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Kind und Kita: Bleiben Sie entspannt!

Bald beginnt für viele Kleinkinder die erste Kita-Saison – und für viele Eltern das Nervenflattern: Wie werden Lena, Paul und Co. sich dort eingewöhnen? Und woran erkennt man, ob sie sich wohl fühlen?

In diesem Artikel:

Das erste Mal in die Kita: Bleibe entspannt!

„Weinen ist am Anfang völlig normal“, beruhigt die Entwicklungspsychologin Tina Eckstein-Madry von der Universität Wien. „Das Kind will die Sicherheitsbasis, die es zu seinen Eltern aufgebaut hat, behalten. Das Vertrauen, dass jemand anderes seine Signale versteht, baut es zu den Erzieherinnen erst auf.“

Stress lass nach!

Untersuchungen zeigen, dass bei Anfängern in der Kita der Spiegel des Stresshormons Cortisol um 70 bis 100 Prozent höher ist als zu Hause. Meist lässt das Weinen beim Hinbringen bald nach – ein Wohlfühl-Indikator. Die Kinder sind zunehmend entspannter und freuen sich manchmal schon auf die Kita. Sporadisch kann Weinen auch später auftreten. „Da sollten Eltern nicht denken: Mein Kind fühlt sich dort nicht wohl“, weiß Eckstein-Madry. Oft hat das Weinen andere Gründe: Das morgendliche Anziehen war stressig, der beste Freund ist nicht in der Kita, schlechter Schlaf.

Zuwendung zählt

Wichtig ist die Betreuungsqualität der Kitas. In einer aktuellen Studie schnitten drei Viertel der deutschen Krippen, Kitas und Kindertagespflegestellen nur mittelmäßig ab; gutes bis ausgezeichnetes Niveau bieten deutlich unter zehn Prozent. Kleine Gruppengrößen – eine Erzieherin auf drei Kleinkinder, gilt als ideal – sind in Deutschland selten. „Entscheidend ist aber vor allem die Zuwendung der Erzieherinnen zum Kind“, erklärt die Expertin. Und gibt einen Tipp zum leichteren Eingewöhnen: „Wichtig ist etwa, dass das Kind immer von derselben Person in der Kita begrüßt wird – dann kann eine Eingewöhnung sehr wohl funktionieren, auch wenn es eine große Gruppe ist.“