Es geht um Drehungen - hoffentlich auch bürokratisch für Alleinerziehende
Na ihr Drehwürmer,
Salome kann sich jetzt gekonnt drehen. Und das macht sie nur noch. Auf dem Rücken liegen hält sie für viel zu langweilig. Selbst im Kinderwagen schläft sie nicht mehr lange und gut, weil sie ständig eine andere Position mit ihrem kleinen Körper einnehmen will. Folgende Position nenne ich den Cabriositz. Sie liegt auf dem Bauch, das Verdeck vorne ist herunter geklappt und die Grinsebacke strahlt heraus. Eigentlich bräuchte sie noch eine Fliegerbrille. Wobei Brille: Eine Sonnenbrille hat Salome schon. Also liebe Frühlingssonne oder sogar Sommer: Wir sind bereit!
Das viele Drehen kann aber manchmal auch anstrengend werden. Salome versucht sich auch nachts viel zu drehen. Und wenn sie auf dem Bauch liegt, blickt sie zwar mit ihrem Kopf zur Seite und so könnte sie gewiss auch schlafen – aber nein, es gibt Alarm, denn so will sie auch nicht liegen. Und mit dem Schlafsack fällt das Zurückdrehen natürlich viel schwerer aus. Am liebsten schläft sie derzeit auf der Seite. Und wenn sie dann durch die Schwerkraft wieder auf dem Bauch plumpst, ist der Alarm groß. Somit sind meine Nächte derzeit nicht ruhig, sondern viel mehr anstrengend.
Außerdem schlägt Salome den Kopf von der einen auf die andere Seite schnell hin-und-her. Dafür kann es viele Gründe geben. Aber da sie das nicht durchgehend macht, glaube ich, dass es nicht schlimm ist. Wenn man dieses Phänomen googelt (aber an alle Schwangeren: Niemals googeln mit Kugel) wird gesagt, dass es an Zahnschmerzen liegen könnte oder Babys so versuchen, ihren Stress abzubauen. Manche Babys benutzen die Methode auch, um wieder einzuschlafen.
Salome ist eine wahrlich gute Akrobatin. Am liebsten lutscht sie an ihrem Daumen – aber nicht an dem nahegelegenen Daumen an der Hand, sondern am liebsten Fußdaumen. Das funktioniert gut, wenn man auf dem Wickeltisch nackig ist. Natürlich gibt es dann ihrerseits viel Genörgel, wenn ich sie anziehe. Außerdem schafft sie es immer, in dem kurzen Moment der Windelfreiheit zu pieseln, sodass die Kleidung irgendwie dann doch getroffen wird und man alles noch mal wechseln kann.
Ansonsten passiert bei uns im unaufgeregten Alltag nicht viel. Wir haben bisher Salomes längste Autofahrt absolviert. Ein Fahrtweg war ca. drei Stunden lang. Wir haben dazwischen einige Pausen mit Kinderwagentouren gemacht. Ich kann aber sagen, dass Salome eine super Automitfahrerin ist, die „bisher“ im Auto viel und gut schläft. Ich hoffe, sie behält sich das für unsere Sommerurlaube bei.
Ihr werdet den Text am 8. März lesen. Es ist Weltfrauentag. Ihr wisst, „the future is female“. Aber leider wird es Frauen oftmals schwer gemacht. Ich plane ein Projekt, in denen ich Tipps für Alleinerziehende geben möchte. Deutschland ist ein Bürokratieland. Für meinen Elterngeldantrag brauchte ich eine Negativbescheinigung, dass ich zum Beispiel kein Mutterschaftsgeld erhalten habe. Negativbescheinigung ist ein Unwort. Warum muss etwas bescheinigt werden, was es nicht gibt? Ähnlich ist es mit folgender Bescheinigung. Ich möchte meiner Tochter ein Konto und ein Depot eröffnen. Dafür muss ich, die das alleinige Sorgerecht hat, einen Negativtest einreichen. In der Checkliste für Eröffnung eines Kontos steht: „Bei alleiniger Vertretung des Minderjährigen durch einen gesetzlichen Vertreter benötigen wir zusätzlich eine Kopie des Sorgerechtsbeschlusses oder eine Auskunft über die Nichtabgabe von Sorgeerklärungen (Negativtest, nicht älter als 3 Monate) oder andere geeignete amtliche Nachweise.“
Lieber Staat, man ist nicht freiwillig alleinerziehend! Wenn man alleinerziehend ist, hat man erst mal schon viel durchgemacht, akzeptiert und toleriert, bis man irgendwann sagt: Ich mache alles allein. Selbst wenn ich krank oder müde bin, mache ich trotzdem alles fürs Kind. Wo schenkt der Staat da die Unterstützung und Anerkennung für eine alleinerziehende Frau oder einen alleinerziehenden Mann? Ich möchte Themen rund ums Alleinerziehendsein vorantreiben. Beispielsweise bei der Anrechnung der Rentenjahre. Man bekommt drei Jahre angerechnet. Ich finde allerdings, dass man als Alleinerziehende einen Zuschlag verdient hätte. Krankenversicherung: Supereinfach, wenn man verheiratet ist. Bisher weiß ich noch nichts von einer speziellen Versicherung für Alleinerziehende.
In der Schwangerschaft gab es für Alleinstehende Angebote von profamilia und ähnlichen Einrichtungen. Aber speziell ein Angebot für Alleingebärende habe ich nicht gefunden. Ich folge in den Sozialen Medien Seiten wie zum Beispiel „solomuetter“. Man erhält dort einige Tipps. Ein Kompliment mache ich bisher den Jugendämtern - bisher habe ich dort immer schnelle und gute Beratung erhalten.
Ich liebe Salome abgöttisch. Das lebe ich täglich und zeige ich ihr – es zu schreiben, wäre überflüssig, wenn man mich mit ihr sieht. Selbst wenn sie mal einen nörgeligen Tag hat und vieles doof ist, liebe ich sie umso mehr, weil ich doch will, dass jeder Tag ihr vorerst bester wird.
Übrigens, ihr erstes Schwimmen fand sie klasse - zumindest wirkte sie im Wasser ganz zufrieden.
Zum guten Schluss: Ein Kuss ist ein Muss. Und ein zweiter Kuss zum Weltfrauentag erst recht!
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Dir alles Gute,
Svetlana (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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