Das Zweittrimesterscreening liegt nun hinter mir. Den beiden Mäusen geht es prima.
Hallo, Ihr Lieben!
Hinter mir liegt eine arbeitsame, anstrengende und spannende Woche. Begonnen hat sie mit dem zweiten "Großen Ultraschall", der im Terminkalender von Dr. Borgers auch immer einen großen Zeitblock einnimmt. Zwillinge dauern eben auch im Ultraschall doppelt so lange wie Einlinge. Wenn noch dazu das eine Mädchen sich hinter dem anderen versteckt, kann es sogar noch länger dauern. Nummer 2 will keine Kopf- oder Gesichtsaufnahmen zulassen und taucht bei allen Ultraschalls immer hinter der großen Schwester (3 mm Größenunterschied) weg. Ob sie von den bei ihr längeren Herzuntersuchungen so genervt ist, dass sie flüchtet?
Beide halten sich genau an den Entwicklungsplan, alle Daten sind im Normbereich. Auch der Muttermund hat die perfekten Maße. Das ist immer meine kleine Sorge bei den Untersuchungen, denn die drei Zwillingsmütter, die ich über Spielgruppen und Kindergarten kenne, hatten damit alle schon früh Probleme und mussten deshalb viel liegen, zum Teil wochenlang in der Klinik. Das würde ich gerne an mir vorbeiziehen lassen, ohne es auch auszuprobieren...
Nun habe ich Mitte Februar den nächsten Termin, bei dem ich die Rhesus-Spritze bekommen werde. Außerdem muss ich viel Zeit mitbringen für den Zuckerbelastungstest. Nüchtern ankommen, dann die süße Brühe trinken und noch zwei Stunden hungrig da rumsitzen ist ja gar nichts für mich. Naja, nervig, aber sinnvoll!
Meine Tochter fragt jetzt häufiger nach den Babys. Sie sieht ja den Bauch wachsen und durfte ein Schwangerschafts-T-Shirt mit aussuchen, auf der zwei Babys zu sehen sind. Nun fragt sie immer 'mal wieder "Was machen die Babys grade?" oder "Können die denn schlafen, wenn wir so laut sind?" oder "Wann kann ich die denn endlich 'mal sehen?"
Tja, wir werden uns wohl noch etwas gedulden müssen. Zwar wären sie jetzt schon mit guter Apparatemedizin und viel Glück lebensfähig, aber ich möchte dann doch noch lieber ein paar Monate selber brüten und ihnen bestmögliche Startbedingungen ermöglichen.
Meine Frankfurter Verlegerin hatte am Freitag noch einen Eilauftrag für mich: Die Bildzeitung will für ihre Online-Ausgabe einige Kostproben unserer Buchreihe "...mit Kindern" haben und ich sollte noch schnell ein paar Datensätze von meinen Büchern "Rheinland mit Kindern" und "Eifel mit Kindern" auf Aktualität überprüfen. Hach, manchmal kann ein Hobby echt in Arbeit ausarten. Aber die Reiseführer sind eben eine Herzenssache für mich, anders als die Juristerei, die einfach "nur" Beruf ist.
Am Samstag schneite es endlich wieder, wie schön. Zwar finde ich das Schneekehren in der Schwangerschaft deutlich anstrengender als sonst, aber ich hatte bei allen drei Kehraktionen Hilfe von meiner Maus, die sich mit ihrem Minibesen genauso abkämpfte wie ich. Anschließend wurden die Muskeln wieder mit einer anständigen Schneeballschlacht gelockert.
Den Sonntag nutzten meine Mutter, meine Tochter, die Hunde und ich dann noch für eine kurze Wanderung im Schnee. Die Wetterprognose hatte ja schon Tauwetter für Montag angekündigt, also ging es spontan wieder in die Eifel. Schnee fand ich ja schon immer schön, aber mit einem dreijährigen Kind und "winterharten" Hunden kommt mir schon ein Nachmittag im Schnee wie Urlaub vor. Wir sind ja auch nicht nur gewandert: Schneemänner mussten gebaut und Engelchen in den Schnee gelegen werden, wir haben uns eine Schneeballschlacht geliefert und die Hunde wälzten sich im Schnee, bis sie weiß waren. Am Ende waren wir alle so groggy, dass wir zuhause schon um 18:30 Uhr einschliefen - wir drei Mädels auf dem Sofa, die Hunde tropfend und triefend auf dem Teppich.
Nun starre ich aus dem Fenster in trübes Regenwetter und freue mich, dass wir gestern so spontan gestartet sind.
Euch allen eine schöne Woche, egal wie das Wetter wird.
Eure Ingrid