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Baby-Tagebücher von Laura

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

4. Woche

Weihnachten und Koliken

Von Weihnachten und weiteren Erwachsenen-Koliken

Hallo ihr Lieben!

Vielen lieben Dank zu dem Kommentar von "Gast" bez. der Schüsslersalze. Ein super Tipp, dem werde ich mal nachgehen, Danke schön! Dir auch alles, alles Liebe und einen guten Rutsch!

Unsere Woche Nr. 4 verlief wieder nicht ganz einfach, brachte jedoch wenigstens etwas Klarheit. Aber der Reihe nach.

An Heiligabend waren wir wie jedes Jahr fleißig am Backen und Kochen für das große Abendessen. Bei uns gibt es traditionell: Rote Beete Suppe (Barszcz oder in De: 'Borschtsch') mit Mini-Tortellini, Maultaschen (Pierogi), Karpfen, Gemüsesalat (der ist superlecker und darf nie fehlen - gekochte Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Petersilienwurzel, Erbsen, Eier und saure Gurken und ein Apfel werden in gleichgroße Würfel geschnitten und mit Mayo, Senf, Salz und Sahne vermischt) und Heringfilets. Alles ohne Fleisch. Bis zum Abend verlief alles auch relativ gut, aber wir waren unglaublich unausgeschlafen. Das in Kombination mit meinen Hormonen und meinem generell manchmal kampflustigen Charakter ergab eine Bombenmischung. Ich war wirklich nicht einfach und von allem genervt. Wir haben beschlossen, dieses Jahr zum ersten Mal Weihnachten nicht bei meinen Schwiegereltern zu verbringen sondern alleine, zu 3. Mit der frisch geschlüpften Maja, den allgemein immer vorhandenen Infektionsgefahren und Corona war uns ein großes Weihnachtsfest viel zu brenzlig. Diese Entscheidung fiel meinem Mann nicht einfach. Bei mir war das anders, da es ja nicht direkt um 'meine' Familie ging und ich die Idee generell süß fand, ein so kleines, privates Weihnachten zu feiern. Letztendlich verbrachten wir (abgesehen von meinen hormonell bedingten Aussetzern) einen sehr angenehmen Heiligabend voller Weihnachtsmusik, Weihnachtsfilme und gutem Essen (mein Mann hat dieses Jahr alleine gekocht, ich konnte nur einen Rahmkuchen backen).

Den ersten Weihnachtstag verbrachten wir zu dritt ganz gemütlich auf der Couch. Ich habe mir zwei dicke Stücke Rahmkuchen gegönnt, mmmh. Lange konnte ich mich an denen jedoch nicht erfreuen. Denn ca. eine Stunde später hatte ich wieder diesen langen, starken, anhaltenden Krampf. Direkt stieg Panik in mir hoch - ich nahm also brav meine Tabletten. Sie halfen ein klein wenig aber der Schmerz blieb. Mein Mann rief den Krankenwagen doch am Telefon sagte man uns, dass sie so viele Aufträge haben, dass sie kategorisieren müssen - lebensbedrohliche Fälle haben Vorrang, wodurch die Wartezeit für mich sehr lange ausfallen würde. Man riet uns, selbst zum KH zu fahren, wenn die Schmerzen nicht weggingen. Ich sollte noch krampflösende Tabletten nehmen und eine Stunde warten. Gesagt, getan. Ich konnte kaum atmen, jede Bewegung und jede Position schmerzte, also beschlossen wir nach einer halben Stunde, dass wir nicht länger warten werden. Die kleine Maus wurde eingepackt, wir stiegen ins Auto und fuhren zur 'Nachtschicht' - das war die erste Anlaufstelle bei kleineren gesundheitlichen Problemen, um Krankenhäuser nachts und an Sonn-/Feiertagen zu entlasten. Dort wurde ein EKG gemacht und prompt etwas beunruhigendes festgestellt. Die Ärztin sagte mir, ich hätte etwas, was sich "Rechtsschenkelblock" nennt. Irgendeine Unregelmäßigkeit im Herzen, was genau das bedeutet habe ich zwar gegoogelt, kann mich aber nicht so recht erinnern. Auf alle Fälle ist das an sich nichts tragisches, kann aber auf eine ernstere Erkrankung hinweisen. Ich wurde direkt ins Krankenhaus verwiesen. Mein Mann setzte mich dort ab und fuhr mit der Kleinen nach Hause. Im Krankenhaus war einiges los. Der erste Weihnachtstag, Stress, Alkohol und fettiges Essen bereiten ja eine tolle Grundlage für diverse Notfälle - dementsprechend ging es auf der Notfallstation bunt her. Ich wurde aufgenommen und es folgte eine Reihe diverser Untersuchungen. Darunter waren ein EKG, MRT, Blutuntersuchungen und ein Ultraschall des Bauches. Das Ganze dauerte natürlich wieder ziemlich lange und ich blieb auf der Station länger als gedacht. Zuerst wurden Herz-und Lungenerkrankungen ausgeschlossen. Am Herzen wurde auch hier auf den Rechtschenkelblock hingewiesen, zusätzlich wies mein Blut 3-fach erhöhte D-Dimer-Werte auf. Die untersuchten Lungen schienen OK zu sein und so wurde schließlich im Bauchraum gesucht und gefunden - obwohl die Diagnose eher schepp ausfiel. Es wurden 'höchstwahrscheinlich' Steine in der Gallenblase gefunden. Der Arzt war nicht sicher, ob die Blase nicht verdreht ist oder eventuell ein Stück des Darms sich vor die Blase geschoben hat. Aus dem Grund muss die Untersuchung wiederholt werden. Währenddessen wurde mir eine leicht verdauliche Diät ans Herz gelegt sowie Besuche beim Chirurgen zur Absprache und beim Kardiologen aufgrund der anderen Werte. Der Chirurg, bei dem ich eine Woche darauf war, war sich aber nicht so sicher bez. der Gallensteine. Er möchte zusätzlich sicher gehen, dass es nichts mit dem Magen/Zwölffingerdarm zu tun hat. Und so werde ich in der nächsten Zeit auch noch eine Gastroskopie über mich ergehen lassen. Psychisch hat mich das Ganze ziemlich mitgenommen, vor allem macht mir die Angst vor einer wiederkehrenden Kolik (Überraschung-trotz strenger Diät kam sie einige Tage später wieder) zu schaffen.

Was unsere kleine Maja angeht, war ich erstaunlich entspannt. Dieses Mal ging der Abschied ohne Tränen über die Runden. Lediglich als ich schon im KH lag und mir die Weihnachtsfotos ansah, musste ich weinen. Meinem Mann zu Hause an der Front ging es deutlich schlechter. Der Arme hatte richtig Panik davor, alleine mit unserer Tochter zu bleiben. Das Traurige war, dass ich keine Muttermilch abpumpen konnte und er so unsere Kleine mit der Prenahrung versorgen musste. Gott sei Dank gibt es diese tolle Lösung, aber ich war dennoch traurig, dass die Kleine künstliche Milch bekam. Ohne die Brust zur Beruhigung weinte sie laut bei meinem Mann auch sehr viel, was ihn zusätzlich stresste. In all dem Stress konnte er den Schnuller für Notfälle nicht finden und so verbrachte er die meiste Zeit, indem er sie zur Beruhigung schuckelte und schaukelte. Eine positive Seite hat das Ganze ja - als ich wiederkam, wurde ich so warm begrüßt wie nie und mein Mann war voller Bewunderung für meine harte Arbeit als Mama ;).

Den Neujahresanfang verschlief die Kleine ordentlich. Kein Feuerwerkskrach und kein Jaulen unseres Hundes konnte sie wecken. Sie schlief entspannt weiter, nachdem wir sie um Punkt 00:00 zum Neujahrsküsschen aufweckten.

Und so verging eine weitere Woche mit Arztterminen und Angst meinerseits. Ich glaube mittlerweile, dass die ganze neue Situation mich stresst, ohne dass ich es an der Oberfläche merke. Das erste Mal Eltern, die neue Wohnung, neue, noch fremde Möbel und das ganze neue Leben in einer neuen Stadt in einem neuen Land. Gut, Stadt und Land sind mir bekannt, aber bisher ja nur als Urlaubsorte. Das ist ja schon eine Mischung, die leichten Stress hervorrufen kann - sei es auch nur positiven. Aber Stress bleibt Stress.

Unsere kleine Maus schlägt sich tapfer, sie hat jedoch einen komischen Ausschlag am Gesicht, Hals und Oberkörper bekommen. Vom Waschmittel kann es eigentlich nicht sein, dieses ist sehr sanft und sie verträgt es auch sonst super. Ich tippe stark auf etwas, was ich esse, also habe ich das einzige Süße, was ich essen durfte (Brot mit Honig) abgesetzt. Mal sehen, ob es dadurch besser wird. Ansonsten weist Maja seit zwei Tagen noch recht grünlichen, unangenehm riechenden Stuhl auf. Der wird jetzt aber auch besser. Die Hebamme riet uns, der Kleinen Probiotika zu verabreichen, was wir zusammen mit der Gabe von Vitamin D3 auch brav einhalten. Ansonsten weist sie keine Schmerzen auf, sie weint nicht viel und wirkt auch nicht gereizt. Solange sie also fit ist und gut isst, mache ich mir auch keine größeren Sorgen. Abwarten und Tee trinken, heißt es nun. Viel mehr hat sich nicht getan, sie schläft weiterhin unglaublich viel, isst Unmengen an Milch und hat am Ende der Woche auch wieder schön zugelegt - stolze 4800 gr wiegt sie nun! Allerdings merke ich, dass ihre aktiven Phasen länger werden und sie so langsam auch mehr Aufmerksamkeit in der Zeit einfordert. Schon bald werden ihr die Umgebungsgeräusche und Bilder nicht mehr reichen - bis dahin genießen wir noch etwas diese Ruhe vor dem Sturm :)

Bis nächstes Mal und liebe Grüße!
Laura

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Kommentare von Lesern:

Gast04.04.2023 01:37

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Anne10.01.2021 09:38

Hallo Laura,
ich wünsche euch,dass das neue Jahr besser weiter geht,als es gestartet ist. Deine Beschreibung von den Koliken erinnern mich stark ans Wochenbett meiner mittlerweile 8 Jährigen Tochter. 4 Tage nach der Geburt bekam ich furchtbare Krämpfe und das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. In der Klinik wurden Gallenkoliken festgestellt und die Leberwerte waren nicht ganz optimal. Ich bekam stillfreundliche Medikamente verordnet und sollte auch nichts allzu fertiges essen. Nach drei Wochen kamen die Koliken wieder und so stark,dass ich sogar mit nüchternen Magen übergeben müsste. Daraufhin wurde die Gallenblase entfernt. Mein Baby durfte im Krankenhaus zum Glück bei mir bleiben.
Die Entscheidung für die OP war richtig Seitdem habe ich keine Beschwerden mehr.
Anscheinend sind die Koliken durch die hormonelle Umstellung begünstigt worden...
Ich wünsche dir eine schnelle und gute Besserung!
Liebe Grüße von Anne

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Annika08.01.2021 17:33

Ohje du arme... Da habt ihr aber einen verzwickten Start zu dritt :-(
Ich drücke dir fest die Daumen, dass du nichts ernstes hast und alles schnell für wird.
Zum Ausschlag bei deiner kleinen, könnte es vielleicht Neugeborenenakne sein? Alles Liebe für euch. Annika

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In diesem Beitrag geht's um:

Weihnachten, Gallenkolik, Durchfall