Ein (kurzer) Zwischenbericht von meiner OP
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für all die guten Wünsche und Gedanken von euch!
Ich möchte euch kurz informieren, wie es mir und den Kleinen geht und wie nun das weitere Vorgehen aussieht.
Ich wurde also gestern (Dienstag) gegen 16:30 für den OP abgeholt. Nach den ganzen Vorbereitungen ging’s dann los. Ich hatte eine Spinalanästhesie, war also bei vollem Bewusstsein und hab vieles mitbekommen. Die Ärzte haben lang beratschlagt, wo Sie in meinen Bauch rein sollen mit dem Instrument, damit sie an der Plazenta vorbei kommen und doch einigermaßen eine gute Sicht haben. Als Sie sich für die entsprechende Stelle auf meiner linken Bauchseite Höhe Bauchnabel entschieden haben, hat mir der Arzt kurz auf einem Bildschirm gezeigt, wie es im Bauch aussieht und wie er das jetzt sieht. Ganz ehrlich, ich konnte erkennen, dass da wohl eine Blutbahn ist, aber von irgendwelchen Abgrenzungen hab ich nichts gesehen. Er hat dann den Bildschirm wieder ausgemacht und angefangen. Die Anästhesiepflegerin hat mich schön abgelenkt und mit mir gesprochen. Nach kurzer Zeit hieß es den Laser abstellen. Ich dachte noch, das ging jetzt aber schnell. Geplant war ja, dass Sie die Verbindungen nicht einfach durchs Band weg lasern, sondern das Sie selektiv zuerst die vom Kleinen zum Grossen und dann umgekehrt Lasern. Auf alle Fälle wurde dann Fruchtwasser abgelassen, was auch so geplant war. Ich hatte schon während der OP mitbekommen, dass wohl nicht alles so gelaufen ist wie geplant, was mir der Arzt anschließend auch bestätigte. Es war so, dass eigentlich beim ersten Laserpunkt wohl ein kleines Blutgefässlein verletzt wurde (was nicht weiter schlimm ist), dieses Blut aber ins Fruchtwasser gelaufen ist und danach die Sicht gleich Null war. Wenn Sie nichts sehen, können sie nicht Lasern, das ist klar. So hieß es dann also wieder warten, bis heute ein neuer Ultraschall gemacht wurde, um zu schauen wie es den Beiden geht.
Ich war gestern von der Narkose, dem ganzen Tag nichts essen und der ganzen Aufregung ziemlich müde. Ich hab dann bald mal geschlafen, bin aber auch bald wieder aufgewacht. Also eine erholsame Nacht wäre anders, aber etwas schlafen konnte ich. Auch mein Kopf und meine Gedanken haben Sich ziemlich in Grenzen gehalten. Ich bin also nicht mit kreisenden Gedanken wach gelegen.
Heute Morgen durfte ich noch vor dem Frühstück wieder in den Ultraschall. Da ist uns erstmal ein riesiger Stein vom Herzen gefallen als wir beide Herzlein schlagen sahen. Danach wurden die bereits bekannten Durchgangswerte etc. gemessen. Also dem größeren der Babys geht es besser als gestern, dort haben sich die Werte und die Herzbelastung leicht verbessert. Das kleine Baby hat gleiche Werte wie gestern und wohl etwas mehr Platz, heute konnte zumindest eine geringe Fruchtwassermenge gemessen werden.
Nach der Chefarztvisite sieht es nun so aus, dass ich weiter im Krankenhaus bleibe, mich schone und wir einfach täglich die Herztöne kontrollieren und spätestens am Montag den nächsten Ultraschall machen. Jetzt heißt es einfach weiter warten und für die Kleinen kämpfen und einander helfen, aber sich nicht schaden. Je länger die Beiden sich wacker mit akzeptablen Werten in meinem Bauch halten umso besser.
Wir haben kleine Kämpferbabys und die stehen das gemeinsam durch! Wir stellen uns oft vor, wie wir Sie im Arm halten und die Beiden uns anstrahlen. :)