Weiter Warten aufs Christkind und die Frage: Mädchen oder Junge?
Vielen Dank für Eure Kommentare zu meinem letzten Eintrag. Besonders über Evas (aus Frankfurt) Kommentar musste ich innerlich schmunzeln, weil ich als „frische“ Schulkindmutter auch dachte, wie gut, dass die wundervolle Klassenlehrerin meiner Tochter ihre reproduktive Phase schon abgeschlossen hat und zumindest deshalb die nächsten Jahre nicht ausfallen wird ;)
Aber die Kinder sind da bestimmt etwas flexibler als die Eltern. Auf der ersten großen Schulfahrt mit über 500 Kindern, die schon wenige Wochen nach der Einschulung statt fand, ist dann genau diese Lehrerin akut krank geworden und konnte leider nicht mitfahren. Ich hatte eine Woche Bauchschmerzen und mein Kind währenddessen eine tolle Zeit. Sie hat sich wunderbar mit der Vertretungsoption arrangiert, zumal auch noch die sehr liebe und vertraute Erzieherin dabei war.
Die vergangenen Weihnachtstage haben mein Energielevel noch mal nach unten gezogen. Ich könnte einfach nur noch schlafen. Mein Rekord im Wachbleiben lag in diesen Tagen bei 21.15 Uhr, sonst verfalle ich eigentlich schon ab 18.30 in komatöse Zustände. Ich vermute, dass es mir jetzt so doll auffällt, weil einfach mehr Zeit und Ruhe da ist. Im normalen Alltagsablauf ist einfach weniger Zeit vorhanden, diese Müdigkeit so intensiv wahrzunehmen. Und auch die wenigen Akuthausbesuche während der Feiertage haben es nicht rausgerissen. Durch das schlechte regnerische Wetter hier haben wir die Aufenthalte draußen auch auf nur wenige „Mit den Kindern rausgehen, um das schlechte Gewissen zu beruhigen“- Spaziergänge beschränkt. Ohne Kinder wäre ich wohl einfach in einen mindestens dreitägigen Winterschlaf verfallen. Aber zum Glück sind unsere Kinder laut, besonders wenn sie sich gerade wieder um alles und nichts streiten. Völliges Erstarren ist also somit ausgeschlossen. Meine Höchstleistung in diesen Tagen bestand wahrscheinlich darin, den gefühlt 1000- teiligen Playmobil-Reiterhof zusammen zu bauen.
Aber es ist auch gut ein bisschen „vorzuschlafen“, weil ich auf die Geburt des zweiten Kindes meiner Freundin warte. Sie hat mich gebeten mit ins Geburtshaus zu kommen. Da ihr Geburtstermin in diesen Tagen liegt, bin ich also sozusagen in Rufbereitschaft. Ich freue mich für sie, dass das Baby zumindest nicht direkt an Weihnachten gekommen ist. Das ist natürlich etwas Besonderes, aber auch viel Stress für die Eltern. Wir waren am 24.12. gerade auf dem Kindergeburtstag der Tochter von guten Freunden. Dieser fand zwar am Vormittag statt, aber das Aufräumen geht dann gleich fließend in die Heilig Abend-Vorbereitungen über. Und die Kinder haben diesen Tag niemals so ganz exklusiv für sich.
Der kleine Energievampir in meinem Bauch hat mir jetzt noch recht aufgelockertes Zahnfleisch mit viel Zahnfleischbluten beschert, aber mit so einem Echinacea-Mundbalsam geht es einigermaßen. Im Januar muss ich sowieso einen Termin für die Zahnprophylaxe vereinbaren- das ist wohl die schmerzhafte Erinnerung daran.
Für meine mangelhafte Vitamin-D-Situation nehme ich jetzt Vigantoletten ein und in ein paar Wochen kontrollieren wir die Werte noch mal. Die Mütter unter Euch kennen diese Tabletten sicher von der Vitamin D-Prophylaxe für Säuglinge. Immerhin war diese Geschichte jetzt mal Anlass mir eine Hauärztin zu suchen, da meine Gynäkologin sich mit dem Thema nicht so auskannte. Ich lebe nun seit zehn Jahren in Berlin und habe bisher keinen Hausarzt gehabt, aber zum Glück bisher auch keinen gebraucht. Die Hausärztin jetzt war aber sehr nett und hat auch längere Zeit in der Gynäkologie und Geburtshilfe gearbeitet. Damit war ich in dieser Schwangerschaft schon häufiger beim Arzt als in der ganzen letzten Schwangerschaft, wo ich nur zwei mal zum Ultraschall da war. Aber die nächste Vorsorge im Januar wird dann ja bei der Hebamme stattfinden.
Und letztendlich ist ja auch jede Schwangerschaft anders - genau wie jedes Kind, was ich bei meinen beiden sehr eindrücklich merke. Deshalb bin ich sehr gespannt, ob ein drittes Kind noch mal ganz anders sein wird oder der einen oder anderen Schwester ähnlich. Und was wird es überhaupt werden? Wir haben es uns ja bei beiden Kindern nicht vorher verraten lassen. Bei meiner großen Tochter hatte ich ein so sicheres Mädchengefühl, dass wir nicht mal einen Jungennamen parat hatten. Allerdings hatte sie, als sie schlüpfte, ganz blaue und geschwollene Schamlippen, weil sie ja als Beckenendlage mit dem Popo voran auf die Welt kam. Im ersten erschöpften Augenblick sah ich darum einen kleinen Hodensack darin, aber es klärte sich schnell auf ;)
Bei meinem zweiten Kind schwankte das Gefühl so hin und her, dass es diesmal zumindest einen potentiellen Jungennamen gab. Interessanterweise wusste ich mit Einsetzen der Wehen ganz sicher, dass es ein Mädchen wird und habe sie auch unter der Geburt so angesprochen. Ich merke, dass ich diesmal viel neugieriger bin, aber wir wollen es uns trotzdem vorher nicht sagen lassen - jetzt schon allein der Fairness halber ;) Aber ich gestehe, diesmal wird es mir schwer fallen.
Ich habe zwar momentan ein Mädchengefühl, aber alles ist möglich...
Aber letztendlich ist es ja auch das Schöne in unserer sonst so durchgeplanten Welt. Ein bisschen Zauber und Überraschung - wann es kommt, wie es kommt und vor allem wer da kommt.
Ich freu mich darauf!!
Euch noch eine schöne „zwischen den Jahren“- Woche und einen glücklichen Start ins neue Jahr.
Liebe Grüße,
Anja
