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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
32. Schwangerschaftswoche

Rückbildungsgymnastik in der 32.SSW

Warum ich jetzt ein gelbes Gummiband an meinem Handgelenk trage...

Erst einmal herzlichen Dank für Eure vielen Kommentare und eigenen Erfahrungen. Leider bestätigt mich das ja in meiner Annahme, dass wir hier nicht gerade in einer schwangeren- sowie kinderfreundlichen Gesellschaft leben. Diese Erfahrung durfte ich auch mal wieder im öffentlichen Berliner Nahverkehr machen - und eigentlich wollte ich den ja schwanger möglichst gar nicht mehr nutzen. In der mal wieder völlig überfüllten Tram zog irgendwer netterweise ohne Grund an der Notbremse, so dass ich bei der abrupten Vollbremsung mit Babybauch gegen so eine Festhaltestange knallte. Und wer bot mir dann einen „Sitzplatz“ an? Eine Mutter, die selbst mit ihrem höchstens acht Wochen alten Baby im Tragetuch auf der Gepäckablage am Fahrkartenautomat saß. Der Rest der Fahrgäste schaute sich gemütlich an, wie wir da so mit dickem Bauch bzw. dem Baby im Tragesack hin und her schwankten...

Das macht einem wirklich schlechte Laune. Wie viel entspannter ist da Fahrrad fahren. Für meine Kondition und meinen Beckenboden ist das gerade meine allerliebste Fortbewegungsart. Außerdem komme ich wesentlich schneller voran. Wenn ich meinen Kindern hinterher „sprinte“, mache ich gerade eine ganz schlechte Figur und bin sofort luftnötig. Mittlerweile drückt das Kleinchen im Bauch auch ordentlich gegen den Rippenbogen. Was es sonst noch so im Bauch veranstaltet, haben wir uns am Dienstag angesehen. Da stand der dritte und letzte Ultraschall an, weshalb ich zur Vorsorge bei meiner Frauenärztin war. Natürlich mussten die emsigen Arzthelferinnen auch noch mal kurz meine Ablehnung des CTGs nicht gerade freundlich kommentieren.

Unser Baby liegt schön in erster Schädellage (also Rücken links und Köpfchen nach unten) und ist von seinen Maßen noch etwas größer als seine Schwestern zu dem Zeitpunkt. Aber die Babys wachsen ja in den letzten Wochen sowieso sehr unterschiedlich, so dass wir uns überraschen lassen, ob es schwerer als die kleine Schwester (über 4100 g) oder länger als die große Schwester (57 cm) sein wird. Ich bin gespannt. Das Gesicht hat sich via 3D-Darstellung auch recht deutlich gezeigt und ich muss schon sagen, dass mich die kleine Schnute und die kleine Nase schwer begeistert haben. Es fühlt sich schon wie verliebt sein an, sein kleines Kindchen so zu sehen. Aber dieses Gefühl habe ich auch, wenn sich unser Baby so viel im Bauch bewegt. Die Vorfreude wächst täglich.

Trotzdem erscheint es mir zwischendurch immer wieder unwirklich, dass wir im Sommer wieder ein Baby haben werden. Gerade beim Arbeiten vergesse ich oft, dass ja bei uns auch bald ein Wochenbett mit allem was dazu gehört ansteht. Aber jetzt warte ich (bzw. natürlich auch die Mutter) auf das endgültig letzte Kind vor Beginn meiner Babypause im Juli. So richtig realisieren werde ich das erst, wenn dann die Hebammentasche ausgeräumt und die letzte Rechnung geschrieben ist.

Den Freitag morgen habe ich beim Zahnarzt verbracht. Die Securvita übernimmt neben Hebammenrufbereitschaft, Partnergeburtsvorbereitung, Schwangerenyoga, PEKIP und mehr auch eine Zahnprophylaxe in der Schwangerschaft. Ich gehe da zwar auch so regelmäßig hin, aber es ist doch ganz nett, die 75 Euro dafür mal nicht privat zahlen zu müssen. Allerdings ist Liegen auf dem Zahnarztstuhl nichts mehr für das letzte Schwangerschaftsdrittel. So habe ich da eher auf der Seite gehangen und mir den Kopf verrenkt. Mein Tipp also: Zahnarzttermine besser in der Frühschwangerschaft machen.
Den restlichen Freitag und den Samstag habe ich dann mit Rückbildungsgymnastik verbracht. Nein, nein - ich bin nicht übereifrig. Es handelte sich um eine Fortbildung, die ich kurz vor der Schwangerschaft gebucht hatte und ungern aufgrund der guten Referentin wieder absagen wollte. Ich bin ganz gut mitgekommen, musste allerdings bei den Übungen in Bauch- oder Rückenlage etwas improvisieren. Na, mal sehen wie „sportlich“ ich dann beim zweiten Teil dieser Fortbildung noch aussehe, die in vier Wochen statt findet. Es war aber gut, sich mal wieder ausgiebig dem eigenen Beckenboden zu widmen, denn der bekommt mit wachsendem Baby doch immer mehr zu tun. Die ganzen Haltungsübungen sind auch super für die Schwangerschaft. Denn meinen Lieblingssatz „Du sollst das Baby in Dir und nicht vor Dir tragen“ vergesse ich auch immer wieder in letzter Zeit und lasse mich dann doch in den schwangerentypischen Hohlkreuz-Watschelgang fallen. Wenn man sich und vor allem das Becken immer wieder aufrichtet, haben es die Babys auch leichter, sich zum Ende der Schwangerschaft mit dem Köpfchen tiefer ins Becken einzustellen.

Jetzt trage ich für die nächsten vier Wochen ein gelbes Gummiband an meinem Handgelenk, dass mich jedes Mal, wenn ich es sehe oder spüre daran erinnert, eine rücken- und beckenbodenfreundliche Grundhaltung einzunehmen. Diese kleine Gedächtnisstütze werde ich auch in Zukunft gerne an „meine“ Frauen weiter geben, wenn ich mal wieder selbst Kurse gebe.

Ich war ganz schön platt nach der Fortbildung am Samstag, aber da mein Mann zum Pokalspiel im Olympiastadion eingeladen war, mussten wir eine schnelle „Kinderübergabe“ machen und es war nicht viel mit Ausruhen. Also bin ich dann am Abend mal wieder mit den Kleinen ins Bett gegangen. Und nun ratet mal, wer zuerst geschlafen hat...

Eine schöne Feiertagswoche für Euch,

Anja



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In diesem Beitrag geht's um:

Zahnarzt; Ultraschall; Fortbildung