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Baby-Tagebücher von Marie-Luis

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

2. Woche

Grüße aus dem Wochenbett

Wie wir das Wochenbett zwischen Schnupfen, Blähungen und Clusterfeeding überstehen.

Hallo,

ich sende euch Grüße aus dem Wochenbett oder sollte ich besser sagen Grüße aus dem Lazarett aka. Krankenlager? Hier hat der schlimme Männerschnupfen um sich gegriffen und wir liegen nun alle flach, doch dazu später.

Als ich aus dem Krankenhaus kam fühlte ich mich als hätte ich Bäume ausreißen können. Milcheinschuss? Egal. Wochenfluss? Auch egal und vom Beckenboden ganz zu schweigen. Eddie schlief ungefähr 22 Stunden am Tag und mir kam es gar nicht so vor als wären wir plötzlich zu viert.

Gleich am Montag nach dem Krankenhaus machte ich mich auf zur Krankenkasse, ins Krankenhaus und natürlich in die Personalabteilung. Einige Formalitäten mussten schließlich noch erledigt werden. Und einkaufen mussten wir auch noch. Gesagt getan. Ich merkte nichts von all der Anstrengung. Eddi verschlief wieder alles und musste eher zum Stillen geweckt werden. Und dann war plötzlich Abend und ich bekam Schüttelfrost. Leichte Panik überkam mich und ich suchte sofort nach dem Thermometer. Das Gespenst vom Kindbettfieber ging um. Doch Fieber hatte ich keines. Keinen Milchstau und auch keine Schmerzen im Unterbauch. Also alles okay. Meine Hebamme verordnete mir am nächsten Tag sofort Bettruhe. Ich solle endlich meine Hummeln los werden und endlich mal mein Wochenbett genießen. Den Elterngeldantrag durfte dann mein Mann allein wegschaffen.

Am Anfang durfte ich mich auch gefühlte 10 Mal am Tag umziehen, weil ich durch meinen starken Milchspendereflex komplett durchnässt war. Meine Kinder werden nämlich immer Druckbetankt. Eddie war zu Beginn zu müde um damit zurecht zu kommen. Mittlerweile nimmt er es einfach hin und ich darf auch trocken bleiben. Der Nachteil einer solchen Betankung sind Blähungen. Bei meiner Tochter äußerte sich dies immer mit Spucken. Und am Ende ihrer Stillzeit hatte ich den Satz " Speikinder sind Gedeikinder." mehr als satt. Der arme Eddie ist zwar nicht am speien, leidet aber sehr an Bauchschmerzen. Und so haben wir für den Abend ein neues Ritual eingeführt. Meine kleine Tochter liebt es jetzt plötzlich mit meinem Mann meine Schallplattensammlung zu durchstöbern und dabei durchs Zimmer zu tanzen. Während mein Mann also den DJ spielt und meine Tochter Ausdruckstanz veranstaltet, lege ich mir Eddie auf den Unterarm im Fliegergriff und tanze mit ihm ebenfalls knatternd durch den Raum. Natürlich habe ich den ganzen Tag auch Bettruhe gehalten, oder besser Sofaruhe.

Während so auf meinem Sofa nicht mehr viel passiert, bemerke ich wie Eddie immer wacher wird und anfängt wie ein Katzenbaby seine Augen immer mehr zu öffnen. Er sieht komplett aus wie mein Mann. Doch dass mein Baby jetzt langsam weniger schläft, bringt auch große Nachteile mit sich. Er hat wie seine Schwester damals das Futtern für sich entdeckt. So hat er pro Woche etwa 300 g zugenommen und beginnt langsam mopsig auszusehen. Weil er so gern gestillt wird, sitze ich oft mehrere Stunden auf dem Sofa. Gestern waren es fast 6 Stunden am Stück mit Pausen von 10 Minuten dazwischen. Kein Schlaf und immer nur Gequengel. Ich bin langsam genervt von der Situation, da ich selbst eine Erkältung habe wie der gesamte Rest der Familie. Meine Brüste sind leer. Ich komme kaum zum Essen und fühle mich ehrlich gesagt ziemlich ausgelaugt. Ich habe auch schon leichte Zweifel, ob meine Milch überhaupt noch reicht. So kann man seinen Schwangerschaftsspeck auch los werden. Ich sage mir mantraartig vor, dass das alles nur eine Phase ist und er mir nach dieser vielleicht ein Lächeln schenkt. Wenigstens sind die Nächte ruhig, so dass ich mich auch noch von meiner blöden Erkältung erholen kann. Eddie ist weitestgehend verschont geblieben von den Kindergartenkeimen. Er niest nur ein bisschen. Hier mein Tipp, wenn man in den Kindergarten muss um größere Geschwisterkinder abzuholen: Fasst niemals Türklinken an. Ich öffne auch nur noch alles mit dem Ellenbogen und desinfiziere mich gründlich.

Und weil Eddie so gern gestillt wird, habe ich es in letzter Zeit auch ziemlich schleifen lassen mit den Stoffwindeln. Ich komme einfach nicht mit dem waschen und trocknen hinterher. Nach einer halben Stunde ist alles durchnässt und muss gewechselt werden. Ich glaube, ich habe mich für die falschen Windeln entschieden. Ich dachte mit All-in-one Windeln wäre es einfacher. Pustekuchen...Man benötigt viel mehr Windeln. Na ja ich gelobe Besserung auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Vielleicht wird es Frühling auch wieder einfacher, wenn alles schneller trocknet. Wenn Eddies Phase vorbei ist, habe ich mir auch vorgenommen öfters zu den Stoffis zu greifen.

Wir durften heute übrigens das erste Türchen am Kalender öffnen und meine Tochter wartet schon gespannt auf den Weihnachtsmann. Ich liebe es wie groß ihre Vorfreude ist.

In diesem Sinne einen schönen Advent und bis nächste Woche und vielleicht hat kann Kleineddie dann ja auch schon lachen. :)

Bis bald
Marie


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Wochenbett, Clusterfeeding, Stillen, Stoffwindeln