Wenn es bis Weihnachten nur 15 Türchen sind ...
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ohne Kind sah unsere Weihnachtszeit jedes Jahr sehr ähnlich aus: Ein geschmückter Christbaum stand bereits in den ersten Dezembertagen prominent im Wohnzimmer, die Kerzen am selbstgebundenen Adventskranz meiner Schwiegermutter werden bei jeder Gelegenheit angezündet. Willi und ich trinken noch mehr Tee als normalerweise, und die hundertvierzig Geschenke für alle Neffen, Nichten, Eltern, Geschwister, Freunde und Wegbegleiter stehen selbstverständlich perfekt aufgereiht weit vor Heiligabend im Arbeitszimmer.
Wir starteten die Feierlichkeiten in manchen Jahren bereits am Wochenende vor Weihnachten mit einem Elternteil von mir. Denn die zwei Feiertage nach dem 24. sind doch zu knapp, um alle abzuklappern und dabei jeweils noch 300 Kilometer dazwischen hinter sich zu bringen.
Also feierten wir oftmals schon ein Wochenende früher und entsprechend dann mit meinem anderen Elternteil am 24.12. Mit guter Organisation klappte das dann auch noch in Kombination mit meiner Schwester plus Anhang, die ebenfalls in einem weit weg gelegenen Bundesland wohnt.
Der 25. und 26. gehört meinem Mann und dessen Familie. Am ersten Feiertag trifft sich die väterliche Seite, am zweiten Feiertag die mütterliche. Versteht sich von selbst, dass auch hier jeweils 1.5 Stunden Autofahrt zu den Veranstaltungen (einfache Strecke) abgerissen werden.
Ab dem 27.12. ist Willi jedes Jahr im Dienst. Somit endet unsere Feierei pünktlich am zweiten Weihnachtsfeiertag um 22 Uhr.
Plätzchen habe ich noch nie selbst gebacken, dafür tonnenweise Lebkuchen aus dem Supermarkt inhaliert. 'Last Christmas' läuft auf Dauerschleife und selbst Mariah Carey wünscht sich in unserem Haushalt nach Weihnachten nur noch, dass wir endlich aufhören, ihren Song zu spielen.
Der Weihnachtsmarkt wird so kräftig besucht, dass sich eine Treuekarte bei mir lohnen würde. Glühwein und stimmungsvolle Lichter sind in der Kombination für mich einfach das Größte!
Und jedes Jahr werde ich reich mit diversen besonderen Adventskalendern beschenkt. Meine Mama und mein Papa geben sich jeweils immer große Mühe, einen Passenden auszuwählen. Und ich bin meist mit allen Türchen am 15.12. durch. Ups.
Und jetzt mit Kind?
Plätzchen gibt es wohl auch dieses Jahr nicht. Ich bin einfach kein leidenschaftlicher Bäcker. Dafür gab es heute selbst gemachte Bananenwaffeln für Anton. Das zählt ja auch irgendwie, oder?
Und auf dem Weihnachtsmarkt war ich bisher auch noch nicht. Irgendwie schreckt mich das Corona-Konzept ein bisschen ab.
Die Weihnachtsgeschenke sind bisher weder vollständig noch eingepackt. Die letzten Mittagsschläfchen von Anton gingen für den alljährlichen Fotojahresrückblick drauf. Die Liste ist einfach zu lang für die kurze Zeit, in der mein Baby schläft und keine Aufmerksamkeit braucht. Da müssen Prioritäten gesetzt werden.
Geschenketechnisch nehmen wir Eltern Toni noch nicht richtig auf in diesem Jahr. Von uns kriegt er 'nur' einen neuen Kindersitz, weil der alte doch ein bisschen eng geworden ist. Die Großeltern hingegen wollten dann doch etwas Nettes schenken. So wünschen wir uns eine Kugelbahn, Hörspiele und bunte Filzkugeln zum Kullern und Sortieren.
Die Fahrstrecke halten wir etwas kleiner in diesem Jahr und haben Anton zuliebe etwas optimiert. Trotzdem werden es in Summe vermutlich 8 Autostunden. Ja, das ist verkürzt ... Drückt uns die Daumen.
Immerhin, der Kranz sieht aus wie im letzten Jahr. Dabei findet Anton die Kerzen total spannend. So spannend, dass ich sie nicht immer anzünde. Denn dann bin ich nonstop damit beschäftigt, die wedelnden Arme von den Ästen fernzuhalten. Und normalerweise sitzen wir ja am Tisch, um Toni den Brei in den Mund zu manövrieren. Das ist irgendwie kontraproduktiv. Hübsch anzusehen ist der Kranz trotzdem. Aber eben oft ohne Kerzenschein.
Einen Baum haben wir (noch?) nicht dieses Jahr. Und irgendwie glaube ich, dass es dazu auch nicht kommen wird. Die Tage fliegen gerade vorbei und ich würde Antons Mittagsschläfchen tatsächlich anders nutzen wollen, als leise die Kugeln an die Äste zu hängen. Ihr wisst ja: Prioritäten und so.
Und die Adventskalender? Anton hat in diesem Jahr seinen ersten eigenen bekommen. Wäre jetzt nicht nötig gewesen, finde ich. Aber da ich es liebe, morgens die Türchen zu öffnen, spielt mir das natürlich in die Karten. Toni hat einen Magnetkalender bekommen, bei dem an jedem neuen Tag ein weiteres Figürchen für die Krippenszene im Stall hinter der Klappe steckt. Es ist jetzt nicht so, dass man nicht erraten könnte, welche Motive sich auf dem Weihnachtsweg dorthin befinden. Doch aus irgendeinem Grund möchte Anton, dass ich auch diesen Kalender etwas schneller öffne. Er hat einfach ein neugieriges Naturell.
Und so haben wir beide heute heimlich gemeinsam das Christuskind aus dem Kalender geholt. Ja, das war vielleicht Türchen Nummer 24. Aber Anton konnte es nicht erwarten. Es ist eben doch manches so wie jedes Jahr ...
Macht es euch gemütlich, ihr Lieben!
Maike
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