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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
19. Schwangerschaftswoche

Zwischen Massagen und Getrommel!

Meine Woche zwischen Massagen und Getrommel, immer neuen Reaktionen und einer Menge Vorfreude ...

Liebe Leserinnen und Leser,

endlich haben wir alle Utensilien zusammen, um als "ordentliches Brautpaar" vor dem Standesamt zu erscheinen. Die Suche nach den passenden Accessoires erschien fast aussichtslos, wenn man bedenkt, dass jeder Suchgang durch permanente Reizüberflutungen und Erschöpfung zeitlich begrenzt war. Aber zum Glück gibt es ja das Internet und meinen künftigen Ehemann. Er entwickelte wieder einmal weltmeisterliche Qualitäten beim Googeln. Nur durch ihn konnte ich meine unkonventionellen Vorstellungen - bezüglich meiner Braututensilien - erfüllen. Was gar nicht einfach ist, wenn man sich dennoch gegenseitig überraschen möchte! Selbstredend ist es gewagt, im Internet Dinge zu bestellen von denen man oft erlebt, dass sie in Wahrheit nichts mit der ursprünglichen Beschreibung gemein haben. Wir hatten aber ein gutes Händchen und genossen die Bequemlichkeit, online einzukaufen.

Bei der gestrigen Generalprobe im Kreise meiner Freundin und Stilberaterin wurde prompt eine erfolgreiche Auswahl bestätigt. Obwohl ich mich im ersten Moment wie Elisabeth Volkmann aus Klimbim fühlte (vielleicht kann sich die eine oder andere noch an Sie erinnern). Schließlich donnere ich mich ja nicht jeden Tag so auf und musste mich an diesen schicken Anblick erst gewöhnen. Aber wenn nicht zu meiner Hochzeit, wann dann?

Dank leichter und erfolgreicher Entspannungsmassagen kann ich auch endlich wieder durchatmen und habe meine Kopfschmerzen verloren. Nach den ersten beiden Terminen spürte ich noch eine Art "Erstverschlimmerung" und konnte kaum meinen Kopf bewegen. Weiterhin pochte es, als hätte ich meinen Kopf in einer Basstrommel vergraben. Nach dem letzten Mal scheine ich aber geheilt und kann die Tage nun wieder genießen.

Die Massagen förderten auch Neues im Leben mit Wuki zu Tage. Während dieser fühlte ich immer öfter Getrommel in meinem Bauch. Wuki spürt sicherlich nicht die Massagen. Ich denke eher, dass trotz des Schutzes der Fruchtblase, es sich eingeengt fühlt - wenn ich mal wieder auf dem Bauch ruhe und versucht wohl Platz zu schaffen. Zumindest fühlt sich dies so an.

Mein kleiner "Bauchbewohner" meldet sich immer wieder und ich werde im Erfühlen der zarten Bewegungen immer feiner. Dennoch denke ich anfangs oft an ein Muskelzucken oder nervöse Darmbewegungen. Dann fällt mir aber schnell ein, dass ich mit so was eigentlich nicht belastet bin und es einen anderen "triftigen" Grund gibt.

Man könnte auch meinen, dass ich ein ums andere Mal einfach vergesse, ein Baby zu erwarten. Aber Wuki wird hierfür bald keine Chance mehr bieten und meine Umwelt - die Menschen und Frauen - denen ich am Tag so begegne, wohl auch nicht.

Neulich betrat ich das Haus einer Freundin und erblickte im Eingangsbereich ihre ältere Nachbarin. Obwohl diese unmittelbar vor mir stand, erspähte sie meinen Bauch und erkundigte sich, ob ich Nachwuchs erwarte. Als ich dies bejahte, streichelte sie mir liebevoll die Schulter und meinte: "Das ist aber fein junge Dame, ich bin nämlich sehr kinderlieb!" Auf dem Heimweg musste ich einem parkenden Auto ausweichen und die Frau, deren Kind im Fahrzeug wartete, entgegnete: "Herzlichen Glückwunsch und alles Gute fürs Baby" als sie aus dem Auto stieg. Einige Tage später beim Warten vor einer Kaufhaustoilette erzählte mir dann eine Engländerin von ihren Kindern. Diese hatte sie adoptiert, da ihr das Glück schwanger zu werden vergönnt geblieben sei. Eine weitere Dame ließ mir sogar Vortritt, da sie wusste, wie schwach eine schwangere Blase so ist!

Ich weiß nicht, ob dies eine Art "Muttersolidarität" ist. Offensichtlich gibt es aber unsichtbare Bande unter Schwangeren und "Schon-Müttern", Ihre Erfahrungen zu teilen. Viele sagen immer, dass ein Baby zu bekommen das Normalste der Welt ist, es ist aber auch das Größte und Heiligste. Es ist schön zu spüren, dass meine Anwesenheit bei anderen Frauen wohl positive Erinnerungen an die eigene Zeit und somit gute Gefühle auslöst.

Für mich bedeuten diese Reaktionen meiner Umwelt jedenfalls ganz neue Gefühle, was aber nicht bedeutet, dass ich diese unangenehm erachte. Es bewegt mich sehr und unterstützt meine Denkweise, wie abwechslungsreich, erlebnisreich und spannend die Zeit der Schwangerschaft ist.

Jetzt fiebern wir aber der nächsten Woche zu - unserer Woche!!!

Der große Ultraschall steht an! Ist unser Baby in guter körperlicher Verfassung? Ist es ordentlich gewachsen und hat gut zugelegt? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Fragen über Fragen - und dann ist da ja auch noch unsere Hochzeit!

Rückblickend verging diese Woche wie im Flug und ohne besondere Ereignisse - aber mit jeder Menge Vorfreude! Ich bin schon voller Ungeduld, Euch davon berichten zu dürfen...



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Kommentare von Lesern:

Susanne aus Hamburg15.12.2008 13:46

Liebe Alexandra, ich wünsche Dir eine ganz tolle und gesunde Woche, eine wunderschöne Hochzeit und einen positiv aufregenden Ultraschall! Geniesse die Schwangerschaft, wir Mütter werden immer deswegen so sentimental, wenn wir eine Schwangere sehen, weil wir uns so gerne an diese Zeit erinnern und genau wissen, wie schön und aufregend es ist. Ich durfte es schon drei Mal erleben und freue mich auch immer über jeden dicken Bauch! Alles Liebe aus Hamburg und toi, toi, toi!!!

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