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Eine Flasche Whisky & ein positiver Test - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

7. Schwangerschaftswoche

Eine Flasche Whisky & ein positiver Test

Vorstellung meiner Familie, Schwangerschaftsverkündung und welche Pläne ich für diese Schwangerschaft habe.

Hallo ihr Lieben,

na, erinnert ihr euch noch an mich?? :) Oder habt ihr gerade neu zu den Tagebüchern auf Kidsgo gefunden? Bist du schwanger? Dann herzlichen Glückwunsch. Ich bin es auch. Aber von vorne:

Tja, da sind wir wieder. Für die, die jetzt erst in die Tagebücher bei kidsgo reinschauen: Ich habe vor ziemlich genau zwei Jahren das Schwangerschaftstagebuch für meinen jüngsten Sohn begonnen. Danach durfte ich noch das Babytagebuch schreiben, welches ich erst vor kurzem beendet habe.
Und nun hielt ich am Freitag, den dreizehnten Dezember, erneut einen von mir heißersehnten positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Ich habe richtig gezittert, als plötzlich der Babystrich nach der zweiten Minute des Draufstarrens durchschimmerte und damit das Leben unserer Familie für immer ändert. Ich wusste, dass ich schwanger bin. Ich konnte es nur noch nicht glauben und wartete auf diesen sichtbaren Beweis.

Für die, die uns noch nicht kennen, das sind wir:
Ich bin gerade 36 geworden und Mama von drei Jungs und im Moment noch in Elternzeit mit dem Jüngsten. Vorher habe ich als Tagesmutter gearbeitet. Eigentlich wollten wir, dass meine Elternzeit nahtlos in eine unbefristete Tätigkeit als Hausfrau und Mama übergeht. Nun geht es aber erstmal in die nächste Schwangerschaft und Elternzeit. Ob der Plan daran anschließend noch umsetzbar ist, steht in den Sternen. Wir möchten das zwar alle gerne, aber ob wir das kostentechnisch mit einem weiteren Kind hinbekommen ist einfach noch ungewiss. Leider wird einfach nur alles teurer und langsam kriegen wir dann doch ein Platzproblem, welches nur mit finanziellem Aufwand behoben werden kann. Das werden wir aber später sehen.
Ich habe eigentlich viele Interessen und Hobbys: vom Lesen über Sprachen, Handarbeiten, Singen, Kochen und Backen, Reisen, Bogen schießen, Sport usw. Allerdings lässt mir meine Rasselbande ehrlicherweise keine Zeit dafür. Zumindest im Moment und die letzten Jahre.

Meine Rasselbande besteht aus:
Dem Ninja, noch 14 Jahre jung. Er macht Judo, lernt Gitarre und begeistert sich neuerdings fürs Theater spielen. Mit Büchern und Zocken vertreibt er sich die restliche Zeit. Wir werden gerade mehr und mehr Freunde. Er nabelt sich ab und die Mutter-Sohn-Beziehung verändert sich. Er wird halt groß. Und das ist traurig und großartig zu gleichen Teilen für mich.

Der Midi ist drei Jahre jung. Fast vier. Er war ein Highneed Baby (Doppeluff) und ist zu einem gefühlsstarken Kleinkind herangewachsen. (Uff uff uff) Er strapaziert meine Nerven sehr! Gleichzeitig ist er ein zuckersüßer Ausbund von Süße und Herzlichkeit. Er zwingt mich auf mich zu achten und führte mich den Weg zur Erziehungsberatung. Ich weiß eine Menge über Kindererziehung, habe Geduld und ein gutes Bauchgefühl. Aber dieses Kind bringt mich einfach an meine Grenzen.

Diese Dame dort in der Erziehungsberatung ist uns eine wichtige Helferin geworden, die nicht nur mich ernst nimmt und mir wirklich mit dem Midi weiterhilft, sondern sie bietet auch eine Paartherapie an, die mein Mann und ich dieses Jahr begonnen haben. Sie tut uns gut und gibt uns mal Zeit zum reden. Und sie hilft uns die Muster zu erkennen, die geändert werden sollen ohne dass jemand schuld hat. Wir finden dank ihr wieder mehr zueinander. Grandios diese Frau! Und dank ihr, meiner Geduld, meiner Ehrlichkeit mit mir selbst und besserer Selbstfürsorge und vermutlich ein oder zwei Entwicklungsschüben ist der Midi ein wunderbares Kindergartenkind geworden. Immer noch mit seinen Eigenarten und Herausforderungen, aber umgänglicher als je zuvor. Es ist schön mit ihm. Und da bin ich so dankbar für. Nur einen Kindergartenplatz hat das Kindergartenkind noch nicht.

Der Mini ist mittlerweile 16 Monate jung und hat gerade laufen gelernt. Bzw. er ist noch dabei. Er ist ein wahnsinnig süßes Kind, dass gerade das Babyhafte verliert und sich zu einem Kleinkind mausert. Er hat entdeckt, dass er einen eignen Willen hat und tut dies deutlichst kund.
Er ist gewitzt, kann seit einiger Zeit klettern und es ist NICHTS mehr sicher vor ihm. Dazu in einem anderen Beitrag mehr. Er liebt Musik. Immer noch. Wir haben einen tollen Musikkurs bei uns gefunden, der ihm unglaublich viel Freude bereitet hat.
Leider hat er seine wirklich guten Schlafeigenschaften über den Haufen geworfen und beschert uns seit einem halben Jahr regelmäßig, naja nennen wir es mal sehr durchwachsene Nächte.

Ihr merkt schon ich bin vernarrt in meine Kinder. Ich liebe sie so sehr, auch wenn sie mir (meist mehrmals täglich) den letzten Nerv rauben.

An meiner Seite ist mein lieber Mann. Wir haben gerade erst unseren ersten Hochzeitstag ins Wasser fallen lassen müssen, weil der Mini hohes Fieber hatte. Naja, es folgen hoffentlich noch viele weitere, die wir anders verbringen können.

Ich und mein Mann versuchen gerade unser Leben gewinnbringend zu ändern und uns dafür Hilfe ins Boot zu holen. Ziel ist, dass es beiden Elternteilen gut geht, niemand auf der Strecke bleibt und die Paarbeziehung gepflegt wird. Hört sich toll an, die Umsetzung ist aber ziemlich schwierig mit so kleinen Kindern.

Neben der Erziehungsberatung und Paartherapie wird unsere liebe Hebamme an unserer Seite sein.
„Anna, du bist ja eine Kanone!“ schrieb sie mir, als ich sie fragte ob sie mich wieder begleiten mag. Sie mag. :-)

Der Plan für diese Schwangerschaft:
Ich mache die Vorsorge bei der Hebamme komplett. Vom Pipi in den Becher, über Blutabnahme und Zuckertest. Und unsere wunderbaren Gespräche. Da freue ich mich schon sehr drauf! Ich liebe meine Hebamme!!! Eventuell gehe ich zu einem Ultraschall. Das weiß ich aber noch nicht. In der letzten Schwangerschaft hatte ich keinen einzigen Ultraschall und das war so entspannt. Zumindest ab dem Punkt wo ich das Baby spüren konnte. Muss man aber der Typ für sein. Und logischerweise gehe ich durchaus zu einem Ultraschall, wenn es eine Indikation dafür gibt. Sonst aber eben nicht. Und damit bin ich sehr glücklich.

Das bringt einen teilweise etwas anderen Verlauf mit sich. Das Geschlecht werden wir so erst bei der Geburt erfahren. Die Herztöne werden wir vermutlich erst nach den ersten Bewegungen hören. Auf mich und meinen Körper vertrauen, in mich hineinhorchen und genießen steht auf dem Plan.

Tatsächlich kommt diese nun vierte Schwangerschaft mit einer inneren Ruhe daher die mich staunen lässt. Ich habe einfach nur Ruhe und Frieden in meinem Bauch. Ein ganz tolles und neues Gefühl.

Ich habe mir für diese Schwangerschaft das Ziel der Vorsorge und Umsorgung gesetzt. Was kann ich tun, damit es mir als Mama gut geht in der Schwangerschaft? Wie kann ich Wehwehchen vielleicht vorbeugen? Wie kann ich Kraft schöpfen? Mir etwas Gutes tun? Wie bereite ich mein Wochenbett und die erste Zeit danach gewinnbringend für mich vor? Wie kann ich mich selbst stärken und umsorgen?
Man sagt ja immer im Flugzeug, dass man sich die Sauerstoffmaske zuerst aufsetzen soll und dann erst seinem Kind. Klingt erstmal hart, ist aber leider logisch. Klapp ich ab, gehen wir beide drauf. Das ist etwas woran ich arbeiten muss, damit es uns allen gut geht. Der Mama muss es gut gehen. Das wird mit drei kleinen Kindern nochmal wichtiger.

Da ich in dieser Schwangerschaft keiner bezahlten Erwerbsarbeit nachgehe, kann ich mir zumindest die Zeit relativ frei einteilen. So gut das eben mit drei Kindern geht. Die beiden Kleinen sind nämlich noch den ganzen Tag zuhause.

Ich möchte auch dieses Kind wieder zuhause gebären. Kind eins kam im Krankenhaus, da die einzige Hausgeburtshebamme gerade selbst in Elternzeit war. Kind zwei kam zuhause und war fünf Minuten vor der Hebamme da. Mein Mann war die dann leicht traumatisierte aber perfekte Hebamme. Kind drei kam ebenfalls zuhause. Mit Hebamme und Papa in der Endphase dabei.

Ich bin jetzt sehr gespannt. Der ET dieses Mäuschens ist nun der Geburtstag unseres Jüngsten. Das wird also spannend. Ich hoffe aber, dass jeder seinen eigenen Geburtstag haben wird.

Nun wird das schon wieder so lang. Kurze Berichte kann ich einfach irgendwie nicht….
Oh aber halt, ich habe ja von einer Flasche Whiskey geschrieben. Tja wisst ihr - nein, die hab ich nicht selbst getrunken!!! - mein Mann wollte eigentlich kein Kind mehr. Der Midi hat ihn sehr hart auf den Boden der Tatsachen geholt und so schwand der Wunsch nach 5-6 Kindern. Nun hat sich dieses Mäuschen aber wieder fantastisch in unser Leben gemogelt. Ich freue mich ja riesig. Mein Mann leider nicht. Er macht sich viele Sorgen und der Gedanke an ein neues Baby und wie das alles werden soll mit dem Platz, dem Geld, unserer Beziehung usw. machen ihm schwer zu schaffen. So war es allerdings bereits beim Mini, nur nicht ganz so schlimm. Und diesen liebt er jetzt sehr und lässt sich von seinem: „Bapa, Bapa!“, den wackeligen Schritten und dem Kuscheln und Blödeln verzaubern.

Jedenfalls wollte ich dieses Mal eine richtige Verkündung machen anstatt ihm mit einem positiven Schwangerschaftstest vor den müden Augen herumzuwedeln oder ihn zu fragen ob das jetzt ein zweiter Strich ist oder nicht. Ich wollte die Weihnachtstage in guter Stimmung vergehen lassen und ihn dann irgendwann im Januar, wenn ich mich genug gefreut habe, mit einer schönen Flasche Whiskey und einem Brief vom Baby in die neuen Familienpläne einweihen. Ich dachte er braucht auf den Schreck etwas Hochprozentiges. Er trinkt sonst kaum. Aber einen guten Whiskey liebt er ab und zu.

Das ging natürlich voll in die Hose. Wenn meine Periode nämlich nicht pünktlich kommt hat er doch ein Gespür dafür. So stellte er mich leider zur Rede. Und da ich ihn nicht anlügen wollte erfuhr er es sehr unspektakulär. Und ja, er hätte den Whiskey in dem Moment gebrauchen können….. Leider war der aber noch nicht angekommen.

Als erstes wusste es tatsächlich der Mini. Noch vor dem positiven Test. Knapp eine Woche lang piekste er mir immer wieder in den Bauch und sagte: „Baby!“. Ich dachte halt er hat ein neues Wort gelernt.

Dem Ninja erzählte ich es, als ich ihn von seinem Papawochenende abholte. Ihn habe ich aus einer früheren Beziehung mitgebracht. Er war nicht so begeistert, aber nimmt es hin. Er ist immer noch kein Babytyp. Aber er spielt immer mal toll mit den beiden Kleinen. Er ist ein lieber großer Bruder. Ich finde es schade, dass seine Geschwister nun einen so großen Abstand zu ihm haben. Aber auch das Aufwachsen eines einzelnen Kindes zu begleiten hat seine unbestreitbaren Reize und Vorteile wie ich nun merke.

Dem Midi habe ich es diese Woche gesagt. Ich habe keine Lust mehr auf Geheimniskrämerei. Er hörte brav zu und damit war das Thema für ihn gegessen. Keine Regung weder positiv noch negativ. Im Anschluss daran wollte er mit mir die Treppe hinunter hüpfen. Auf der zweiten Stufe meinte er dann, dass ich das Baby dabei aber gut festhalten müsse in meinem Bauch. Ja, es ist doch angekommen. Meine Jungs haben’s halt nicht so mit diesen überbordenden „Wir bekommen ein Baby“ - Ausbrüchen. Das ist dann eher mein Part. Und den koste ich voll aus. Ich freu mich wie Bolle auf dieses Kind auch wenn es natürlich anstrengend wird, ich wieder dicker werde, meine Muskeln wieder verliere und ganz ehrlich eine heiden Angst vor den Nachwehen habe. Aber ich freue mich. Riesig.

Nun freue ich mich auch noch, dass die liebe Barbara von kidsgo gleich jubelnd zustimmte und ich noch einmal hier über meine nun vierte Schwangerschaft berichten darf.
Auf viele schöne trubelente Wochen und Monate mit einer hoffentlich allzeitlich langweiligen Schwangerschaft für uns alle. Stösschen (mit Saft natürlich) ihr Lieben. Kommt gut ins neue Jahr und bis nächste Woche.

Liebste Grüße von Anna


P.s.: Wenn du erinnert werden möchtest, wenn mein neuer Beitrag da ist, kannst du dich gerne unten eintragen und so keinen Bericht verpassen.

Tagebuch Anna

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