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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
35. Schwangerschaftswoche

Transportfragen? Gelöst!

Zweimal Danke, Fuhrparkerweiterung und pinkfarbenes und blaues Pflaster...

Ich darf meine Woche schon wieder mit Danksagungen beginnen. Ein Dankeschön an kidsgo und die Firma Henkel, die unseren Waschmittelvorrat ordentlich aufgestockt haben. Tatsächlich ist Persil sensitive auch unser „Hauswaschmittel“. Ich bin mal durch eine Testaktion darauf gekommen und dabei geblieben, da es sehr gut sauber wäscht und gut verträglich ist, was die Inhaltsstoffe angeht. Ganz am Anfang unserer Elternkarriere habe ich ja auf das Waschmittel aus dem Bioladen bestanden, was von den Inhaltsstoffen sicherlich auch erste Wahl ist. Leider habe ich die ganzen Flecken, die Kinder so mit sich bringen, damit überhaupt nicht rausbekommen. Ich musste alles dreimal waschen und hatte ständig irgendwelche Fleckenentferner im Einsatz. Damit stimmte die Ökobilanz dann auch nicht mehr und ich bin doch auf ein konventionelles Waschmittel umgestiegen.

Jedenfalls ist der Schrank nun voll damit und das entspricht auch ganz und gar meinen Wochenbettvorbereitungen. Ich empfehle auch als Hebamme immer, die Vorratsschränke vor der Geburt aufzufüllen, was Drogerieartikel wie Waschpulver, Zahncreme, Duschgel, Küchenrolle, Müllbeutel und so weiter angeht. Das Gleiche gilt für haltbare Lebensmittel und das wohnungsinterne Getränkelager. Denn was man an frischen Einkäufen sowie Apothekengängen und Co. nach der Geburt zu erledigen hat, raubt schon genug kostbare Wochenbettzeit.

Ein weiteres Dankeschön geht an die kidsgo-Leser für die ausführliche Beratung zu den Transporträdern. Diese hat auch am Samstag zusammen mit einer Probefahrt zum Kauf des nihola-Familiy-Rads geführt. Ich bin vor einigen Jahren schon mal ein Lastenrad Probe gefahren. Dieses war jedoch so schwer, dass ich es schon ohne Kinder drin kaum von der Stelle bewegen konnte. Das nihola jetzt fährt sich super - auch mit zwei Kindern drin und schwanger dazu. Das Ganze fühlt sich auch wesentlich sicherer an, als die Variante Kindersitz vorne und hinten auf einem normalen Fahrrad, die ich lange gefahren bin. Aber das Beste ist, dass man da perspektivisch drei Kinder plus Schul- und Kitataschen, Turn- und Ballettbeuteln, Sandspielzeug, Jacken, Puppen, Bällen und mehr reinbekommt. Ein Großeinkauf ist auch locker damit möglich.

Einzig unsere Bemessungen bezüglich der Hinterhofdurchfahrt sind etwas ungenau ausgefallen, so dass diese jetzt recht eng aber mit ein wenig Logistik auch passierbar ist, um die „Luxuskutsche“ sicher zu parken. Jetzt werden wir wohl unseren Fahrradanhänger verkaufen, damit wir nicht ganz die Übersicht über unseren Fuhrpark verlieren. Es ist schon Wahnsinn, was sich da mit Kindern alles an Kinderwägen, Buggys, Anhängern, Laufrädern, Rollern, Drei- und Fahrrädern sowie sonstigen Fahrzeugen ansammelt. Aber in der Stadt ist es einfach Blödsinn, dass Auto häufig zu benutzen, da man in der Regel immer länger braucht, dazu noch die extrem nervige Parkplatzsuche hat und die Umweltbilanz auch nicht passt. Außerdem muss man sich während der Fahrt auch noch von nervigen Conni- oder Laura Stern-CDs beschallen lassen...

Gerade ist auch meine Konzentration nicht mehr die Beste, so dass quakende Kinder plus lautstarke CDs plus auf den Verkehr achten immer mehr eine Herausforderung darstellen. Mein Gehirn scheint zunehmend in den Bauch zu rutschen. So habe ich mir am Donnerstag im Buchladen ein Buch gekauft, um dann zu Hause festzustellen, dass dieses Buch bereits zu Hause in meinem Regal steht und ich es auch schon gelesen habe. Und das ist auch nicht allzu lange her. Das Bastelpapier der Kinder habe ich neulich aus Versehen in den Kühlschrank gepackt und wenn ich mehr als eine meiner Freundinnen auf einmal treffe, denke ich schon, dass vielleicht eine Vorstellungsrunde sinnvoll wäre.
Aber irgendwie tut es auch gut zu wissen, dass sich auch der Kopf immer mehr auf Geburt und Baby einstellt und man viel Alltagsmist auch einfach ignorieren kann.
Sonst geht es mir schwangerschaftstechnisch bestens. Die sich anbahnenden Rückenschmerzen im Bereich der Ileoskralgelenke hat meine Kollegin erfolgreich mit K-Taping „weggeklebt“. Es ist echt erstaunlich, was diese zugegeben etwas lustig aussehenden pinkfarbenen und blauen Pflastergebilde auf meinem Bauch und meinem Rücken bewirken. Ich habe mit dem Taping schon recht gute Erfahrungen gemacht im Kontext meines Beinbruches und der Knieverletzung im letzten Jahr. Aber von der sofortigen Wirkung jetzt bin ich richtig begeistert.

Neulich habe ich mir selbst durch zu spätes (und zu viel) Essen eine nahezu komplett schlaflose Nacht aufgrund von starkem Sodbrennen bereitet, aber seit ich das Essen nach 19 Uhr lasse, war auch das nie mehr ein Problem. Die Wadenkrämpfe sind auch dank der Schüsslersalze und des Lavendel-Zypressenöls noch nicht wieder aufgetreten und so ist die alle zwei bis drei Stunden zu entleerende Blase der einzige Grund, nachts nicht durchzuschlafen.

Manchmal wünsche ich mir ein bisschen mehr Beweglichkeit im Alltag, aber ansonsten genieße ich die letzten Schwangerschaftswochen einfach. Unser Baby ist wirklich sehr aktiv und spielt gerne mit den kleinen und großen Händen, die mehrmals täglich auf meinem Bauch landen. Aber bei dem Lärmpegel hier kann man wahrscheinlich auch als Bauchbaby nicht viel schlafen. Am Wochenende hatte ich vier kleine bis mittelgroße Mädchen da und die haben sich auch noch mit Musikinstrumenten „bewaffnet“. Wenn dann auch unsere Kinder hier erst mal in der Überzahl „regieren“, müssen wir wohl manchmal zum Erholen in unsere Jobs flüchten. Aber am Ende werden die Chaosjahre mit den Kindern wahrscheinlich rückblickend viel zu kurz sein. Wenn unsere „Kleinen“ dann irgendwann das Nest verlassen haben, werden wir uns wohl genau nach diesem Chaos zurück sehnen, wenn man dann in der stillen und aufgeräumten Wohnung sitzt...

In diesem Sinne, genießt das Chaos und bis zur nächsten Woche.
Liebe Grüße,
Anja



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Kommentare von Lesern:

Gast07.06.2012 08:44

R.Osnabrück

Hallo Anja
Duhast das so schön treffend formuliert.Auch mir graut es davor in meiner aufgeräumten Wohnung zu sitzen und mir die Kindheit meiner Kinder zurück zu wünschen :-( deshalb werde ich jetzt ganz oft daran denken wenn meine drei Racker wieder aufdrehen und alles verwüsten :-))
Alles Gute

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In diesem Beitrag geht's um:

Waschmittel; Transportfahrrad, K-Taping