...und manchmal wird Weihnachten eben doch unterm Baum entschieden!
Liebe Leserinnen und Leser,
das neue Jahr ist bereits „angeknabbert“, aber ich wünsche all meinen Lesern dennoch mit etwas Verspätung ein wunderbares 2012 mit ganz vielen Sternstunden und Lichtblicken! :-)
Die Ferien sind (leider) schon wieder zu Ende, aber der strukturierte Tagesablauf hat ja auch seine positiven Seiten...ich komme endlich mal wieder dazu, meinen Tagebuch-Eintrag zu schreiben! ;-)
Weihnachten haben wir dieses Jahr ganz gemütlich im kleinen Kreis zuhause gefeiert...nur wir 5! (mal abgesehen vom gemeinsamen Essen mit meinen Eltern...).
Da meine Schwiegermutter ein richtiges „Christkindel“ ist und am 24.12. Geburtstag hat, haben wir eigentlich in den vergangenen Jahren immer mit den Schwiegereltern und der Familie meiner Schwägerin gefeiert.
Dieses Jahr hatten sich die Jungs gewünscht, am Heiligen Abend mal nicht mit Sack und Pack aufzubrechen, sondern ganz ohne Trubel hier auf das Christkind und die (hoffentlich) zahlreichen Geschenke zu warten...
Omas „Geburtstags-Party“ hatten wir kurzerhand einen Tag nach vorne verschoben und in die Geburtstagsnacht hinein gefeiert! Mit unseren „Nachteulen“ definitiv kein Problem! ;-)
Das „Christkind“ hatte es dieses Jahr wirklich nicht leicht gehabt...
Fast täglich kamen „überarbeitete“ Versionen des Wunschzettels zutage...und immer wieder lag mir Leander mit so einem „Fliegteil“ in den Ohren, das er in der Werbung gesehen hatte...
„Mama, das fliegt so hoch und man kann mit der Hand drunter und dann fliegt das so hoch“...soviel zur Theorie! Leider kam es aber immer gerade dann im Fernsehen, wenn ich gerade unpässlich war, somit wusste das „Christkind“ leider nicht, wonach es im „wörldweidwebb“ suchen sollte...
Na ja, egal...das „Christkind“ war der Meinung, genug Herzenswünsche erfüllt zu haben. Es hatte an das Schüler-Lexikon gedacht, ein lang ersehntes Walkie-Talkie besorgt und sogar vor dem pädagogisch sinnlosen Roboter-Hund-Wecker nicht Halt gemacht und hatte somit kein schlechtes Gewissen, das sagenumwobene „Fliegteil“ einfach unter den Tisch fallen zu lassen...welch gravierender Fehler, wie sich herausstellen sollte...
Ich liebe ja das alljährliche „Geschenke-verpack-Ritual“ und jedes Jahr stelle ich erneut fest, dass es wieder viel zu viel gibt...aber egal, Weihnachten ist nur einmal im Jahr und ich beschenke für mein Leben gern, wenn auch die von mir in meiner Fantasie ausgemalten Euphorieausbrüche und Freudentänze meist ausbleiben...
Wenige Tage vor Heilig Abend hörte ich Leander immer wieder sagen: „Weihnachten wird NICHT unterm Baum entschieden! Weihnachten wurde in der Krippe entschieden!“ Das hatte er im Gottesdienst gehört und das muss ihn wohl schwer beeindruckt haben...hey. dieses Kind hat den wahren Sinn von Weihnachten verstanden!!!
......wohlgemerkt...das war VOR der Bescherung! ;-)
Damit ich noch in Ruhe ein paar Vorbereitungen für den Abend treffen konnte, nahm meine Mutter die beiden Großen mit zum Krippenspiel. Als sie zurück waren, war es dann endlich soweit...das „Christkind“ klingelte 3x und das Weihnachtszimmer konnte „gestürmt“ werden!
Nachdem die Kinder ein paar Gedichte aufgesagt und alle „O Tannenbaum“ geschmettert hatten, ging es ans Geschenke auspacken.
Auf den ersten Blick erschien jeder glücklich und zufrieden...
Leonas reichte der gebannte Blick auf den glitzernden Weihnachtsbaum und ein Stückchen Geschenkpapier zum Rascheln und Ansabbern voll und ganz. :-)
Einige Zeit später, ich war gerade am Vorbereiten des Desserts, kam Leander völlig in Tränen aufgelöst zu mir in die Küche und schluchzte: „Ich hab NUR (!) drei Sachen bekommen, die ich mir gewünscht habe...das „Fliegteil“ war aber nicht dabei und das stand doch auf Platz 1! Und der Roboter, der wo so rumfahren kann und sich verwandeln kann, der aus der Werbung, der war auch nicht dabei...!!!“
Herzschmerz in seiner höchsten Vollendung!!! Ein Stich direkt ins Mutterherz! Tränen kamen in meiner „Geschenke-auspack-und-voll-Freude-durch-die-Luft-spring-Fantasie“ irgendwie nicht vor... hmmm...
Es half alles nichts...wir mussten im „wörldweidwebb“ nach dem „Fliegteil“ suchen, das das unzuverlässige „Christkind“ nicht unter den Baum gelegt hatte...
Nachdem aber selbst das „www“ mit der Suche nach dem sagenumwobenen „Fliegteil“ völlig überfordert war und uns die Suchmaschine mit „Flieg, mein Adler!! Flieg Teil 2“ auch nicht wirklich weiterhelfen konnte, sah es unser Sohn allmählich ein.
Den Rest des Abends verbrachten wir in etwas getrübter Stimmung mit den neuen Spielsachen, denn mit ganz leeren Händen war das "Christkind" ja nun doch nicht gekommen... ;-)
Und im nächsten Jahr wird es mit Sicherheit einen Abgabeschluss für Wunschzettel geben , damit dem "Christkind" genug Zeit für Internet-Recherchen bleibt! ;-)
Was sonst noch so hier los war in den Tagen zwischen den Jahren, werde ich nächste Woche berichten...
Ein Blick auf die Uhr verrät, dass mir nur noch knappe fünf Stunden Schlaf bleiben, deshalb werde ich nun definitiv in die Federn hüpfen! :-)
In diesem Sinne...
...bis nächste Woche!
Viele Grüße
Eva
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