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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Lena S.

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

32. Schwangerschaftswoche

Vorzeitige Wehen...

Wieder ein Freitag – ach ja, Freitag der 13. is’ ja heute!
Na ja, ich schreibe zur Abwechslung mal auf alt herkömmlichen Karopapier und ich sitze auch nicht auf dem Sofa in unserer Wohnung, sondern in einem 3-Bett-Zimmer in eben dem Krankenhaus, das ich eigentlich erst in einigen Wochen zur Geburt unseres Sohnes von innen kennen lernen wollte. Wie ich hierher gekommen bin…

Am vergangenen Dienstag war mein letzter Arbeitstag, was ich da allerdings noch nicht wusste. Glücklicherweise hatte meine Kollegin Dagmar an diesem Tag bereits bei einigen meiner Patienten hospitiert, sie sollte ja in vierzehn Tagen dann alle übernehmen…

Und der letzte Vorbereitungskurs fand statt! Dieses Mal ging es um das Thema „Stillen“…und um die mögliche Unterstützung des Partners während der Geburt. So konnten wir Frauen einmal mehr entspannende Streichel-Massagen unserer Partner genießen – eine wohltuende Entspannung, die dann später auch unter der anstrengenden Geburt zu ein wenig Entspannung/Erleichterung führen soll/kann?!
Ich erzählte Katja (Hebamme), dass sich mein Kleiner bereits mit dem Kopf nach unten gedreht und ins Becken vorgeschoben habe… Sie war darüber sehr erstaunt und fragte mich, ob sie mal „nachgucken“ dürfe? Das würde sie doch sehr interessieren…
Ich fragte mich in diesem Moment, wie sie wohl „nachgucken“ wolle, aber ich ließ mich dann überraschen. Katja tastete bei mir (auf dem Rücken liegend) den Unterbauch ab (war so wie sie mich auch vorgewarnt hatte, nicht wirklich angenehm, d.h. ich fühlte einen leichten Druckschmerz und der Kleine beschwerte sich auch sogleich, indem er losboxte). Ein wenig verdutzt sagte sie, dass der Kleine tatsächlich schon mit dem Köpfchen fest im Becken sei…ich brauche mir also keine Sorgen mehr zu machen, wenn die Fruchtblase platze. Denn dann könne es auch gleich losgehen! Na dann – wobei ich hoffte, das passiere aller frühestens in 5 Wochen. Schließlich sei unser Knirps dann fast ein reifes Neugeborenes (wenn wir den korrigierten Termin nehmen, sogar tatsächlich reif).

Dann kam der Mittwoch, 11.07.07
Ich hatte mich mit meiner Freundin Ilona zum gemeinsamen Frühstück (das machen wir regelmäßig) verabredet und wir schlemmten wieder genüsslich (Tomate & Mozzarella und andere Leckereien).
Dabei und danach quatschten wir über Gott & die Welt und Kinder… usw. Ich hatte eigentlich noch vorgehabt, in „meiner“ Praxis (wo ich arbeite) vorbei zu gehen, um an der Team-Sitzung teilzunehmen und noch ein paar meiner Unterlagen mit zunehmen…Doch ich fühlte mich nicht so wirklich fit, ich bemerkte wieder diese Übelkeit, die ich bereits nach dem Aufstehen gespürt hatte, aber eher auf meinen nüchternen Magen geschoben hatte und entschied mich, gemütlich auf dem Sofa bei Ilona sitzen zu bleiben und Tee zu schlürfen.
Mittags verließ ich sie wieder (14h), um mich noch mit meiner Freundin Theresa zum Kaffee trinken zu treffen. Ich hatte schon gar keine Lust mehr, wollte nur nach Hause und auch der Kaffee- und Kuchenduft in meinem Stamm-Café (einer überaus bekannten Kaffee-Kette) konnte mich nicht umstimmen. Deshalb verabschiedete ich mich nach einer knappen Stunde (erstaunlich, dass ich dort doch so lange saß) und eilte nach Hause. Dort angekommen, legte ich mich aufs Sofa und schlief erschöpft ein. Als Daniel nach Hause kam, bemerkte er meine kalkige Gesichtsfarbe und fragte besorgt, ob es mir denn gut ginge? Nein. Mir war irgendwie übel…und ich bekam zunehmend das Gefühl, ich müsse gegen krampfartige Schmerzen, die sich in kurzen, regelmäßigen Abständen vom Unterbauch bis unter die Rippenbögen zogen, anatmen. (Auf das Wort „Wehe“ bin ich zu dieser Zeit überhaupt nicht gekommen.)

Ein leichtes Ziehen im Unterbauch hatte ich seit Montag leicht und ab und zu gespürt, am Dienstag war dieses Ziehen schon regelmäßiger und etwas stärker, aber ich war wohl durch die Arbeit zu sehr abgelenkt. Nur nach Feierabend hatte ich noch zu meiner Kollegin (& Freundin) Dagmar gesagt, dass ich heute richtig geschafft und froh sei, nur noch bis zum 19.07. zu arbeiten. Das hätte mir eigentlich auch zu denken geben müssen, denn die Arbeit in der Praxis macht(e) mir sehr viel Freude!
Na ja.
Nachdem ich Daniels Vorschlag, ins Krankenhaus zu fahren, abgelehnt hatte, legte ich mich nach dem Abendbrot gegen halb acht ins Bett und versuchte, zu schlafen. Das gelang mir für eine knappe Stunde, aber dann lag ich nur noch wach und wälzte mich beunruhigt hin und her. Das Ziehen im Bauch war noch krampfartiger, anstatt weniger geworden, meine Übelkeit blieb konstant (Unterlippe Oberkante) und der Kleine fing an, sich rege zu bewegen…was ja für ihn eher ungewöhnlich ist.
Um halb zehn fällte ich meine Entscheidung – und Daniel brachte mich ins Krankenhaus!
Ich war so unsicher ob es dem Kleinen in meinem Bauch noch gut geht, wo er doch so zappelig war und mir so übel und dann dieses krampfartige Ziehen…und dann war es mir lieber, einmal „zu viel“ ins Krankenhaus zu fahren!

Doch hätte ich auch nicht wirklich damit gerechnet, dass ich dort die nächsten Tage verbringen würde.
In der Aufnahme wurde ich gefragt ob ich Wehen hätte?
Wehen? Keene Ahnung! (Inzwischen weiß ich es…)
Die Nachtschwester empfing uns ziemlich unfreundlich, fragte was ich heute gegessen habe, evt. Fisch und empörte sich warum ich nicht zu meinem Frauenarzt gegangen sei, denn der sei schließlich mein Ansprechpartner. Nun, der hat am Mittwoch keine Sprechstunde (und ist dann auch nicht erreichbar) und ich war auch der Meinung, ein wenig Ziehen im Bauch sei normal bzw. verschwinde wieder. Ich fühlte mich im ersten Moment nicht sehr willkommen und zweifelte ob es richtig gewesen sei, hierher zu kommen. Doch nachdem die Schwester ein CTG angelegt und eine Ärztin dazu gerufen hatte, veränderten sich sowohl ihr Gesichtsausdruck als auch ihre Tonlage. Mit einem Mal wirkte sie viel zugewandter und freundlicher.
Das CTG hatte ergeben, dass ich vorzeitige Wehen hatte --- Es waren keine Senkwehen, aber die Wehentätigkeit war eindeutig positiv, zu häufige und zu hohe Berge (es sah aus wie das Höhenprofil einer mittelschweren Bergetappe der Tour de France :)
Als mir die Ärztin diesen Befund mitteilte und sagte, dass sie mich gerne über Nacht im Krankenhaus behalten wolle, kullerten bei mir urplötzlich die Tränen. Ich fühlte mich in dem Moment völlig überfordert.
Daniel streichelte meine Hand und mit den Worten, wir sollten uns erst einmal beraten, verließen die Ärztin und die Schwester das Untersuchungszimmer. Daniel sah mich mit geröteten Augen an und nahm mich in die Arme. Was zur Folge hatte, dass meine Tränen wasserfallartig aus den Augen stürzten… Gewiss, wir hatten nichts über das wir beraten konnten oder auch wollten, wir mussten uns nur erst ein wenig beruhigen. Einige Minuten später kamen die beiden zurück und ich unterschrieb den Behandlungsvertrag.
Im Anschluss daran folgten wir der Ärztin in ein anderes Untersuchungszimmer, wo per Ultraschall eine Feindiagnostik stattfand, um heraus zu finden ob es dem Kleinen gut gehe bzw. ob er altersgerecht entwickelt sei. Die Ergebnisse waren durchweg positiv, also der Kleine ist zeitgemäß gut entwickelt! Das war schon ein wenig beruhigend und zudem ergab die Messung der Cervix-Länge (Gebärmutterhals), dass dieser nahezu unverkürzt, knappe vier Zentimeter, ist. Also ganz anders als vermutet. Mein Frauenarzt hatte ja gesagt, dass wohl nur noch ein Drittel der ursprünglichen Länge vorhanden sei. Auch deshalb war ich so sehr beunruhigt gewesen. Doch zu unserem großen Glück ist dies nicht der Fall gewesen.
Falls sich alles „in Wohlgefallen“, wie die Ärztin hoffte, auflöse, könne ich auch spätestens am Freitag wieder nach Hause.
Nach den Untersuchungen wurde ich auf die Station (übrigens eine Etage höher als die Wöchnerinnen-Station, die ich auch bald kennen lernen werde;) begleitet und mit zwei Handtüchern, einem Waschlappen und einem topmodischen Nachthemd in den Farben grün/gelb ausgestattet. Und so fand ich mich gegen 23 Uhr in einem 3-Bett-Zimmer an einem Fenster wieder. Die beiden Mitbewohnerinnen wirkten schläfrig, doch das änderte sich umgehend, nachdem die Schwester die eine Frau aufgefordert hatte, einen Stuhl für mich frei zu räumen. Ich hatte den Eindruck, dass sie nur sehr widerwillig aufstand und mühevoll & mürrisch ihre große Reisetasche vom Tisch hievte.
Mir war irgendwie alles egal an diesem Abend, ich wollte mich nur noch unter der Bettdecke verkriechen…Beschwichtigend sagte ich, dass ich nur ein wenig Platz benötigte, ich hätte ohnehin keine Sachen dabei, mir reiche ein Stuhl…
Da schnaufte sie los und stöhnte: „Mein Blutdruck, ich glaube ich kippe um!“
Ziemlich verwirrt starrte ich sie an, zum Glück wusste die andere im Zimmer was zu tun war und drückte den roten Knopf, um die Schwester zu rufen.
Bevor diese ins Zimmer kam, war sie schnaufend zum Waschbecken getorkelt und erbrach ins Waschbecken… Unter normalen Umständen, hätte ich umgehend daneben gekotzt, aber es waren keine normalen Umstände und ich nahm die Ereignisse nur dumpf war. Wenige Minuten später war die schnaufende Frau mit Hilfe eines Rollstuhls in den Kreißsaal gebracht und ich erfuhr, dass sie in der 37.SSW war und dass man bei ihr heute die Geburt eingeleitet habe…was ich eben erlebt hatte, waren die Auswirkungen von Geburtswehen bei einer (zum dritten Mal) werdenden Mutter. Oh, jetzt war mir auch klar, warum ich sie als so „mürrisch“ empfunden hatte. Wie sehr hatte ich mich doch getäuscht!!!

Nach diesem Erlebnis, kroch unter die Bettdecke, zog die Beine an, damit das Ziehen im Bauch nicht ganz so stark war, und döste vor mich hin.

Donnerstag:
Die Faustan-Tablette, die ich am Abend zuvor eingenommen hatte und die mich bzw. die Gebärmuttermuskulatur beruhigen sollten, zeigte bei mir keinerlei Wirkung. So war die Nacht wenig erholsam und das CTG bzw. TOCO (für die Wehentätigkeit) nach dem Frühstück zeigte erneut eine sehr regelmäßige und mittelstarke Wehentätigkeit auf. So fühlte ich mich auch. Ich konnte ganz genau angeben, wann sich die Gebärmutter erneut kontrahierte (ich schnaufte dann ganz automatisch), von unten bis zu den Rippenbögen hoch wanderte und wann der Höhepunkt der Kontraktion überschritten war (ich konnte viel leichter wieder ausatmen) und schließlich wieder entspannte. Meine Übelkeit war auch weiterhin da.
Nach diesem CTG/TOCO beschloss die behandelnde Ärztin, mich mit einem wehenhemmenden Mittel zu behandeln, da die Cervix-Länge aber so gut wie unverkürzt sei, bräuchte ich bzw. der Kleine keine zusätzlichen lungenfördernden Medikamente.
Und so begann ich diese Medikation zum Mittag, für 24h je 3 Tablettchen zu jeder Mahlzeit. Die Wehen nahmen zum Abend kaum ab und mir war auch noch ziemlich übel, wenn auch nicht mehr so sehr wie am Vortag.
In meiner Zimmernachbarin Mandy, sie erlebt gerade ihre 3. Schwangerschaft und ist bereits in der 34.SSW, habe ich eine liebe & nette Gesellschaft. Sie ist auch wegen vorzeitiger Wehen hier, allerdings galt bei ihr anfangs „absolute Bettruhe“ (bei mir ist es lediglich „relative Bettruhe“, d.h. ich darf zur Toilette gehen und duschen, ansonsten viel im Bett ruhen), denn ihre Wehen waren noch stärker und die Cervix-Länge betrug nur noch 1,3cm. Daher bekommt sie auch ein Medikament zur Lungenentwicklung ihrer Kleinen. Und wir quatschen den halben Abend – bis meine Kopfschmerzen überhand nehmen.
Heute morgen war es noch ein sanftes Pochen, das immer stärker wurde und als ich am Abend keinen Schlaf finde, frage ich nach einer Schmerztablette…und eine gute halbe Stunde später bin ich im Land der Träume.

Freitag:
Da sich die Wehen als recht hartnäckig erwiesen haben, werde ich auch frühestens am Sonntag nach Hause gehen dürfen…aber im Moment fühle ich mich hier auch ganz wohl und d.h. gewiss, dass ich noch gar nicht fit genug bin, um wieder nach Hause zu gehen. Zudem habe ich auch irgendwie wieder Kopfschmerzen, die unter meiner Schädeldecke pochen.
Am Vormittag hat Daniel unsere Kinderzimmer-Möbel in Empfang genommen! ;) Ich bin ganz gespannt wie das Kinderzimmer jetzt aussieht?! Aber da muss ich mich noch etwas gedulden.
Außerdem hat Daniel den Blumenschmuck für unser Hochzeitsfahrzeug sowie meinen Brautstrauß bestellt. Heute fühle ich mich doch noch sooo schlapp und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass wir in zwei Wochen heiraten wollen?!?!
Ich frage mich heute wie ich das – kräftemäßig – bewältigen soll…
Seit halb neun heute Morgen liege ich praktisch in einem 1-Bett-Zimmer – mal sehen wie lange -, denn Mandy wurde heute früh nach Hause entlassen.
Ich wünsche ihr alles Gute!
Irgendwie auch schade, denn ihre Gesellschaft war sehr sympathisch. Doch ich bin ohnehin so müde, so dass ich die Zeit zwischen den Mahlzeiten und Untersuchungen mit schlafen nutze.
Am Nachmittag, kurz vor drei Uhr, öffnet sich die Tür und die Schwester führt eine junge Frau ins Zimmer, die von drei weiteren Frauen und Kindern begleitet wird. Nun ist es wieder ein 2-Bett-Zimmer. Und auch gleich viel lauter, denn die Frauen unterhalten sich rege auf Russisch. Ich versuche weiter zu schlafen, aber dann kommt Daniel und wir gehen nach unten in den kleinen Park, wo ich auf einer Parkbank sitzend und in Ruhe frische Luft schnuppern kann. Wieder zurück im Zimmer, löst ein Besuch den nächsten ab, ich nehme mein Abendbrot zu mir und fühle mich jetzt doch langsam etwas gestört von dem überfüllten Zimmer. Es ist halb acht als die Schwester den Besuch nach draußen bittet, um mir das TOCO anzulegen. Herrliche Ruhe folgt und ich schlafe auch sofort ein. :)
Meine Zimmernachbarin kehrt nach einer Stunde wieder allein zurück ins Zimmer und ein ruhiger Abend folgt. Wir unterhalten uns ein wenig und so erfahre ich, dass sie wegen vorzeitiger Wehen, die sie jedoch nicht gespürt habe, von ihrer Ärztin ins Krankenhaus geschickt wurde und da die Cervix-Länge bei ihr nur noch 1,7cm betrage, wolle man sie nun mit einem Medikament, das die Lungenentwicklung des Ungeborenen anregt, behandeln. Sie sehe das aber nicht so, mache sich keine Sorgen wegen einer evt. Frühgeburt.
Und sie wolle auch gar nicht hier bleiben.
Na ja sie bleibt, allerdings nur bis zum nächsten Morgen.

Samstag:
Ich fühle mich schon fast wieder richtig „normal“!:) Also so wie ich mich noch vor einer Woche fühlte. In dem Maße in dem es mir besser geht, wird mir auch die Körperpflege wieder wichtiger, heute habe ich auch wieder etwas Wimperntusche aufgetragen.
Das wehenhemmende Medikament ist seit heute früh abgesetzt. Und in der Visite erfahre ich, dass ich am Montagmorgen gehen dürfe, wenn die Wehentätigkeit mindestens so ruhig bleiben würde wie gestern Abend (unter Medikation).
Na ja, ich habe mich hier ja auch fast schon „eingelebt“. So gut das eben in einem Krankenhaus geht…zumindest ist das gesamte Pflegepersonal äußerst zugewandt und geben sich große Mühe, den Aufenthalt hier für alle Patientinnen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ab mittags bin ich wieder alleine in einem 1-Bett-Zimmer, denn meine Zimmernachbarin hat das Krankenhaus auf eigenen Wunsch verlassen und die Behandlung abgelehnt. Warum, das ist mir allerdings nicht ganz klar. Nachdem sie erfuhr, dass die geplante Behandlung ein Bleiben im Krankenhaus bis mindestens Sonntag erfordere, erwiderte sie nur, dass sie heute nach Hause wolle. Und dabei blieb sie. Da halfen auch keine Erklärungen etc. seitens der Ärztin und Schwester…
Ihr Termin ist übrigens der 1.September. Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder?! Ich hoffe, ihre Kleine wartet auch noch einige Wochen.
Am Vormittag kommt meine Freundin Silke vorbei und bringt mir ein paar Erdbeeren mit! :) Kurz darauf kommt auch Daniel und wir gehen an die frische Luft in den kleinen Park. Na ja, nicht ganz, die beiden gehen zu Fuß, wohingegen ich in einem Sitzstuhl (eine nette Umschreibung für Rollstuhl) ins Grüne gefahren werde. Denn ich soll mich heute nicht so viel bewegen. Ein komisches Gefühl ist das, sich in einem Rollstuhl schieben zu lassen. Aber irgendwie ist mir das auch fast egal, ich bin noch immer erschöpft genug, um Einspruch zu erheben bzw. die Sorgen wegen vorzeitiger Wehen sind groß genug, um mich dagegen aufzulehnen.

Sonntag:
Erst nach der Visite bekomme ich eine neue Zimmerbewohnerin, Daniela. Sie ist in der 14.SSW und wegen Bluthochdruck gestern ins Krankenhaus gekommen. Mir wird dabei bewusst, dass bei mir die 14.SSW ja schon soo lange her ist… ;)

Am Nachmittag geht es bei mir zu wie in einem Taubenschlag. Ich schlafe bis halb vier, dann klopft es an der Tür und ich erblicke meine Schwiegermutter in spe. Daniel hatte mich am Vormittag schon vorbereitet, dass es sein könne, dass ich mich auf reichlich Besuch einstellen könne, seine Mutter und unsere Freundin Mandy (amüsiert war ich von der Namensgleichheit mit meiner vorherigen Zimmernachbarin) wollten vorbei kommen. Ich durfte ja heute Vormittag schon einmal in den Park gehen(!) und so ging ich noch einmal mit ihr in den Park. Nach einer guten Stunde lag ich erneut in meinem Bett und hatte gerade nach meiner Zeitschrift gegriffen, als es erneut klopfte…und mit Mandy schlürfte ich meinen Nachmittags-„Kaffee“ und wir quatschten über die letzten Tage und die bevorstehende Hochzeit! Mandy hat übrigens in eben diesem Krankenhaus Ende Mai ihre Tochter geboren, sie kannte also die Gemäuer, wenn auch eine Etage tiefer. Aber dort werde ich auch bald sein, in einigen Wochen! Es gibt Momente, da würde ich viel darum geben, zu wissen wann mein Kleiner sich auf den Weg ans Licht der Welt machen wird. Ach, immer diese Neugier! ;)

Am frühen Abend füllt sich unser 3-Bett-Zimmer gänzlich. Eine junge Frau (2.Schwangerschaft) kommt wegen Erbrechen und wird an einen Tropf gehängt. Am späteren Abend berichtet sie heiser (vom vielen Erbrechen), dass sie erst in der 11.SSW ist und dass es ihr seit Beginn dieser Schwangerschaft schon so übel sei und sie viel erbreche, nur heute schon den gesamten Tag über. Mir wird wieder klar, dass ich – bisher – eine klasse, unproblematische Schwangerschaft durchlebt habe! Und jetzt werde ich auch die letzten Wochen noch gut überstehen.
Vor allem aber ruhig!

KÖRPERLICHE SCHONUNG! So lautet die ärztliche Anweisung auf meine Nachfrage hin, was ich denn ab jetzt noch dürfe, bzw. nicht mehr dürfe.
- Sport ist tabu, lediglich sanfteste Streckübungen und Entspannung
- Wenig Bewegung, d.h. nur kleine Spaziergänge, nicht länger als eine halbe Stunde
- Keinerlei Gewichte tragen (beim Einkaufen nur Anweisungen geben)
- …
- und - keinerlei lustvolle Betätigung mit meinem Freund! Ah ja, hatte ich mir doch gedacht (befürchtet). Jegliche sexuelle Aktivitäten können nämlich Wehen auslösen…Also, auch unsere Hochzeitsnacht wird sehr ruhig verlaufen.
Inzwischen bin ich auch schlichtweg sehr dankbar, dass es mir wieder so gut geht.
Denn nun fühle ich mich auch wieder stark genug, einen herrlichen Hochzeitstag zu feiern. Ich hoffe, bis dahin sind die Temperaturen wieder ein wenig erträglicher (bis 27°C).

Heute (16.07):
Nach der Visite und einem letzten CTG/TOCO darf ich nach Hause gehen!

Und jetzt: bin ich zu Hause! Herrlich ist es, wieder in den eigenen vier Wänden zu sein! :)
Und mir geht es wieder richtig gut! Und dem Kleinen auch! ;)
Ach ja, hier sitze ich nun an meinem Laptop und tippe diesen Wochenbericht.
Ich wende mich nun wieder unserem Wohnungstiger zu, der schnurrend zu meinen Füßen liegt…

Ich bin unendlich froh, dass der Kleine sich wieder beruhigt hat, er hatte es doch bisher nicht so eilig bzw. er war nicht so rege & agil. Vielleicht möchte er einfach mehr Aufmerksamkeit? Ach, wer weiß. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass die Kleinen im Bauch auch schon ihren eigenen Kopf haben…und auch schon jedes Ungeborene ist einfach einzigartig!

Und in den nächsten Tagen werde ich mich ausschließlich um meinen Kleinen und mich kümmern! Ich werde euch schreiben, wie wir die ersten (ruhigen) Tage des Mutterschutzes verbringen :)

Euch allen wünsche ich, dass ihr gut durch die Woche kommt!
(Und dass ihr auch die Hitze mit 37°C gut verkraftet!)

seid herzlich gegrüßt,
eure Marlen, die wieder glücklich in ihren eigenen vier Wänden zurück ist :)



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