Hallo Zusammen,
unser erstes Weihnachten war einfach toll. Diese leuchtenden Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum. Wir sind einfach dahin geschmolzen.
Aber eins nach dem anderen. Die Tage vor Weihnachten hatten schon sehr schön begonnen. Leo hatte im Kindergarten noch eine Weihnachtsaufführung, bei der er ja durch die Krankheit eines anderen Kindes gleich noch eine weitere Rolle bekam. Und er hat beide Rollen wirklich gut gemeistert. Mein Mutterherz schmolz schon ziemlich schnell dahin, als ich ihn da so voller Elan sah. Ich hatte seinen Erzieherinnen ein kleines Geschenk besorgt und mit einer netten Karte übergeben, auch die drei haben sich sehr gefreut. So konnten wir dann in Ruhe in die letzten 2 Wochen des alten Jahres starten.
Bei uns kommt ja das Christkind und schließt die Türe ab um den Tannenbaum und die Geschenke zu bringen. Am Sonntag vor Weihnachten haben wir alle gemeinsam geputzt und sauber gemacht, so dass ich am Dienstag mit Leo und einem Freund in den Indoorspielplatz gefahren bin, damit hier zu Hause das Christkind kommen konnte. Und als wir wieder kamen, war doch tatsächlich die Türe zum Wohnzimmer abgeschlossen und die Rollladen waren auch herunter, sodass man nicht von draußen rein sehen konnte. Als wir dann noch bei Oma waren und das ganze dort auch so war, war das schon sehr verwunderlich für Leo. Aber so im Gesamten hatte ich das Gefühl. Er weiß gar nicht was ihn erwartet.
Am heiligen Abend sind wir dann erst zur Kinderkrippenfeier in die Kirche und als wir heim kamen, hatte das Christkind wieder aufgeschlossen, so dass der kleine Mann mit leuchtenden Augen und ohne jegliche Worte vor dem Tannenbaum stand. Die Geschenke waren völlig uninteressant. Nur das festlich geschmückte Zimmer verzauberte ihn schon. Später natürlich auch die Geschenke, von denen es reichlich gab.
Da die Frage nach den Kontakten zu den leiblichen Eltern (LE) kam, möchte ich hierzu mal eingehen. Wir haben ja regelmäßig, alle sechs Woche Kontakt zu den LE und ich möchte wirklich sagen, ich bin sehr froh darum. Ich glaube, für Leo macht es vieles einfacher. In den letzten Tagen waren diese sogar bei uns zu Hause zu einem Besuch. Leo hat von ihnen ein Spiel bekommen, welches wir dann alle fünf zusammen gespielt haben. Das hat, glaube ich, sogar unseren neuen Sachbearbeiter vom Jugendamt verwundert, als er etwas verspätet kam.
Allerdings unterstützen die Beiden auch das ganze, sie sind froh, dass Leo gut untergebracht ist und haben ihm auch hier noch mal gesagt, was er für ein tolles Zimmer hat und dass es ihm hier gut geht. So kann Leo sich auch hier gut einlassen und gut leben. Normalerweise treffen wir uns jedoch außerhalb auf einen Spielplatz.
Leo´s leiblicher Opa kommt uns so alle 8 Wochen hier besuchen. Dieser ist für Leo eine sehr wichtige Bezugsperson. Ich hab zu den Kontakten gerade ein Buch gelesen und auch hierin steht immer wieder wie wichtig diese sind und es für das Kind nur einfach sein kann, wenn alle Parteien sich gut akzeptieren und respektieren können.
Silvester haben wir mit einer befreundeten Familie mit Raclette zu Hause verbracht, ganz gemütlich. Um zwölf haben wir das Feuerwerk gesehen und noch etwas gequatscht.
Gestern waren wir dann noch ne Runde Schlitten fahren, auch wenn bei uns nichts mehr liegt, so liegt in der Eifel noch Schnee und wir konnten rodeln. Leo war begeistert.
Bis bald und liebe Grüße,
Iris