Zahnen trifft auf Wachstumsschub….wenn dann noch Hitze dazu kommt, wird es wild…
Hallo Ihr Lieben,
heute melde ich mich endlich mit Erlebnissen unserer 18. Woche bei euch.
Es war wieder viel los bei uns, doch wir genießen jeden gemeinsamen Augenblick – sei es, wenn David gerade wieder Bergsteiger spielt, sich gut plötzlich scheckig lacht oder aus dem Nichts heraus anfängt zu weinen. Er ist schon ein ganz besonderer kleiner Mann und macht uns immer wieder glücklich.
Wie schon berichtet, scheinen sich bei David die ersten Zähnchen auf dem Weg zu machen. Er sabbert vermehrt, steckt sich zwischendurch seine komplette Faust in den Mund, zeigt nonverbale Schmerzen und will dauerhaft gestillt werden (wir haben herausgefunden, dass das Stillen eine doppelte Wirkung hat. Zum einen die Massagewirkung am Zahnfleisch und zum anderen kühlt es wohl auch)
Zusätzlich fiebert er alle paar Tage am Abend leicht auf (als Krankenschwester kontrolliert man das vermutlich auch öfter) und man sieht deutliche Dellen im Zahnfleisch des Unterkiefers. Er ist ganz schön geplagt.
Wir haben jetzt verschiedene Sachen zum Ausprobieren - klassisches Zahnungsgel, verschiedene Beißringe und massieren ihn morgens sein Zahnfleisch. Wenn nichts mehr hilft, bekommt er Aconit-Globuli gegen den Schmerzreiz. Unsere Tage und Nächte sind anstrengend, was uns aufrecht hält?! Der Gedanke, dass wir da als Baby auch durch mussten und es geschafft haben.
Trotz des Ganzen entwickelt sich David auch rasant weiter, entdeckt jeden Tag neue Fähigkeiten, probiert vieles aus und freut sich über seine Erfolge. Es ist immer wieder faszinierend, ihm dabei zuzusehen. Manchmal kommen wir aus dem Lächeln nicht mehr heraus.
Doch auch dieser Wachstums-/Entwicklungsschub verlangt dem kleinen Mann viel ab, manchmal schläft er plötzlich für wenige Minuten ein und schreckt dann wieder hoch.
Am liebsten würde der kleine Mann dauerhaft kuscheln, bei uns auf dem Arm oder Schoß sein und natürlich seine Milch trinken.
Mein Mann ist immer sehr süß. Wenn David weint, versucht er ihn zu trösten. Knuddelt ihn und redet ihm gut zu. Die beste Rolle seines Lebens fernab der Freilichtbühne ist es, Papa zu sein. Die beiden machen mich jeden Tag aufs Neue glücklich.
Inzwischen gibt es für David auch auf dem Wickeltisch kein halten mehr. Er dreht sich in Rückenlage um sich selbst und lacht sich darüber kaputt. Auch das Hochstemmen mit dem Popo hat er für sich entdeckt – manchmal muss man ihn sogar festhalten, um seine Stoffwindeln anzuziehen. Wir sind weiterhin glücklich mit dem System, nur für Spaziergänge und zum Einkaufen ziehen wir inzwischen klassische HIPP-Windeln an. Denn wenn das kleine Stillkind pupst, müssen wir im Moment am besten sofort wickeln. Man merkt ihm halt die Menge, die er trinkt, auch nach dem Stoffwechsel wieder an.
Wund wird der kleine Kerl zum Glück nur, wenn ich etwas esse, dass er über die Muttermilch nicht gut verträgt.
„Süßer, wenn du loslassen könntest, wär das total lieb“ - diesen Satz bringe ich im Moment gefühlt mehrmals am Tag. David hat das Festkrallen in unseren Haaren für sich entdeckt. Das kennt ihr ja vermutlich von euren Kindern auch. Ich bin mir noch nicht schlüssig geworden, ob es dabei um Spaß, Sicherheit oder einfach nur ein Nähebedürfnis geht.
Wir haben auch schöne Dinge erlebt, David und ich haben am Donnerstag ein hübsches Lauf-Dreirad in Hatzfeld abgeholt, dass sich später zum Laufrad umbauen lässt. Ich konnte der niedlichen Optik einfach nicht widerstehen. Es wird zwar noch einige Zeit dauern, bis er es tatsächlich verwenden kann, aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Es wird als TryBike in Vintage Optik vertrieben, ist leuchtend rot und hat richtige kleine Fahrradreifen.
Am Samstag war mein Schwiegervater so lieb und hat den Anhänger hinter sein Auto gehängt. Wir haben alles, dass der kleine Mann aktuell nicht mehr benutzen kann, aufgeladen und sind zu meiner Cousine Julia gefahren. Nun kann sie mit der ersten Phase des Nestbaus beginnen. Wir freuen uns schon alle sehr auf den neuen Erdenbürger, aber am allermeisten freut sich natürlich Finn - großer Bruder werden ist schon etwas ganz Besonderes.
Im Austausch haben wir die nächsten Kleidergrößen mitgenommen, denn wenn David so weiter wächst, steht schon bald wieder das Umräumen des Kleiderschrankes an. Einige Sachen sind in 62 schon zu knapp. Darum haben wir uns am Sonntag die Mühe gemacht und David die Sachen in 62 anprobiert - alles, was eng oder unbequem wirkte, wartet nun in der Kiste auf den nächsten Besuch bei Julia. Ich bin immer wieder glücklich, dass wir uns so gut verstehen und uns in vielen Bereichen gut ergänzen.
Zum Beginn der neuen Woche schlief David über die Nacht eher bescheiden, mehr als anderthalb Stunden am Stück waren leider nicht drin. Dementsprechend brauchten wir alle drei gestern erst mal eine Ruhephase. Da jetzt die Sommerhitze wieder Einzug gehalten hat, ist es aber gar nicht so leicht. Ich habe am Vormittag, damit David nicht im Auto schmilzt, selbiges stehen lassen und bin mit ihm in seinem Kinderwagen zu Fuß in den Nachbarort gelaufen - wir mussten noch seine Impfungen in der Apotheke vorbestellen. Mein Mann hat sie heute Morgen lieberweise für uns abgeholt.
Ihr seht also, uns wird nicht langweilig. Mal schauen, was für spontane Manöver David heute für uns bereithält.
Wir hören ganz bald wieder voneinander – bis dahin passt gut auf euch auf und habt viel Freude mit euren Lieben daheim!
Alles Liebe, eure Michaela
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