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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Kristin

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

24. Schwangerschaftswoche

Time for a Check-Up

Zeit alleine zu zweit ist ziemlich schön und mit dem neuen Körper macht das eingetroffene Sponsorengeschenk echt Sinn.

Meine kleine Prinzessin, was hatten wir zwei für eine schöne Woche. Da hat uns dein Papa alleine lassen müssen, weil er an seiner Zukunft für uns bastelt und wir haben das Beste daraus gemacht. Diese Woche hat uns einander richtig nah gebracht. Deine Bewegungen fühle ich mittlerweile sehr intensiv. Du boxt mich, trittst mich, schiebst deinen noch so knochigen Po in meinen Magen und manchmal hast du Schluckauf. Frühs begrüße ich dich mit lieben Worten, manchmal stupse ich dich auch an, bist du endlich wach bist. Vielleicht ärgert dich das, denn dann bist du nicht wirklich sehr zärtlich - du lässt mich aber auch oft nicht leicht einschlafen. Eine ganz besondere Frauenfreundschaft eben, wie dein Papa immer sagt. Letztens haben wir uns ganz lange zusammen eingekuschelt und Musik gehört. Auch da hast du mir gezeigt, dass du ganz Ohr bist, oder meinen Musikgeschmack nicht magst - wir müssen noch ein wenig an unserer Kommunikation arbeiten. Ich bin nicht gerne alleine, das merkst du bestimmt. Also haben wir auch die Hausarbeit gemeinsam gemeistert. Wir haben begonnen, deine kleinen Kleidungsstücke zu waschen. Du wirst so winzig sein, wenn wir dich das erste Mal in unsere Arme schließen dürfen. Beim Sport hast du mich ordentlich auspowern lassen und beim Dehnen und Entspannen hinterher warst du ganz aufgedreht. Auf dem Nachhauseweg bist du dann aber eingeschlafen und erst lange nach dem deftigen Abendessen wieder munter geworden. Ach, kleines Ding, ich liebe dich sehr.

Dieses kleine Ding verändert mich ganz schön. Nicht nur emotional, nein, auch körperlich – oh Wunder! Momentan beschäftige ich mich wieder mal sehr mit meinem Äußeren. Ganz pingelig, aber auch wissenschaftlich interessiert stehe ich vor dem Spiegel und suche nach „Mamastreifen“. Und da fällt mir von Mal zu Mal mehr Neues auf. Zuerst ist da dieser Bauch, der schubweise zu wachsen scheint. Ein, zwei Tage zieht es da immer mal ganz gewaltig und dann ist er wieder runder geworden. Schön! Dann gibt es noch die lustige Landkarte in meinem Dekolleté und über meiner Brust. Venen treten so doll hervor, dass ich aussehe wie angemalt. Außerdem scheint alles zu wachsen: Meine Fingernägel, meine Haare auf dem Kopf und auch meine Körperhaare. Ich bin schon immer ein Äffchen mit einem hellen Flaum über dem ganzen Körper. Unangenehmer Weise ist auch dieser Flaum irgendwie mehr geworden. Nicht ganz so ästhetisch wie ich finde, aber es macht mich halt weicher oder hält mich warm?? Hat bestimmt einen Nutzen… Wärme kann ich nur gar nicht so gut gebrauchen. Ich trage ein Stövchen vor mir herum. Meine Winterjacke ist selten zu und beim Essen bekomme ich Hitzewallungen. Die anfängliche Verwandlung meiner Haut ins Positive stagniert etwas. Meine Kopfhaut ist jetzt so trocken, dass ich zwar quasi gar nicht mehr Haare waschen muss, es aber doch manchmal zu „rieseln“ beginnt. Morgen gönne ich mir mal Olivenöl. Oder noch mehr Wasser, denn das Fruchtwasser will ja ausgetauscht sein, was mich oft mit einem trockenen Mund straft. Im Gesicht kommen nun doch immer wieder neue Unreinheiten dazu. Daran Schuld kann aber auch mein Weihnachtsschokoladenkonsum sein. Selbst eingebrockt. Nachts plagten mich neuerdings auch schon hin und wieder mal Wadenkrämpfe und –Achtung, skurril- meine Fingerkuppen schlafen ein. Ich habe mir mal Magnesium besorgt - soll ja gegen alles helfen. Auch wenn es meinen Schlaf vermutlich nicht verbessern kann. Der wird nämlich bei jedem Umdrehen unterbrochen, weil ich mich fühle wie ein Nilpferd, das achsengerecht gelagert werden muss. Oder träume ich das nur? Schließlich sind meine nächtlichen Episoden schon recht lebhaft. Vor dem Schlafengehen schmiere ich übrigens manchmal Öl und massiere mit einem Igelball. Kann ich mir das sparen? Ich bin sowieso nicht so konsequent. Oder mache ich mir nachher Vorwürfe? Am Ende ist es vielleicht doch nur Veranlagung und die scheint ganz gut zu sein, sagen die Mama-Gene.

Und wie ich das alles so betrachte, da schneit ein Paket herein. Mamalila hat mich mit einer Allwetter-Softshell-Jacke-für-zwei bedacht. Ja, eine Eier legende Wollmilchsau, das gute Stück. Die ist nämlich sowohl wärmend wie wasserabweisend UND atmungsaktiv, kann dünn und dick und mit Kind im Tragesystem von Frühjahr bis Winter benutzt werden und ist von einer Qualität, wie ich sie mir noch nie geleistet habe. Neugierig auf den Komfort, bin ich gleich reingestiegen und musste feststellen, meine eigentliche Wohlfühlgröße 38 spannt tatsächlich am Bauch. Er ist ja auch wirklich nicht mehr zu übersehen. Beiliegender Baucheinsatz reingezippt und schon war die Sache geklärt. Daumen hoch für so ein Produkt!

Ganz tolle Neuigkeiten hatten gute Freunde am Wochenende für uns. Unser Baby bekommt einen Kumpel/eine Kumpeline. Das freut mich so riesig, denn wirklich viele Schwangere oder Freundinnen mit Kind sind gar nicht in meinem Umfeld. Jetzt kann ich das erste Mal bei einer Schwangerschaft richtig mitfiebern und tatsächlich aus EIGENER Erfahrung schöpfen. Hoffentlich übertreibe ich nicht. Meinen herzlichsten Glückwunsch noch mal an euch beide. Habe ich schon erwähnt, dass ich mich freue?!

Deswegen mag ich auch dieses Tagebuch so gerne. Ich komme mehr oder minder virtuell in Kontakt mit anderen Schwangeren, Müttern und guten Seelen, die zwar alle unterschiedliche Ansichten haben mögen, aber trotzdem irgendwie verbunden sind. Manchmal fühle ich mich doch ein bisschen alleine im Hormonchaos und will alle Unbeteiligten nicht andauernd mit meinem neuen Lieblingsthema belästigen. Passiert mir aber trotzdem ständig. Und wer will einer launischen Dicken schon den Mund verbieten? Danke, ihr tapferen Zuhörer.

Liebe Grüße, Kristin

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Maike, Augsburg22.12.2015 15:35

... das Rot steht dir hervorragend!

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Steffi, Köln21.12.2015 14:19

Welch schöner Bericht. Schöne Weihnachten.

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Ingrid, Hof21.12.2015 10:23

Ach, wie liebe ich diese Berichte am Montagmorgen ... :-)

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In diesem Beitrag geht's um:

Zeit zu zweit, körperliche Veränderungen, Sponsorengeschenk Tragejacke