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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Daniel

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

31. Schwangerschaftswoche

She is back

Die Mama kommt mit vier Wochen Zeit im Gepäck zurück und gerät gleich in den hektischen Familienstrudel.

Zuerst möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Leserinnen und Lesern bedanken, die sich immer wieder die Zeit für meinen Blog nehmen. Ganz besonders freuen mich auch über die lieben Kommentare. Vielen Dank dafür!

Heute bekam ich eine Anfrage einer Leserin auf mein Handy, die sich erinnerte, dass wir Läuse hatten. Gleich kam ich mir ein wenig wie der Läusepapst vor. ;-) Nun ist das mein 31. Text und langsam macht sich ein wenig Wehmut breit, da ich wohl schon weit über die Hälfte geschrieben habe und ein Ende in Sicht ist. Dabei gebe es noch soooo viel …

Doch vielleicht fange ich einfach mit der letzten Woche an. Meine Frau schaffte es, sich farblich langsam wieder von der Krankenhausbettwäsche abzuheben und einen agilen Eindruck zu vermitteln. Die Magen-Darm-Grippe war überstanden, die Angina erfolgreich in die Schranken gewiesen und von der Bindehautentzündung war keine Spur mehr zu sehen. Nur die vorzeitigen Wehen waren noch nicht abgeklungen. Doch auch hier kamen täglich beruhigende Nachrichten. Gleichzeitig habe ich jeden Abend die Nacht zusammen mit den Kindern eingeläutet, ihnen vorgelesen und im Dunkeln noch ein bis zwei Geschichten erzählt. Das war alles sehr harmonisch. Warum jedoch meine Kinder immer Geschichten mit Hühnern hören wollten, bleibt ihr Geheimnis. Zeitgleich erfuhr ich viel warmherzige Unterstützung von Freunden und Familie. Das ist auch sehr schön gewesen. Deshalb schlug ich meiner Frau auch vor, dass sie vielleicht ihren Aufenthalt verlängern sollte, um sich noch zu schonen. Doch als aus ihrem Einzelzimmer wieder ein Zweibettzimmer wurde, war es mit der Ruhe auch vorbei.

Doch bevor wir sie abholen wollten und sollten, mussten wir, mein Sohn und ich, noch genesen. So haben wir uns gründlich gepflegt und vor gar nichts mehr zurück geschreckt, um einen halbwegs gesunden Eindruck zu hinterlassen. Das ist uns auch fast gelungen. Zuvor schickte mich meine geliebte Frau noch in die Spur, da sie im Internet einen preiswerten Zwillingskinderwagen gefunden hatte. So fuhr ich zügig, aber nicht zu schnell, mal eben 30 Kilometer, um mir das gute Stück anzuschauen. Zwar wich er etwas von der Beschreibung ab, doch am Ende gaben die nicht funktionierenden Bremsen den Ausschlag, dass ich ihn vor Ort gelassen habe. Das nette Gespräch und die Bekanntschaft mit zwei schon etwas größeren Zwillingen entschädigte etwas für die Fahrt. Die Mutter erzählte mir dann, dass sie auch gern noch ein drittes Kind gehabt hätten, die Angst, dass es erneut Zwillinge würden, sie jedoch davon abgehalten hätte. So versuchte ich noch kurz, ihr den T4 Bus abzuschwatzen und trollte mich dann. Erschöpft aber dankbar, nahm ich meiner Mutter an diesem Abend die Kinder ab.

Am Donnerstag haben wir dann die Mama aus dem Krankenhaus abgeholt. Die Freude der Kinder war groß und so bestürmten sie gleich die Mama. Schmunzelnd fragte ich sie, ob es im Krankenhaus nicht doch ruhiger wäre. So kam sie zwar weniger ruhig, dafür jedoch geliebt an. Als ich sie mir so betrachtete und den Bauch sah, habe ich mich im Stillen gefragt, ob mir da eine zweite Ehefrau heranwächst. Man ist der riesig. Doch obwohl der Bauch so groß ist und sich die Form verändert hat, wollen unsere Mädchen ihre Position nicht verändern. Diese Sturheit können sie nicht von mir haben.

Selbstredend kamen letzte Woche auch noch drei Handwerker, da der Reparaturstau in unserer Wohnung noch behoben werden muss. Nun ist fast alles erledigt, haben dafür eine gesperrte Badewanne, bis zum kommenden Freitag. Sie ist leider nicht nur undicht, sondern droht zu kippen. So besteht jetzt absolutes Badeverbot und seitdem duschen wir ganz vorsichtig, aber weiterhin gründlich. Trotzdem haben wir den Nestbau weiter betreiben können. So erreichte uns schon in der Vorwoche ein Paket von Babybay. In dieser Woche habe ich es nun ausgepackt. Dank der Nachfrage von kidsgo haben wir das Babybay Maxi bekommen. Kurz dachte ich: `oh klein`, doch dann erinnerte ich mich wieder an die Strampler, die ich wusch. Deshalb bin ich mir sicher, dass sich da Beide wohl fühlen werden.

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)


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Zeitgleich habe ich die Autosuche wieder aufgenommen und mir am Samstag auch eine Familienkutsche angesehen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, wer von uns beiden den schlechteren Tag erwischt hatte. Der Händler und ich konnten uns nicht annähernd einigen. So nahm ich meine Schwester und meine Nichte mit, welche uns lieb bekocht hatten und fuhr los. Eigentlich zur zweiten Besichtigung. Doch dieser Tag, war nicht der meinige. So standen wir erst unendlich lange im Stau, bis uns allen der Magen knurrte und brachen dann das Unterfangen ab, um wenigstens zusammen noch den leckeren Auflauf zu verzehren, welche die Beiden noch zusätzlich bei uns herstellten. So kam zwar kein Auto bei rum, aber wenigstens ein voller Magen.

Am Abend funkte mich ein Freund noch an, um mir bei der Auswahl zu helfen. Ganz schnell wurde ihm bewusst, dass das gar kein so leichtes Unterfangen ist. Meine Frau und ich wollten uns dann noch einen schönen Abend zu zweit machen. Als sie von der Gute-Nacht-Geschichte nicht mehr herunter kam, ließ ich sie weiter schlafen. Es ist eben doch erschöpfend, so in der Familie. Den Sonntag haben wir recht ruhig zugebracht. Und doch gab es noch Diskussionen. Ja, das muss ich an dieser Stelle öffentlich machen. Meine Frau hatte sich noch im Krankenhaus angeboten, den Unterricht an ihrer Schule abzuschließen und den kommenden Montag ganztägig verkauft. Das führte zur Diskussion, ob wir unter Schonung, Ruhe und Erholung das gleiche verstünden. Es ist nicht so, dass ich ihre Argumente, den Unterricht durchzuführen nicht verstehen könnte, dennoch glaube ich, dass es Hinweise gibt, die Frau auch beachten darf. Doch was soll da der arme Mann lange diskutieren? So habe ich die Sinnlosigkeit meines Versuches recht bald erkannt und sie so gut es ging unterstützt. Morgens hingefahren, abends abgeholt und den Rückweg gleich nochmal genutzt um einen Blick auf ein anderes Fahrzeugmodell zu werfen. Danach habe ich uns aber konsequent nach Hause chauffiert. Natürlich habe ich am Supermarkt angehalten, um die aufkommenden Gelüste meiner schwangeren Frau zu bedienen. So greife ich aber schon etwas in die neue Woche vor.

Die vergangen hält aber auch noch einige Kleinigkeiten bereit. Unsere Kinder merken natürlich die näher rückenden Veränderungen, unsere Sorgen gewiss ebenso, wie den einhergehenden Stress damit. So mischen sich nun unter die Vorfreude auch eigene Sorgen und Ängste. Bekomme ich noch meinen Teil? Wie erhalte ich die von mir gewünschte Aufmerksamkeit? Kann ich mir gesteckte Grenzen verschieben. Dabei kommt es auch zu Reibungen. Dabei fiel dann von unserem Großen auch das Zitat des Tages, welches ich hiermit zum Zitat der Woche mache: „Ich werde als Vater nie mit meinen Kindern schimpfen“. Ha, was habe ich gelacht und so stand ein ernster Knabe vor mir, streckte mir seine Hand entgegen und sagte: „Wetten?“. Klar wollte ich und freue mich schon heute auf eine Packung Knackwürstchen. Bei jedem einzelnen Bissen werde ich breit grinsen.

Seit der vergangener Woche wissen wir auch, wie viel Zeit wir noch haben. Bei der Entlassung meinten die Ärzte, dass wir maximal noch vier Wochen haben und dann zu sechst sind. Boh, die Anspannung stieg sprunghaft. Doch um dem gleich noch die Krone aufzusetzen, bekamen wir noch mit auf den Weg, sollten sich die Mädchen nicht drehen, wird das ein Kaiserschnitt.

Ich bin kein Freund von OPs und schon gar nicht dann, wenn geliebte Menschen unter dem Messer liegen und ich soll dabei sein und kann nichts tun. Das kann ich schwer ertragen. Ich war bei allen Geburten dabei, selbst als unsere erste Tochter tot zur Welt kam. Doch vor diesem näher rückenden Kaiserschnitt würde ich mich gern drücken. So hat meine Frau, ihre Freundin und Frauenärztin schon gefragt, die es gern begleiten würde, aber noch eine Zeitlang im Urlaub weilt. Als sie hörte, dass ich mich ziere, rief sie mich an und wir sprachen eine Weile über den Ablauf und die Risiken. Das hat mir etwas Kraft gegeben und ich weiß, dass ich meine Frau nicht alleine lassen werde. Doch scharf bin ich auf das Erlebnis nicht.

Viel Spaß, Gesundheit und eine schöne Woche!
Daniel



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Zwillinge, OP, Zwillingskinderwagen, Babybay