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Kindergärten – Hier die richtige KiTa, Krippe, Krabbelstube in deiner Nähe finden

Ab in den Kindergarten! Aber in welchen? Waldkindergarten, Montessori, Elterninitiative? Verschaffe dir hier einen Überblick, wie sich die Modelle unterscheiden, welche pädagogischen Konzepte es gibt und was nötig ist, damit du dein Kind in jedem Alter gut betreut weißt. Unten auf der Seite findest du Angebote zu Kinderbetreuung in deiner Nähe.

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Soll mein Kind in einen Kindergarten gehen?

Tagein, tagaus zuhause mit Mama oder Papa? Das wird schnell langweilig! Kinder brauchen Förderung, die ihrem Alter entspricht: praktische und kreative Anregung, kognitive Herausforderungen. Und sie brauchen Kontakt zu anderen Kindern, um sich in Gruppen zurechtzufinden, soziales Verhalten zu lernen. Das alles bietet eine qualifizierte Kinderbetreuung im Kindergarten oder einer Kindertagesstätte. Die Erzieherinnen und Erzieher dort sind speziell dafür ausgebildet. Jedes Kind ab einem Jahr hat Anspruch auf einen Betreuungsplatz.

Wodurch unterscheiden sich Kindergärten?

Eltern bietet sich – vor allem in Städten – eine Fülle an unterschiedlichen Modellen für die Betreuung der Kleinsten. Hierin unterscheiden sich Kindergärten im Wesentlichen:

  • das pädagogische Konzept: z. B. Montessori-Kindergarten, Waldorfkindergarten. Ziele und Methoden der pädagogischen Arbeit sollten schriftlich festgelegt sein und den Eltern bereits vor der Anmeldung des Kindes zur Verfügung stehen.
  • Organisation und Trägerschaft:  z. B. öffentliche Träger, kirchlicher Träger, freie Wohlfahrtsverbände, Betriebskindergarten, Elterninitiative, gewerblich-private Träger
  • Betreuungskonzept:  schon ab 6 Monaten bis zum Schuleintritt können Kleinkinder betreut werden. Einige Kitas bieten Kinderbetreuung für unter 3-Jährige an.
  • Betreuungszeiten:  Es gibt sowohl Teilzeitbetreuung am Vor- und Nachmittag als auch Ganztagsbetreuung. Dann bekommen die Kinder dort Mittagessen und sollten die Möglichkeit haben, einen Mittagsschlaf zu halten – zumindest die Kids unter 3 Jahren. Ganz neu gibt es auch immer öfter Kindergarten plus, deren Öffnungszeiten schon sehr früh am Morgen bis in den Abend hinein gehen oder sogar Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
  • Gruppengröße: Je nach Kindertageseinrichtung sind die Gruppen altersgemischt, strikt voneinander getrennt oder offen für gruppenübergreifendes Spiel. Für zurückhaltende Kinder sind kleinere Gruppen häufig angenehmer, um in einer neuen Einrichtung „anzukommen“.
  • Betreuungsschlüssel: Der Betreuungsschlüssel ist das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Betreuern und Kindern. Auf 25 Kinder sollten mindestens zwei Erzieher kommen, damit eine Betreuung überhaupt gewährleistet ist. Vor allem dann, wenn Kinder noch gewickelt werden müssen.
  • Integration und Inklusion: Manchen Kindergärten liegen Integration (das gemeinsame Leben mit behinderten oder entwicklungsverzögerten Kindern mit Kindern ohne Beeinträchtigung) und Inklusion (also das selbstverständliche Zusammengehören von Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen) am Herzen. Andere sind auf mangelnde deutsche Sprachkenntnisse nicht vorbereitet oder erfüllen nicht die baulichen Voraussetzungen, um gehbehinderte Kinder aufzunehmen.

Was genau passiert in einem Montessori Kindergarten?

Freies Spiel und freie Entwicklung – das stand für die Ärztin und Pädagogin Maria Montessori im Vordergrund. Daher hat sie die Erziehungswissenschaft reformiert: Sie legte ihrer Pädagogik das Bedürfnis des Kindes nach Selbstständigkeit und Entfaltung zugrunde. Der Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ bringt das auf den Punkt.

Erzieherinnen in einem Montessori Kindergarten verstehen sich als Begleiter und  Unterstützer. Die Gruppen sind altersgemischt von 0 bis 3 Jahren (U3) und von 3 bis 6 Jahren (Ü3). Kleinere Kinder schauen sich Dinge von den älteren ab. Größere Kinder beziehen die Kleineren mit ein. Freiarbeit ist das Kernstück der Montessori-Bildung: So wenig wie möglich sollte vorgegeben sein. Spezielles Montessori Spielzeug schult die Sinne und lässt Kinder Dinge im wörtlichen Sinne „begreifen“ und verstehen. Je nach Alter gibt es einen aktuellen Entwicklungsschwerpunkt, die  sogenannte „sensible Phase“. Für diese Phase werden Material und Aktivitäten angeboten – die Erzieher schaffen für jedes Kind eine „vorbereitete Umgebung“. Die Kinder wählen das Material, mit dem sie sich beschäftigen wollen, selbst. Sie bestimmen ihr eigenes Tempo, die Dauer und die Themen, die sie interessieren.

Die Kids legen fest, ob sie gemeinsam mit einem Freund ein gemeinsames Projekt starten oder sich alleine einer Sache widmen. Dabei sind sie keinesfalls sich selbst überlassen: Die Erzieherinnen beobachten genau. Sie unterstützen die Aktivitäten der Kinder, beraten sie und leiteten sie an.

Was ist der Unterschied zwischen einer Kindertagesstätte (kurz: Kita) und einer Kinderkrippe?

Unter dem Begriff Kindertagesstätte (kurz KiTa) werden alle Einrichtungen der Kindertagesbetreuung zusammengefasst. Abhängig vom Alter des Kindes werden sie unterteilt in Kinderkrippe (Kinder unter 3 Jahren) und Kindergarten (3 bis 6 Jahre).

Welche Kosten und Gebühren fallen für den Kindergarten an?

Die Kindergartengebühren sind von Ort zu Ort verschieden. Eine einheitliche Regelung, gibt es leider nicht. Jedes Bundesland und jede Kommune bestimmt die Höhe der Gebühren selbst  – und von Zeit zu Zeit ändert sich immer wieder etwas. Für Eltern ist das oft undurchsichtig. Diese Faktoren beeinflusst die Beitragshöhe:  

  • die Betreuungsleistung, also der zeitliche Umfang der Betreuung,
  • dein Wohnort (Kommune, Stadt, Bundesland),
  • dein Einkommen bzw. euer gemeinsames Einkommen,
  • die Zahl deiner Kinder.

In der Regel kostet dich ein Platz in einem privaten Kindergarten mehr als eine Betreuung in einer städtischen Kita. Isst dein Kind im Kindergarten zu Mittag, fällt zusätzlich Essensgeld an. Hinzu kommen evtl. Geld für Ausflüge, Eintritte, Bus- oder Bahnfahrten, wenn der Kindergarten gemeinsame Aktivitäten anbietet. 

Gibt es Zuschüsse für den Kindergartenbeitrag?

  • In vielen Städten musst du für dein zweites Kind weniger bezahlen – das schreibt der  sogenannten „Geschwisternachlass“ vor. In manchen Kommunen entfällt der Beitrag für das dritte und jedes weitere Kind komplett.
  • Einige Kommunen erlassen Eltern die Beiträge für das letzte Kindergartenjahr. Doch in Zeiten knapper Kassen sind diese Entlastungen immer in der Diskussion. Die Vergünstigungen können auch wieder zurückgenommen werden. Erkundige dich, wie es in deiner Stadt oder Gemeinde zur Zeit gehandhabt.
  • Ganz unabhängig davon, wie viel Eltern für die Betreuung bezahlen, können sie die Beitragshöhe durch das Jugendamt prüfen lassen. Falls sich die Kosten als unzumutbare finanzielle Belastung herausstellen, kannst du eine Ermäßigung der Kindergarten-Gebühren beantragen.
  • Wenn deine Kinder unter 6 Jahre alt sind, kannst du die Kindergarten-Gebühren bei der Steuer als Werbungskosten, Betriebs- oder Sonderausgaben angeben und so steuerlich absetzen. Dazu müssen die Kindergarten-Gebühren allerdings die Grenze von 1.000 Euro überschreiten.

Wie finde ich einen Kindergarten für mein Kind?

Bei der Stadtverwaltung oder dem Gemeindebüro bekommst du eine Liste aller Kindergärten und Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Auch hier im Netz wirst du fündig. Schau unten in unsere Liste!

Thea Wittmann

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