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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Stefanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

27. Schwangerschaftswoche

Zuckerbelastungstest und Wohnungssuche

Bei der Verhandlung über die so plötzliche Wohnungskündigung, wurde uns schnell klar, was diese beiden wollten: Einzug im Juni (Gesetze und ein schriftlicher Widerspruch scheint manche Leute gar nicht zu interessieren), eine frisch renovierte Wohnung (nach 1,5 Jahren Mietzeit) und am besten noch ein bisschen Hilfe beim Umzug (das war ein Scherz!)…  Es fiel uns wirklich schwer die Fassung zu behalten und den Anstand zu wahren!

„Hallo!“ in die Runde!

Die Wochen vergehen wie im Flug und schon wieder sind wir unserem Termin X ein paar Tage näher. Rückblickend betrachtet kommt es mir viel kürzer vor … Noch 5 Wochen arbeiten, dann verabschiede ich mich erstmal von meinem Arbeitgeber und den Kollegen. Resturlaub, Mutterschutz, Erziehungsurlaub – das ganze war vor ein paar Wochen noch so weit weg!

Die leider bisher erfolglose Wohnungs-Besichtigungs-Serie ging diese Woche in eine neue Runde, nachdem wir das persönliche Gespräch mit unseren Vermietern hatten. Nachdem diese dann ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn die Verhandlung überlassen hatten, wurde schnell klar, was diese beiden wollten: Einzug im Juni (Gesetze und ein schriftlicher Widerspruch scheint manche Leute gar nicht zu interessieren), eine frisch renovierte Wohnung (nach 1,5 Jahren Mietzeit) und am besten noch ein bisschen Hilfe beim Umzug (das war ein Scherz!)…  

Es fiel uns wirklich schwer die Fassung zu behalten und den Anstand zu wahren! Unser Vorschlag, den Mietvertrag im beidseitigen Einvernehmen zum Ende des Jahres zu beenden und gleichzeitig unser Bemühen, schnellstmöglich etwas anderes zu finden, stieß auf Unverständnis. Schließlich könnte dann die Vermietertochter ja schon schwanger sein…

Aha, ein Umzug soll für mich jetzt kein Problem sein, ist aber für andere zum Jahresende unzumutbar. Soso! Auf unseren Einwand, dass wir derzeit wirklich alles tun damit wir schnellstmöglich umziehen können kam dann die Frage, die das Fass zum Überlaufen brachte: „Und wer zahlt dann die Restmiete und renoviert?“. Wir haben das Gespräch dann beendet, der gute Herr Schwiegersohn möchte sich jetzt anwaltlich beraten lassen und wir werden von ihnen hören. Na, wir sind gespannt! Er wollte sich danach dann noch nicht einmal mehr die Wohnung anschauen, um die er gerade so kämpft..!

Unsere Erkenntnis: Jeder trifft in seinem Leben bestimmt mal auf Menschen, die Vieles im Leben bisher „auf die leichte Art“ erreicht haben und darum eine andere Lebensauffassung vertreten – ich hätte zu dieser Zeit gerne auf diese Erfahrung verzichtet und möchte an dieser Stelle nicht weiter auf die Gesprächseinzelheiten eingehen… Ich halte Euch aber auf dem neuesten Stand – versprochen! Wir suchen in der Zeit weiter nach einer mind. 3,5 Zi-Whg. einem kleinen Haus oder Ähnlichem in Bad Homburg, Bad Soden oder der näheren Umgebung um Frankfurt.

Erfreulich anders war der Termin bei meiner Frauenärztin diese Woche: Die gute Nachricht kam nach dem geplanten Zucker-Belastungstest. Dazu wird morgens, nüchtern der Blutzuckerwert bestimmt, anschließend eine Zuckerlösung getrunken (schmeckt wie der gute, alte Rotbäckchen-Saft!) und dann nach einer bzw. zwei Stunden noch einmal der Blutzucker kontrolliert. Die Werte zeigen dann, wie schnell und gut die Bauchspeicheldrüse mit der Insulinproduktion beginnt und den Zucker verarbeitet.

Meine Werte waren nach 2 Stunden wirklich gut, eine Schwangerschaftsdiabetes ist damit vorerst ausgeschlossen – und das, obwohl ich als Gesundheitsspezi doch so ein schlechtes Gewissen wegen meines Trost-Schokolade-Konsums der letzten Wochen hatte! Aber es heißt ja auch, dass Schokolade echte Nervennahrung ist ;o)

Die Waage zeigte dann lediglich 200g mehr als vor vier Wochen an, aber der Stress durch die Wohnungskündigung war auch meiner Frauenärztin Erklärung genug. Ich mußte zugeben, dass das und eine kleine Erkältung ordentlich die Kilos nach unten geschraubt hatte und ich jetzt schon wieder gut zugenommen hatte…

Unser Kleiner ist mit rund 850g (laut Ultraschallberechnung) damit nicht mehr gewichtsmäßig auf der oberen Skala, aber noch immer im Normbereich und es gibt keinen Grund zur Besorgnis. Ich soll mir aber in den nächsten Wochen tatsächlich mal etwas mehr Ruhe gönnen, den Kopf abschalten (weiß jemand, wo der Knopf dafür sitzt?) und mir etwas Gutes gönnen. Das hat mein Schatz auch gleich wörtlich genommen und nach meinem Geburtsvorbereitungskurs stand eine extragroße und mit Liebe zubereitete Portion Pasta auf dem Tisch. Hmmmm! ... da macht schwanger sein echt Spaß!

Zudem kam dann diese Woche noch weitere Ablenkung durch einen Überraschungsbesuch bei unseren Freunden in Kassel (Mann, kann ein Gespräch und ein gemütlicher Abend mit Neu-Eltern aufheitern!) und liebe Mails und Anrufe von Bekannten, die hier von unserem Desaster gelesen haben. Danke Euch allen, die mit uns leiden! In so einer Runde wirkt die Situation dann gleich wie Comedy und man kann schon wieder drüber lachen!

Unser Nachwuchs in meinem Bauch ist jetzt auch wieder ruhiger als in der letzten Woche, nachdem der erste Schock über die Wohnungskündigung sich gelegt hat. Wir haben sogar unser Spielchen wieder begonnen: Mama singt, sonst wird sie getreten! Es hört sich zum Schmunzeln an, aber einige von Euch können es sicherlich nachempfinden wie es ist, wenn der Po in sportlichen Autositzen tiefer sitzt als der Bauch und ein kleiner Mann die Enge nutzt, in der Rush-Hour abwechselnd die Rippen und die Blase zu traktiert!

Also habe ich vor einiger Zeit angefangen, Schlaflieder zu singen und die Tritte haben aufgehört. Ohne Singen ging die Trampelei in meinem Bauch dann wieder von vorne los, also verbringe ich meinen Nachhauseweg damit, singend durch den Feierabendverkehr zu fahren! Ich hoffe, bis es richtig warm wird sitze ich schon im Mutterschutz auf meiner Terrasse – denn ich möchte den Frankfurt-Touristen nicht meinen Gesang bei geöffneten Autofenstern bieten…!

Schon wieder hat eine Woche wieder etliche Zeilen gefüllt und uns ein Stück näher an den Familien-Status gebracht. Euch allen eine schöne Woche und liebe Grüße!

Eure Steffi

Ultraschall


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