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Baby-Tagebücher von Nora

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

14. Woche

Mosquitos, Sandstürme und Vulkanstaub

Wir sitzen in Mitten von Vulkanstaub, Sandsturm und knatternden Ventilatoren.

Liebe Leserinnen und Leser,

der Sommer hat hier in Kairo endlich definitiver Einzug gehalten. Die Nächte sind geprägt vom Geräusch der Lüfter und dem Summen der Stechmücken. Aber Gott sei Dank haben wir Ikea-Mosquitonetze importiert und sind gut geschützt. Trotzdem verirrt sich immer wieder so ein penetrantes Viech darunter und belästigt uns. Sakinah hatte auch ihre erste Begegnung mit dem Mosquito und war eines Morgens von kleinen roten Punkten übersät. Die Arme. Aber sie hat das ganz locker weggesteckt. Dafür hatte sie diese Woche Mühe mit dem Schlafen. Sakinah ist kein Blutegel, sondern ein Brustegel. Sie saugt sich förmlich an mir fest und jeglicher Versuch meinerseits mich von ihr zu lösen, wird mit Geschrei quittiert. Der Schnuller wird mit einem Blick quittiert der Bände spricht: “Was soll ich mit dem ollen Plastikteil?“ Auch die Milchflasche wird konsequent verweigert. Aber im Umkehrschluss genieße ich es irgendwie auch so unersetzbar zu sein. Ist doch ein schöner Liebesbeweis. ;)

Abd ar Rahman ist dafür genügsamer und akzeptiert die Milchflasche. Das ist doch auch eine Entlastung. Dafür möchte er richtig unterhalten werden. Ich bin immer wieder von ihm verzaubert, wenn er mir gurrend und lächelnd antwortet. Er schläft auch momentan sehr gut und regelmäßig. In seinen Wachzeiten ist er dann auch meist gut gelaunt und genießt es auch einfach mal seinen Schwestern beim Lego bauen zu beobachten. Aber auch Sakinah spielt gerne mit ihren Schwestern. Nusaybah hatte die glorreiche Idee, während ich am Kochen war, Sakinah in die Puppenwiege zu legen. Da Sakinah noch so klein ist, hat sie gerade gemütlich Platz und lässt sich genüsslich hin und her schaukeln. Ich habe dies alles gar nicht bemerkt, bis zu dem Zeitpunkt als Nusaybah zu mir in die Küche kam und stolz verkündete, dass Sakinah eingeschlafen sei. Im ersten Moment war ich ja ziemlich erschrocken, aber eigentlich ist die Idee ja gut und Sakinah genießt es. Wir haben jetzt abgemacht, dass Sakinah in der Puppenwiege schlafen darf, aber nur wenn ich es weiß und ein Auge darauf werfen kann.
Sonst sind gegen Ende der Woche noch unerwartet Freunde aufgetaucht. Sie saßen wegen dem Vulkanausbruch in der Region fest und anstatt ein Hotel zu bezahlen kamen sie zu uns auf Besuch. Dies endete schlussendlich damit, dass wir fast einen ganzen Tag auf dem Flughafen verbrachten, um eine Möglichkeit zu finden, dass sie irgendwie nach Europa fliegen konnten.
Aber nicht nur der Vulkanstaub belästigte uns diese Woche sondern auch die Saison der Sandstürme. Der Himmel verdunkelte sich gleich zweimal diese Woche und ich war froh, dass wir alle zu Hause waren. Auch die Wäsche muss sobald sie trocken ist, abgehängt werden. Sonst haben die Kinder dann einen privaten Sandkasten in der Wohnung.
Für nächste Woche ist ein Ausflug in den Club geplant, genauer gesagt zum Schwimmen. Hier in Kairo sind die grün Flächen rar und die Kairiner haben kein Umweltbewusstsein und schmeißen ihren Abfall überall hin. Daher gibt es Clubs bei denen man „Member“ sein muss und dafür Kinderspielplatz, Schwimmbecken und schöne grün Flächen hat. Jeden Samstag ist dort Schwimmen. Für die Kinder ist das natürlich toll. Daher werde ich mich auf das Abenteuer einlassen. Mal sehen wie das wird, mit meiner kleinen Rasselbande. Nusaybah kann immerhin schon den Hundeschwimmstil und wird nicht gleich untergehen. Zainab braucht einfach ihre Schwimmflügel. Aber diese werden beide nicht ausziehen, denn nur ein unbeobachteter Moment und sie sind untergetaucht. Ich nehme noch eine Freundin zur Unterstützung mit.

Ich sende euch sandige Grüße
Nora



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Vulkanstaub, Kairo, Sand