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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
18. Schwangerschaftswoche

Wuki blubbert!

Meine Woche mit den Hochzeitsvorbereitungen, Kopfschmerzen und Wukis erstes blubbern ...

Liebe Leserinnen und Leser,

erst einmal herzlichen Dank für Eure Tipps zum geplanten Einsatz des Lammfells. Ich hatte tatsächlich noch keine Gedanken verschwendet, wie gefährlich die langen Haare für das Baby sein könnten. Wahrscheinlich hätte ich mich beim späteren Einsatz noch damit beschäftigt, die Idee mit der Windel finde ich aber jetzt bereits klasse und werde diese in mein Repertoire aufnehmen! Wukis planmäßige Ankunftszeit ist im Mai. Eigentlich sollte es dann warm genug sein, um anfänglich darauf verzichten zu können. Ein weiterer Tipp erfahrener Muttis war das Waschen im Wollwaschgang, um den Duft zu mildern. Danke auch hierfür!

Die letzte Woche stand im Zeichen der Hochzeitsvorbereitungen: Feier, Einladungen, Brautkleid kaufen, Ringe aussuchen, usw. In der Vorweihnachtszeit erfordert dies ein besonders dickes Nervenkostüm! Prompt reagierte mein Körper mit extremen Kopfschmerzen, bei denen ich teilweise sogar an Migräne dachte. Diese Kopfschmerzen plagten mich fast eine Woche. In einer Nacht wachte ich sogar von den Schmerzen auf, um mich nach stundenlanger Quälerei dann zu übergeben. Ich war so verzweifelt, dass ich beschloss endlich eine entsprechende Schmerztablette zu nehmen. Diese half dann auch unverzüglich. Die Frage aber woher diese Schmerzen stammen, ließ mich nicht mehr los. Es macht ja keinen Sinn, die Symptome zu unterdrücken und nicht nach der Ursache zu forschen.

Auch wenn ich keine Nacht durchschlafe, habe ich ja tagsüber die Möglichkeit, mich noch einmal hinzulegen - wenn mir danach ist. Ich tippte also auf den bei mir bereits bekannten Eisenmangel! Dies hätte auch meine Abgespanntheit erklärt, die mich zwischendurch immer wieder so überfällt. Also ging ich zu meiner Ärztin, um meine Eisenwerte überprüfen zu lassen. Ich erwartete einen kleinen Pieks und fand mich unverzüglich am Wehenschreiber - während ich noch einmal betonte, keine Bauch- sondern Kopfschmerzen zu haben. Man klärte mich erst einmal auf, dass bei solchen Beschwerden der gesamte Zustand überprüft werden müsse - nur zur Sicherheit. Sämtliche Befunde waren glücklicherweise normal, sogar mein Eisenwert hat sich erstaunlich gut erholt und die Tabletten und der Saft scheinen endlich anzuschlagen. Obendrein bekam ich eine Überweisung zum Neurologen. Auweia! Einen solchen Apparat wollte ich wegen einfacher Kopfschmerzen nicht in Bewegung setzen. Schon gar nicht in der Vorweihnachtszeit wo es schwierig ist, einen Termin zu bekommen. Aber als Schwangere in meinem Alter wird man wie ein rohes Ei behandelt und ich bekam trotz ausgebuchtem Terminkalender unverzüglich einen Termin bei der Neurologin. Ich sah aus wie ein kleiner Affe im Versuchslabor, während meine Hirnströme gemessen wurden. Abschließend besprachen wir das Ergebnis der Messung und man konnte deutliche Ausschläge auf den Aufzeichnungen erkennen. Das ist Stress, erklärte die Ärztin und betonte, dass organisch alles in Ordnung sei. Offensichtlich habe ich mir (unterbewusst) in den letzten Wochen mehr zugemutet, als ich dies wahrgenommen habe. Als Schwangere ist man doch ein rohes Ei! Nach Abtasten meiner Nackenmuskulatur, welche total verspannt war, verordnete sie ein paar Entspannungsmassagen und viel Bewegung an der frischen Luft. Selbstverständlich freuen mich die Massagen, aber so empfindlich zu sein beunruhigt mich ein wenig. Nun will ich mir aber nicht schon wieder Sorgen machen und lasse mich einfach ein wenig mehr verwöhnen.

Den Befund erhöhter Aufbau von Stresshormonen hätte ich dennoch nicht erwartet, denn wirklichen Stress hatte ich häufig in meinem Berufsleben erfahren und war diesen auch gewohnt. Weiterhin empfinde ich meine Zeit zu Hause sehr entspannend.

Nun zu Wuki. Gestern durfte ich das erste "Lebenszeichen" aus meinem Bauch erfahren. Wuki hat geblubbert! Zuerst dachte ich an Blähungen und erst einmal nicht weiter darüber nach. Auf einmal war mir schlagartig klar, dass es doch ein ganz anderes Gefühl ist. Ich konzentrierte mich nur noch auf meinen Bauch, aber zuerst kam es nicht wieder. Selbstredend sind mir auch wieder Tränen in die Augen geschossen - aber ich freue mich, meinem kleinen "Bauchbewohner" wieder etwas näher zu sein.

Ein weiteres Highlight in dieser Woche war der Geburtstagsbesuch bei meiner mitschwangeren Freundin. Sie ist Assistentin in einer Arztpraxis, entbindet im Januar und trägt schon eine wunderbare Kugel vor sich. Zur Begrüßung rieben wir unsere Bäuche aneinander, damit sich unsere Babys kennen lernen - früher geht nun wirklich nicht ;-) Die darauf folgende Nacht wurde mal wieder von wilden Träumen begleitet. Also träumte ich, mit ihr in einem Behandlungszimmer zu sein, während sie einen Ultraschall bei mir machte. Wuki lag ganz klein zusammengerollt im Bauch, auf dem Gerät aber erschien ein heller Hinweis mit dem Schriftzug "Junge"!

Noch eineinhalb Wochen und dieses Geheimnis wird hoffentlich gelüftet. Ich kann es kaum erwarten! Ein so neugieriger Mensch - wie ich einer bin - findet in der Schwangerschaft immer Erfüllung. Permanent gibt es Neues und wenn nicht, erwarte ich einfach etwas Neues. So gesehen gibt es immer Dinge, die ich sehnsüchtig erwarte. Zuerst die Befruchtung, dann die gefürchteten ersten drei Monate. Danach wartete ich gespannt, wie der Bauch wächst und es sich anfühlt wenn sich etwas darin bewegt. Nun kann ich nicht mehr erwarten welches Geschlecht unser Baby hat. Danach werden es voraussichtlich Dinge sein, ob es gesund ist und wie die Geburt weiter verlaufen wird. Neun Monate voller Spannung, dies sollte man sich einfach nicht entgehen lassen.


Fortsetzung folgt ...



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