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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Alexandra

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

40. Schwangerschaftswoche

Wir sind noch immer eins!

Meine Woche mit Warten ...

Liebe Leserinnen und Leser,

wir sind noch immer eins! Die vergangene Woche verging unheimlich langsam. Eigentlich logisch, wenn man im Wesentlichen mit Warten beschäftigt ist. Aber wie soll man seinen Kopf abschalten, wenn der errechnete Zeitpunkt des grossen Ereignisses immer näher rückt?!

Da ich nun des Öfteren Wehen hatte, einige Gewitter zum Wochenende angekündigt wurden und obendrein noch Vollmond war, waren wir sicher, dass dies unser Wochenende wird. Bei solchen Naturereignissen, berichten sämtliche Hebammen und Mütter, von erhöhten Geburtsraten. Muttertag wäre auch gewesen, aber auch dies konnte unsere Kleine in keiner Weise beeindrucken ;-)

Sie ist immer noch gemütlich in ihr Ein-Zimmer-Appartement gebettet und drückt "liebevoll" abwechselnd ihre Füsse oder das Popöchen in Mamas Seiten.

Während wir vor uns hin warten, schleichen sich auch ständig neue, zahlreiche Ideen in unsere Köpfe, um es der Kleinen letztendlich "noch" schöner und wohliger zu bereiten. Das "fine tuning" der bereits entstandenen Dinge hat somit begonnen.

So haben wir zum Beispiel rote Bettwäsche aufgezogen, um der Kleinen, mit der ihr aus dem Bauch vertrauten Farbe, zu Beginn mehr Geborgenheit zu schenken. Im Kinderzimmer habe ich aus einer bunten Schmetterlingstapete ein lustiges, farbenfrohes Ornament an die Wand gezaubert, sodass sie später beim Wickeln etwas zu schauen hat.

Meine Krankenhaustasche ist nun schon zum zweiten Mal gepackt. Zum einen habe ich einige bereits verstaute Dinge noch einmal benötigt, zum anderen habe ich, aus demselben Grund wie beim Wechsel der Bettwäsche, die Handtücher für den Kreisssaal getauscht. Die T-Shirts für die Geburt habe ich durch lange Hängerchen ersetzt und eine Flasche Champagner hat nun doch noch Platz gefunden.

Der einzige Grund, der einen weiteren Aufschub des Geburtstermins rechtfertigen würde, sind die augenblicklich verfügbaren, leckeren Erdbeeren, die ich beim späteren Stillen wahrscheinlich nicht mehr genießen darf ;-) Daher esse ich derzeit, so viele ich kann.

Im Familien- und Freundeskreis macht sich langsam eine freudige Unruhe breit. Das Telefon klingelt nun öfter und man gibt immer wieder bereitwillig und gerne Auskunft, dass es nichts Neues gibt.

Zwischenzeitlich dürfen wir uns nicht einmal mehr erlauben, es länger klingeln zu lassen, da man sonst wohl annehmen würde, wir wären bereits im Kreissaal.

Ich persönlich schätze diese intensive Teilnahme, sie steckt mich aber immer mehr an und macht mich ein wenig nervös. Wenn ich einen Blick auf meine Fingernägel werfe, sehe ich das Ergebnis meiner "geringen", inneren Anspannung. In Anbetracht der Situation, legitimiere ich das "Fummeln an den Nägeln" aber gerade so ;-)

Wenn ich meinen Mann betrachte, sehe ich ihm dieselbe Anspannung an. Damit meine ich nicht nur die Aufregung, sondern auch identisches Verhalten.

Er kann mittlerweile keine Minute mehr still sitzen, findet immer wieder eine Aufgabe die noch erledigt werden muss und ist in ständiger "Rufbereitschaft"! Er verwöhnt mich sehr, läuft für mich mit und liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab. Daran könnte ich mich ein Leben lang gewöhnen! ;-)

Zumindest fürs Wochenbett werde ich seine liebevolle Unterstützung voll annehmen. Dies strikte Beachtung ist übrigens der absolute Top-Tipp oder quasi Befehl meiner Verwandten und Freundinnen mit Kindern.

Sie sind wirklich mit all ihrer Kraft bemüht, die zentrale Bedeutung und Notwendigkeit des Wochenbettes nahe zu legen, um möglichen "Nachwehen" entgegen zu wirken.

Selbst von den dicken Binden für den Wochenfluss habe ich zwei große Pakete erhalten und dies von verschiedenen Personen. Daher möchte ich mich bei euch auch noch einmal bedanken! Eure Ratschläge sind angekommen und werden bestimmt auch "vollständig" befolgt ;-)

Zu meinem körperlichen Befinden kann ich mitteilen, dass alles sehr anstrengend für mich ist und ich primär, unter dem Gewicht zu leiden habe. Meine Oberschenkel kugeln sich bei manchen Bewegungen ein wenig aus und ich kann dann nur eingeschränkt "rum wackeln". Auch das Wasser macht sich immer wieder bemerkbar, was unheimlich spannt und zwickt.

Das Sodbrennen steigt öfter auf und verdirbt mir die Lust aufs Naschen (was aber gar nicht so verkehrt ist) und meine Atmung wird weiter kürzer und keuchender. Auf meine Schnarch-Attacken möchte an dieser Stelle eigentlich gar nicht (so gerne) eingehen, denn diese kann ich ja nicht wirklich bestätigen ;-)

Zusammenfassend würde ich meinen, dass es mir den "Umständen" entsprechend gut geht und es für Mademoiselle wirklich keinen Grund mehr gibt, zu warten ;-)

Soviel also für diese Woche, in freudiger Erwartung auf die nächste ...



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Kommentare von Lesern:

Jessica, Berlin15.05.2009 16:44

Ich wünsche dir alles Gute und fieber jeden Moment mit. Du schaffst das. Du bist so toll vorbereitet. Alle Mütter haben die Geburt ihrer Kinder gemeistert und ich möchte gar nicht wissen wie viele keine Ahnung hatten was sie da erleben. Bin voller Zuversicht das du deine kleine Süße auf einem schönen Weg ins Leben schickst. Alles Gute

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Gerd, Norddeutschland14.05.2009 20:04

Hallo,

auch ich kann Dir versichern, dass diese ganzen Listen, was man während der Stillzeiten alles nicht essen soll, schlicht Humbug sind. Bei Tanja haben wir uns strikt an die Liste gehalten und sie hatte Koliken. Und bei Alexander isst meine Frau, was sie will, und ihm geht es blendend. Das ist ein reines Glücksspiel. Iss, was Dir schmeckt.

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Luise, Berlin12.05.2009 16:50

Liebe Alexandra,

für das bevorstehende Ereignis wünsche ich alles Gute, viel Kraft und genieße jede Minute! Eine Geburt kann ein so großartiges und tolles Ereignis sein.

Eine Frage aber noch. Warum meinst du keine Erdbeeren essen zu können in der Stillzeit?
Wahrscheinlich trete ich hier etwas los in Sachen Ernährung während der Stillzeit. Am besten man sucht den Kontakt zu einer Stillberaterin, z. B. von der La Leche Liga oder IBCLC. Es kursieren immernoch Mythen über den viel geübten Verzicht in der Stillzeit, aber einseitige Schonkost über viele Monate machen weder glücklich, noch geben sie genug Kraft. Aufklärung findest du durch eine dieser tollen Frauen, ohne die ich meine wundervolle Tochter nie hätte stillen können.

Sobald ihr als Familie "angekommen" seid in dieser Welt, lass doch die eventuell vorhandenen Mythen durch eine Stillberaterin beseitigen.

Von Herzen alles Gute und eine tolle Geburt!
Luise

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