Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Mir geht es weiterhin bestens, aber ich bemerke in dieser Woche einige neue Zipperlein. Wir genießen weiterhin die letzten Züge des Sommers...
Die 26. Schwangerschaftswoche markiert nach einiger Zeit mal wieder eine Art Meilenstein. Ich beobachte einige Neuerungen an meinem Körper und meinem Befinden. Der Bauch hat einen sichtbaren Sprung gemacht, verglichen mit Bildern von vor 2 bis 3 Wochen. Allerdings ist es auch total interessant, dass er an anderen Tagen wieder kleiner aussieht. Je nachdem, wie die Kleine liegt wahrscheinlich. Auf jeden Fall ist es morgens immer weniger als abends, das liegt wohl in der Natur der Sache und konnte ich auch schon unschwanger immer an mir beobachten. Auch der Bauchnabel ist mal mehr, mal weniger weit draußen. Ich hatte glaube ich noch gar nicht davon berichtet, dass ich vor ein paar Wochen leider mein Piercing entfernen musste, da sich die Einstichstelle beim Einsetzen des extra bestellten Schwangerschaftspiercings entzündet hatte. Naja, was soll's. Wer weiß, ob ich das überhaupt jemals wieder hätte tragen können/wollen.
Die kleine Püppi im Bauch ist in dieser Woche an manchen Tagen extrem aktiv. Mir kommt es vor, als würde sie kaum schlafen. Bitte verzeiht meine Wortwahl, aber manche Tritte, vor allem die ganz unten, würde ich fast schon liebevoll als "penetrant" bezeichnen, weil sie einfach so ruckartig und zuckend in einem regelmäßigen Rhythmus erfolgen. Andere Bewegungen wieder verlaufen ganz vorsichtig und wellenartig. Ich finde es immer total interessant, die Unterschiede zu beobachten. Allerdings kann ich noch nicht feststellen, ob es bestimmte Körperteile sind, die sich da herausbeulen. Außerdem wundert es mich, dass ich manche zwar sichtbare Bewegungen gar nicht spüren kann. Es ist schon alles ein großes Abenteuer...
Inzwischen muss ich immer öfter an die bevorstehende Geburt denken. Ich sehe dem ganzen mit gemischten Gefühlen entgegen und versuche sämtliche Horrorgeschichten, die ich jemals gehört habe, aus meinem Gedächtnis zu verdrängen. Ich kann es ja nun nicht mehr ändern und muss da irgendwie durch. Und irgendwie fühlt es sich manchmal auch so irreal an, als ob es gar nicht ich wäre, der das bevorsteht. Wohl eine Art Schutzreflex. Ich vertraue auch ein wenig darauf, dass die Natur es schon so einrichten wird, dass ich mich am Ende nur noch auf die Geburt freue. So erzählen es zumindest die meisten Frauen mit Kindern.
Das Zechstein Magnesiumgel von health & life ist eine große Hilfe. Seitdem ist es mit den Krämpfen viel besser geworden. Es klebt nur immer noch ziemlich lange an der Haut, auch nach dem Abwaschen. Das finde ich ein wenig unangenehm, aber solange es seine Wirkung nicht verfehlt... Dafür kann ich jetzt nicht mehr allzu schnell gehen. Lege ich ein zu zügiges Tempo an den Tag, wird dies mit einem Ziehen auf beiden Seiten in der Leistengegend quittiert. Entweder da ist gerade ein Wachstumsschub oder es liegt am zunehmenden Gewicht des Bauches. Die Maus müsste jetzt eigentlich erst so um die 900 Gramm wiegen. Da kommt ja noch einiges dazu.
Was sich außerdem immer mehr bemerkbar macht, ist meine extreme Vergesslichkeit und Tüdeligkeit. Ein bisschen war ich schon immer so, aber nun ist es wirklich sehr auffällig. Zum Beispiel frage ich beim Mittagessen in der Kantine nach einer kleinen Portion Milchreis zum Nachtisch, obwohl ich mir schon einen Pudding aus dem Regal genommen habe. Sowas ist mir in der Tat noch nie passiert.
Wir unternehmen in dieser Woche viele schöne Dinge. Das Wetter spielt nochmal mit, und so fahren wir am Mittwoch nach Feierabend mit einigen Freunden an die Ostsee. Grillen und Lagerfeuer am Strand unter dem funkelnden Sternenhimmel - wir fühlen uns noch einmal so richtig jung und frei. Am Mittwoch gehen wir einen Eisbecher essen mit unseren lieben Freunden, die im November Nachwuchs erwarten. Und am Samstag bekommen wir Besuch von wieder anderen Freunden, die noch nie in unserer Stadt waren. Wir gehen zusammen frühstücken, sehen uns alles an und kochen abends noch gemeinsam. Ein anstrengender, aber schöner Tag.
Den Sonntag gestalten wir dafür umso entspannter. Wir gehen nur einmal kurz raus, um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Ansonsten stöbern wir im Internet nach Babymöbeln und nach einem schönen festlichen Umstandskleid für die Hochzeit meiner besten Freundin in drei Wochen. Was sich beides als gar nicht so einfach erweist.
In der nächsten Woche soll es nochmal so richtig heiß werden mit bis zu 30 Grad. Na, das kann ja was werden. Aber ich freue mich darauf und werde das trotz zu erwartender hitzebedingter Wehwehchen nochmal so richtig genießen, bevor dann der kühle, stürmische Herbst Einzug hält. Euch eine schöne, hoffentlich sonnige Zeit.
Eure Annika
