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Baby-Tagebücher von Ingrid

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

30. Woche

Ein Zahn kommt selten allein

Wir sind jetzt bei insgesamt 7 Zähnen: Cari hat zwei oben und zwei unten, Nele einen oben und zwei unten.

Hallo, Ihr Lieben!

Wir sind wieder zurück aus der Toskana. Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen, vielen nötigen Änderungen für den Pilgerführer - und mit so viel Wäsche, dass ich wohl Steigeisen brauchen werde, um den Wäscheberg zu besteigen. Nordwand oder Westflanke, das ist noch nicht ganz sicher. Aber erst einmal das Baby-Tagebuch. (Wer mehr zu unserer Reise erfahren möchte und als Wohnmobilist bei www.freeontour.com angemeldet ist, kann dort unter dem Titel "Mit Schnullern und GPS durch Italien" mein tägliches Logbuch lesen)

Babys, die gleichzeitig zahnen und fremdeln sind anstrengend. Wer etwas anderes behauptet lügt oder nimmt beruhigende Drogen! Wir sind jetzt bei sieben Zähnen, aber die nächsten kündigen sich schon an. Cari fühlt nun wieder unten, Nele arbeitet an ihrem zweiten oberen Schneidezahn.

Leider hat beide die Fremdelphase voll erfasst. Auf meinem Arm sind sie zu jedem freundlich und lachen gerne, wenn sie jemand anders auf den Arm nehmen will, werden die Ärmchen nach mir ausgestreckt. Gut, sie haben die Oma und ihre Greta (Babysitter) drei Wochen nicht gesehen, also gelten diese wohl wieder als Fremde. Aber selbst bei Papa wird ganz verzweifelt geweint - und der war ja mit in Italien!

Wenn grade nicht gefremdelt und gezahnt wird, sind beide gut gelaunt und können sich schon ziemlich lange selbst beschäftigen. Da werden Füße bestaunt, an Bändern der Kleidung gelutscht und - vor Allem - gebrabbelt. Mamamamama, dadadaaa, babbabbab und lalalalala sind den ganzen Tag zu hören, oft sogar im Duett. Das ist zum Piepen komisch. Auch andere Töne kommen hinzu, leider in einer für meine Ohren sehr unbequemen Tonlage. Wie gut, dass wir im Wohnmobil keine Gläser dabei hatten, Plastikbecher und Porzellantassen springen nicht so leicht. Besonders Cari kann so laut und hoch vor Freude quietschen oder vor Verzweiflung kreischen, dass es mir ernsthaft in den Ohren weh tut. Sagt man nicht, dass man im Alter das Gehör für hohe Töne verliert ?!? Oh Mann, wenn es danach geht, hätte ich besser noch weitere 10-20 Jahre mit der Schwangerschaft gewartet...

Zuhause erwartete mich zwischen all den Werbesendungen, Katalogen und Rechnungen (und einigen zwei Wochen später eingetroffenen dazu passenden Mahnungen) eine doppelte Überraschung: Das kidsgo-Team schickte mir während unserer Abwesenheit jeweils mit lieben Grüßen ein Familien-Gutscheinbuch Köln für 2016 und einen kidsgo Adventsbegleiter mit Sinnsprüchen für jeden Tag. Den kann ich erstklassig brauchen, um die letzten Wochen bis Weihnachten heil zu überstehen zwischen dem riesigen Wäscheberg, der Rechercheauswertung, Weihnachtsdekoration und dem alltäglichen Wahnsinn. Heute zum Beispiel wird Theodor Fontane zitiert: "Die Kunst der Lebensführung besteht darin, mit gerade so viel Dampf zu fahren, wie gerade da ist." Wie selbstverständlich und weise zugleich! Und - um im Bild zu bleiben - auch ein perfekter Spruch, um zu wissen, wie wichtig es ist, Dampf abzulassen. Ganz lieben Dank an das kidsgo-Team, das war das richtige Geschenk zum richtigen Zeitpunkt.

Ich habe es mir zu Herzen genommen und sofort umsetzen können. Eine unserer Nachbarinnen meint nämlich, sich unentwegt einmischen zu dürfen, weil sie selbst erst eine Tochter und dann Zwillingstöchter bekommen hat. Eben sprach sie mich mit süßestem Lächeln an, ich müsse sie doch über die Betreuungspersonen der Zwillinge informieren, sie habe heute morgen im Dorf eine junge Frau mit unserem Zwillings-TFK gesehen und hätte fast die Polizei gerufen, als sie sah, dass es tatsächlich Nele und Cari waren. Noch dazu seien die Kleinen viel zu leicht bekleidet gewesen, nicht einmal Handschühchen hatten sie an! Ich konnte ihr endlich einmal - ebenfalls mit süßestem Lächeln - deutlich sagen, wie sehr mich im allgemeinen schon Menschen stören, die ungefragt in unseren Kinderwagen schauen und greifen und wie sehr mich im speziellen ihre Einmischungen stören. Leute, draußen scheint die Sonne, es ist 14 Grad warm, warum sollten die armen Kinder Handschuhe tragen. Greta ist rührend um die beiden besorgt, hätten sie kalte Händchen gehabt, hätte sie bestimmt die Handschuhteile im Ärmel der Jacken umgeklappt oder die Hände zugedeckt.

Leider kommt bei mir bei diesem Wetter keine Weihnachtsstimmung auf. Hoffentlich fällt es euch leichter.

Viele Grüße und eine schöne Woche.

Eure Ingrid

Bild: privat

Bild: privat

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Gast10.12.2015 11:07

Die beiden helfen schon fleißig bei der Recherche, wirken sehr souverän im Umgang mit Notizblock, Stift und Buch :)

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In diesem Beitrag geht's um:

Zähnchen, Fremdeln, Toskana