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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein

mein Junge lässt sich Zeit.

Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich große Hoffnung hatte, meinen Kleinen an Weihnachten schon in den Armen halten zu dürfen. Diese Hoffnung verfliegt langsam und ich habe das Gefühl, es passiert gar nichts... Die Ängste sind, ich würde es vielleicht nicht merken, von allen Seiten als unbegründet bestätigt worden. Jeder versichert mir, dass ich es merke, wenn die Wehen beginnen. Da meine Freundin das gleiche Problem hatte und vor zwei Wochen entbunden hat, bin ich da sehr zuversichtlich, dass es mir ähnlich ergehen wird.

Einerseits fiebere ich dem Ereignis „Geburt“ entgegen und am liebsten wäre es mir, wenn es bald los gehen würde. Anderseits sind da die Bedenken über das Leben danach: die Verantwortung, die man übernehmen wird; die Ängste, wie man die Aufgabe meistern wird. Bis dato gab es uns - zwei Erwachsene, die für eigene Handlung selbst verantwortlich sind und da kann man auch an sich denken und egoistisch handeln. Ich glaube, im Leben nach der Geburt ist kein Platz mehr für Egoismus...

Gestern habe ich mit meiner Oma in Polen telefoniert und sie hat versucht mir die Angst vor der Geburt zu nehmen (nicht, dass ich viel Angst hätte, ich vermute aber, dass dies ihre Vorstellung ist). Es war mir klar, dass sie vor cirka 60 Jahren zu Hause entbunden hat, was mich aber ein wenig erstaunt hat, dass sie eine der Geburten sogar selber leisten musste, da die Hebamme es nicht mehr rechtzeitig geschafft hat. Da wurde es mir deutlich, wie viel einfacher es wir doch haben. Meine Mutter hat auch 5 Kinder zur Welt gebracht und in den Gesprächen mit ihr wird es mir deutlich, wie sie trotz der vielen Geburten wenig Ahnung von dem Prozess Geburt hat. Und ich kann nur dankbar sein, dass man heutzutage die Möglichkeit einer Geburtsvorbereitung hat.

Es ist verwunderlich, dass man sich für das Thema Schwangerschaft und Geburt gar nicht interessiert, solange man selber nicht in der Situation ist. Somit kann ich mich nicht viel an den Schwangerschaftsverlauf meiner Schwester erinnern. Und die Schwangerschaft meiner Schwägerin, die gerade im fünften Monat ist, wird von mir genau beobachtet und wir berichten uns natürlich gegenseitig regelmäßig. Ich finde es sehr schade, dass ich bei meiner Schwester noch nicht so weit war und nicht wirklich daran teilgenommen habe. Jetzt wäre das doch anders...

In die Kliniktasche habe ich noch viele Süßigkeiten dazu gepackt. Vor meiner Schwangerschaft habe ich mir nur selten erlaubt, an Leckereien zu naschen. In der Schwangerschaft habe ich starkes Verlangen nach Süßem und ich will mich im Krankenhaus damit belohnen.

Trotz meiner Größe (ich meine natürlich den Bauch), kann ich mich noch sehr gut bewegen. Am Wochenende sind wir sogar noch nach Frankfurt gefahren, um ein paar Geschenke zu besorgen. Nach 3 Stunden habe ich jedoch starke Schmerzen im Becken bekommen und es hat mich viel Kraft gekostet ins Auto zurückzulaufen. Und diese Schmerzen machen es mir immer zu schaffen. Ich denke, das liegt daran, dass er sehr tief im Becken sitzt und dies bei einer längeren körperlichen Betätigung sich mit den Schmerzen äußert. Das Köpfchen unseres Sohnes hat im Becken wohl nicht mehr viel Spielraum.

Letzte Woche war natürlich ziemlich anstrengend für mich. Nachdem ich 3 Tage keine Besserung gespürt habe, hat mein Frauenarzt zu Antibiotikum geraten, damit ich schneller auf die Beine komme. Ich bin kein Fan von Antibiotikum und tendiere eher in Richtung Homöopathie und ähnlichem, ich musste jedoch die Tatsache in Betracht ziehen, dass es jeder Zeit losgehen kann und ich eine schnelle Besserung benötige. Ich fühle mich immer noch sehr geschwächt, aber es geht mir deutlich besser und das Warten auf „den Tag“ wird langsam unerträglich. Letzte Woche bei der Untersuchung war der Muttermund wieder ein wenig kürzer und dazu noch weicher. Der Arzt hat zum ersten Mal erwähnt, dass wir uns vielleicht nächste Woche nicht sehen würden. Das war natürlich für meinen Mann ein deutliches Zeichen, dass der Arzt der Meinung ist, es ist so weit und wollte uns das nur nicht so deutlich sagen ☺.

Ich werde berichten...



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Kommentare von Lesern:

Sandra, HH23.12.2010 23:28

Hallo Marta,
ich hatte auch bis ET eher das Gefühl das es noch ewig dauern würde, da mein Kleiner keinerlei Anstalten gemacht hat um rauszukommen. Ich war total aufgeregt und mir ging es ganz genauso wie dir, ich hatte Angst die "richtigen" Wehen von den Senk- oder Vorwehen nicht unterscheiden zu können, aber ab dem ET war ich total entspannt, es war ein heisser Sommertag und ich lag den ersten Tag mal nur im Garten und siehe da, dank der Entspannung hatte ich gleich Nachts um 00:30 Uhr einen Blasensprung und es ging endlich los :-)
Also lass dich fallen, entspann in der Badewanne, denk nicht drüber nach und lass es einfach auf dich zukommen! Du wirst schon merken wenn dein Baby raus will :-)

Schöne Weihnachten und wer weiss, vielleicht bekommst du ja ein kleines süsses Christkind...

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Nicola, München22.12.2010 23:11

Hallo Marta!!!

Die Wehen verpasst man nicht ..keine bange...und meist kommen sie dann wenn du dich damit abgefunden hast, das es noch ein bisschen länger dauert.Mein Sohn wollte auch nicht kommen und sollte dann nach 6 Tagen über ET per Einleitung zur Welt kommen...also war ich total entspannt und dachte ..naja morgen kommt er ja eh.Aber da es dann doch immer ganz anders kommt als man denkt.Hatte ich dann einen Blasensprung auf der Couch.:-)So schnell kann es gehen .

Genieße die Ruhe vor dem Sturm :-)

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Kathrin, Baden-Württemberg22.12.2010 19:12

Liebe Marta,

zu diesem Abschnitt von Dir: "Es war mir klar, dass sie vor cirka 60 Jahren zu Hause entbunden hat, was mich aber ein wenig erstaunt hat, dass sie eine der Geburten sogar selber leisten musste, da die Hebamme es nicht mehr rechtzeitig geschafft hat." kann ich nur sagen: Die Geburt wird immer von der Frau geleistet, Hebammen und andere Geburtshelfer können nur Hilfestellung geben! Die Formulierung "wurde entbunden" ist genauso irreführend.

Kleiner Denkanstoß....

Liebe Grüße,

Kathrin

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Meike, Kassel21.12.2010 11:22

Hallo Marta! Ich hatte auch immer Angst, dass ich die Wehen nicht erkenne! Ich habe bis zur Geburt auch keine Wehen gespürt, obwohl mir die Ärztin zwei Tage vorher sagte, dass ich schon welche hätte. Als es dann losging, habe ich dann gedacht: Ah, endlich die erste Senkwehe! Als diese "Senkwehen" allerdings die ganze Nacht lang im Abstand von 10 Minuten kamen, war ich dann doch bereit, zu glauben, dass es jetzt bald losgehen würde. Mittags hielt ich dann mein Baby im Arm!
Schön, dass du dich noch gut bewegen kannst. Ich habe bis zum letzten Tag noch Yoga gemacht, und glaube, dass mir das die Geburt erleichtert hat.
Im Nachhinein würde ich sagen, dass ich eine leichte Geburt hatte, obwohl ich vorher Angst hatte. Das ist wohl auch normal und gehört dazu.

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