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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Leise rieselt der Schnee...

...wünschten sich meine Kinder zum ersten Weihnachtsmarktbesuch und Adventsbeginn. Bisher kein Schnee in Sicht, aber wir haben gemeinsam schön weihnachtlich geschmückt.

Liebe Leserinnen und Leser,

die letzte Woche begann immer noch mit heftigen Schmerzen im Kiefer. Zu meinem Leidwesen war Jenna ziemlich mies drauf und nörgelte montags und dienstags fast den ganzen Tag. Schon ohne Schmerzen ist dies manchmal schwierig gut gelaunt zu ertragen, mit Schmerzen allerdings noch viel weniger. Ich musste mich wirklich am Riemen reißen, um nicht laut schreiend das Haus zu verlassen... Seit Mittwoch ist alles besser. Die Schmerzen waren fast weg und Jenna wieder gut gelaunt - einen Zusammenhang konnte ich allerdings nicht herstellen ; )
Donnerstags waren wir beide mit einer meiner engsten Freundinnen frühstücken. Ich war glücklich, mal wieder das Haus zu verlassen und auch Jenna freut sich immer, unter Leute zu kommen. Meine Freundin ist Türkin und auch bei uns am Nebentisch saßen vier türkische Frauen... Am Rande hier eine Geschichte zum Thema Integration und Höflichkeit... Vorneweg: ich liebe fremde Kulturen und habe diese auch SEHR gerne im eigenen Land. Ich finde es toll, dass meine Kinder mitbekommen, welche Bräuche es in anderen Kulturen und Religionen gibt, da wir sie weltoffen erziehen möchten. Wichtig ist mir in der Erziehung vor allem Anstand, Benehmen und Respekt, dies versuche ich ihnen tagtäglich vorzuleben und erwarte das auch von meinem Umfeld.
Bei unserem Frühstück stand Jenna sofort im Mittelpunkt und wurde von den vier Frauen am Nebentisch angelächelt und bespaßt. Eine der Frauen war eine Bekannte von meiner Freundin und somit begannen gleich alle ein Gespräch... auf türkisch... Das fand ich wirklich sehr unhöflich und regt mich auch immer wieder aufs Neue auf! Untereinander können sie gerne nur türkisch sprechen, aber wenn offensichtlich jemand versucht, dem Gespräch zu folgen (in dem Fall ich) und die Sprache nicht spricht, dann ist es in meinen Augen kein Benehmen, mich quasi zu ignorieren und nur mit meinem Baby zu shakern... Meine Freundin hat penetrant auf Deutsch geantwortet, aber es hat niemanden interessiert, schade...

Freitags war ich zur Kontrolle beim Kieferchirurgen und es sieht alles super aus und verheilt gut. Am Mittwoch kommen die Fäden raus und dann war es das hoffentlich. Jenna findet es in der Praxis jedes mal sehr spannend. Alles ist hell und überall sind Lichter an- sie weiß gar nicht, wo sie zuerst hinschauen soll...

Letzte Woche hatte Jennas Patenonkel Urlaub und sie durfte drei Stunden mit ihm alleine verbringen. Sie waren spazieren und anschließend noch zum Spielen bei ihm zu Hause. Eigentlich hätte ich in der Zeit ja mal was für mich machen können, aber ich habe mich gefreut, einfach mal in Ruhe was arbeiten zu können ; ) Ich habe Wäsche gemacht, Ablage am Schreibtisch und ein paar E-Mails beantwortet. Somit hatten alle drei glückliche Stunden - Jenna wurde bespaßt, ihr Onkel hatte sie mal ganz für sich und wurde nicht auch noch von unseren beiden Großen mit Beschlag belegt und ich hatte Ruhe im Haus - wie schön!!!

Jenna wird von Tag zu Tag aktiver. Auf ihrer Babydecke bewegt sie sich schon vorwärts - irgendwie schafft sie es, sich von oben nach unten zu schieben. Sie greift ihr Spielzeug und ärgert sich, wenn es nicht so läuft, wie sie es gern hätte. Dann kommt der kleine Löwe in ihr zum Vorschein und sie muss sich furchtbar aufregen und schimpft vor sich hin ; )
Sehr spannend war für sie letzte Woche, als ich mit Laurin und Cara das Erdgeschoß dekoriert habe. Überall haben wir glitzernde und funkelnde Sachen aufgehängt und einige Lichterketten. So können wir es uns jetzt jeden Abend gemütlich machen und eine Weihnachtsgeschichte lesen. Unsere Großen haben unter anderem jedes Jahr einen Adventskalender mit 24 kleinen Geschichten zu denen jeden Tag ein Fensterbild gehört.

Am Samstag waren wir zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt. Die Kinder wünschen sich jeden Tag aufs Neue Schnee, aber bisher ist noch keiner in Sicht... Ich brauche diesen nicht wirklich (ich hasse Kälte und Schnee), aber das verrate ich ihnen natürlich nicht... Es wäre für sie sehr schade, wenn es wie im letzten Jahr gar keinen Schnee gäbe. Und zur Weihnachtszeit gehört er ja irgendwie auch dazu. Weihnachten brauche ich seit dem Tod meines Vaters in der Vorweihnachtszeit eigentlich auch nicht mehr, aber selbstverständlich mache ich für die Kinder alles schön und zeige ihnen nicht, dass ich überhaupt keine Lust auf besinnliche Tage und ein Familienfest habe. Denn sie freuen sich jedes Jahr die ganze Adventszeit auf den Heiligabend.

Der Sonntag Morgen begann sehr chaotisch... Ein Freund von uns hatte letzte Woche Geburtstag und die Männer waren Samstag Abend feiern. Martin kam irgendwann nachts nach Hause und es war klar, dass er morgens liegen bleiben darf. Die Großen stehen normalerweise auf, wenn sie wach sind und spielen miteinander. Laurin hat ein Cara-weck-Verbot, da diese immer gern lange schläft, was ihn oftmals nicht interessiert... So auch am Sonntag. Laurin weckt Cara um 7 Uhr - beide gehen runter ins Wohnzimmer. Ich habe das im Halbschlaf mitbekommen; Jenna hatte unruhig geschlafen, wurde gegen 6 Uhr gestillt und schlief danach endlich ruhig auf meinem Arm und ich freute mich auf noch eine Stunde Ruhe. Kurz nach 7 schepperte und klirrte es gewaltig - ich war mit einem Satz aus dem Bett gesprungen und vom zweiten Stock ins Erdgeschoss gerast. Dort stand die heulende Cara, die auf dem Weg zum Klo das Licht nicht angemacht hatte und deswegen die Weihnachtsdekoration im Flur umgerannt hatte... Zwei Windlichter in Scherben auf dem Boden - Kind zum Glück heil. Ich die Scherben weggemacht, mir in den Finger geschnitten, wieder nach oben zum mittlerweile schreienden Baby gerannt, dieses nach unten geholt, damit Martin schlafen kann und mich fix und fertig aufs Sofa geworfen... Laurin verkrümelte sich in sein Zimmer, Cara ging zurück ins Bett um noch ein bisschen zu schlafen und ich durfte mit Jenna spielen, die wach und zu allen Schandtaten bereit war. Nach zwei Tassen Kaffee bekam ich dann auch mal die Augen richtig auf ; )
Fit wurde ich den ganzen Sonntag nicht wirklich... Ich musste aber glücklicherweise auch nicht viel leisten, wir waren mittags auf Caras erstem Handballturnier und saßen nur in der Halle. Das war mir aber auch Recht so...

Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit!!! Dank kidsgo habe ich dieses Jahr auch mal wieder einen Adventskalender *freu* ; )

Viele liebe Grüße, bis nächste Woche!
Daniela



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Weihnachtsmarkt, Advent, Handballturnier