Von kleinen Haushaltsunfällen, Dekowahnsinn und dem magischen Erscheinen unserer Tochter
Hallo Ihr Lieben,
diese Woche ist recht ruhig gestartet, denn unser Sohnemann ist ab Montag wieder in den Kindergarten gegangen und durfte dort gleich mitten in die weihnachtliche Kindergartenzeit starten. Ich finde es immer besonders schön, was sich die Erzieher in den einzelnen Gruppen alles einfallen lassen und seit wir ja nicht mehr in den Kindergarten dürfen und die Kinder an dem jeweiligen Gruppeneingang abgeben, müssen/dürfen wir alle an hell erleuchteten Fenstern vorbeigehen und uns die volle Pracht der verschiedenen Fensterbilder, Weihnachtssterne oder bunter Kugeln erfreuen. Vor allem, wenn man mal wieder im Nieselregen mit beschlagener Brille den Weg antritt, ist es doch wie ein helles Licht am Ende des Tunnels.
Uns hat die Abwesenheit des Großen zumindest geholfen, das Haus weiterhin in weihnachtliche Stimmung zu versetzen. Ich habe noch schnell im Laden ein paar Dekoobjekte besorgt. Daher gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal auch eine Girlande an der Treppe und einen Wichtelwald, Kugeln in Gläsern und es ist tatsächlich bei weitem mehr als nur ein Zimmer dekoriert. Ich musste mich doch mehrfach bremsen, um am Ende nicht alles noch wilder durcheinander zu wirbeln, aber nach all den Einschränkungen die Covid 19 dieses Jahr für uns alle gebracht hat, möchte ich unser Zuhause eben besonders schön, weihnachtlich und stimmungsvoll gestalten. Ich bin zwar nicht sonderlich begabt, was das dekorieren betrifft, aber ich habe dieses Jahr mein Bestes gegeben. Es muss also reichen und da wir nun tatsächlich beschlossen haben Weihnachten bei uns zu feiern, möchte ich natürlich auch, dass es ganz besonders schön wird. Keine Ahnung, ob wir am Ende mit oder ohne meine Eltern feiern, der Filius scheint Schnupfen zu bekommen (das sagt doch alles oder nicht?), aber ich durchforste das Internet schon nach ersten Ideen für die Tischdeko. Auf die Tischdecke werde ich wohl aber verzichten, da unsere Prinzessin an allem zieht und ich schon unser Festessen auf dem Fußboden sehe. Fisch haben wir für den großen Tag auch schon bestellt und mein Mann darf dann am 23. Dezember in der Schlange stehen und diesen abholen. Ich bin mir nicht sicher, wie lang die Reihe sein wird, aber ich drücke ihm die Daumen, dass es nicht regnet. Es ist nämlich nur ein Stand und kein richtiger Laden, wo er diesen abholen kann ☺
Genug also von dem bevorstehenden großen Tag und zurück zu dem kleinsten Wunder dieses Haushalts. Wüsste ich es nicht besser, würde ich behaupten, dass unsere Prinzessin magische Kräfte hat, denn mittlerweile taucht sie an anderen Stellen auf, als mein Mann oder ich sie ursprünglich abgesetzt haben. Um generell nicht Gefahr zu laufen, dass sie von irgendwo runter kullert oder fällt, setzen oder legen wir sie eben auf den Boden unter den Spielbogen oder eben im Spielzimmer des Großen ab, wenn wir mal an die Tür müssen, oder eine Kleinigkeit aus der Küche geholt werden muss. In der Regel sind das eben immer nur ein paar Minuten, aber wenn wir dann wieder in den Raum kommen, liegt bzw. sitzt die Kleine eben nicht mehr da, wo sie war. Ich nenne sie daher schon Poporutscher, weil sie wohl eine Technik entwickelt, sich auf dem Hintern mit einer Hand zu bewegen. Falls sie aber dennoch mal auf dem Bauch vorwärts will, klappt das immer nur im Rückwärtsgang. Man kommt so sicherlich auch ans Ziel, es dauert aber eben auch entsprechend lange bis man einmal im Kreis umher gerobbt ist. Ich freue mich, dass es vorwärts rückwärts geht oder doch rückwärts vorwärts *nachdenkliches Gesicht macht*
So plätscherte also die Woche vor sich her bis zum verhängnisvollen Samstag. Wir hatten mittlerweile unsere Routine gefunden und ich habe sogar recht gut am Freitag schlafen können und bin morgens schon um sechs Uhr aufgestanden, um die Familie mit Brötchen zu überraschen. So gesehen ging der Tag doch ganz gut los. Was ich aber noch nicht erwähnt habe, ist, dass meine Hausschuhe zerrissen sind und ich noch keinen Ersatz bekommen habe (denn wer möchte das schon im Internet lesen). Also bin ich damit ständig am stolpern und leider auch am besagten Samstag die Kellertreppe heruntergefallen. Tja, ich wünschte, ich könnte jemanden dafür die Schuld geben, aber der Wäsche kann ich das ja schlecht ankreiden. Nun habe ich Blessuren am Rücken, mein Ellbogen schmerzt höllisch, weil er eben auch etwas abgefangen hat und je nachdem wie ich meinen Hals bewege, schmerzt mich die Wirbelsäule. Ich bin also arg enttäuscht, denn ich wurde ja erst gerade eingerenkt und habe mich vielleicht auch nach der neuen Dosis meiner Tabletten echt gut gefühlt. Wer jetzt aber glaubt, dass war es schon, der hat natürlich falsch gedacht. Es wäre ja nichts, wenn mein Mann nicht auch noch etwas abbekommen hätte, und so ist ihm der Inhalt unserer Kühlschranktür auf den Zeh gefallen und hat diesen vermutlich gebrochen oder verstaucht. Also durften wir Samstag auch noch die zerbrochenen Scherben aufsammeln und die Milch vom Boden aufwischen. Ich liebe Nachhaltigkeit, aber nicht, wenn uns diese Milchflasche permanent kaputt geht - war leider nicht das erste Mal. Natürlich ist dabei auch das ganze Fach vom Kühlschrank mit heruntergefallen und in mehrere Stücke zersprungen, so dass wir einen Ersatz bestellen mussten. Wer braucht, denn bitte zu Weihnachten auch noch weniger Stauraum im Kühlschrank….
Was mich diese Woche aber ganz besonders geärgert hat, ist die absolut hohe Erwartungshaltung meines Sohnes. Ich weiß, dass es eben auch unsere Schuld ist, denn wir ermöglichen ihm einfach zu viel, oder vielleicht besser gesagt, schenken ihm zu viel, aber das ich mir jeden Tag anhören darf, dass er mit dem Inhalt seines Adventskalenders unzufrieden ist, finde ich einfach sehr enttäuschend. Ich weiß, dass man das vermutlich nicht vergleichen kann, aber ich hatte damals nur Schokolade im Kalender, dieser war gekauft und hatte zumindest damals noch keine bunten Bilder, während meine Freunde schon damals selbstgemachte und bestückte Kalender bekommen haben. Ich hatte mir also vorgenommen, meinen Kindern mehr zu ermöglichen, aber rückwirkend betrachtet bereue ich es doch. Nicht nur macht man sich die Mühe, besorgt alles und bastelt diesen zusammen, nein dann bekommt man auch noch jeden Tag ein Klagekonzert über deren Inhalt. Macht mich traurig und musste einfach mal raus. Ich habe meinem Sohn schon gesagt, dass es nächstes Jahr nur einen einfachen aus dem Supermarkt gibt und ich hoffe sehr, dass ich das auch durchziehen kann, obwohl ich ja gerne Überraschungen mache und natürlich auch überrascht werde, finde ich, dass sich hier einfach etwas ändern muss.
Am Sonntagmorgen hat es noch so ausgesehen, als ob wir den Weihnachtsbaum nicht mehr besorgen würden. Das Wetter war wirklich schlecht und es hat die meiste Zeit geregnet. Irgendwie haben wir es aber am Nachmittag doch geschafft, im Nachbardorf einen Baum schlagen zu fahren und das war mein kleines Highlight. Ich bin zwar sonst immer sehr wählerisch und kann mich nicht entscheiden, um am Ende doch den ersten Baum zu nehmen, denn ich gesehen habe. Dieses Jahr habe ich mich einfach gleich für den ersten Baum entschieden und nun kann nächste Woche mit dem Schmücken begonnen werden. Ich wünsche euch einen tollen 3. Advent und hoffe, dass ihr auf der Zielgeraden mit euren Vorbereitungen seid und der Beitrag euch etwas zum Lachen und Schmunzeln bringen konnte. Durch den bevorstehenden Lockdown ist zumindest schon mein Kopf komplett am dampfen, denn ich überlege fieberhaft, was ich jetzt schon alles besorgen kann, damit ich mir das Chaos am Tag vor Weihnachten sparen kann. Ich hoffe, es hat auch geklappt euch wieder ein paar Fotos hochzuladen, damit ihr den Baum genauso bewundern könnt :)
Passt auf euch auf und bleibt Gesund!
Beste Grüße,
Eure Bianca
Foto: Privat
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