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Baby-Tagebücher von Marie-Luis

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Vorstellung

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn ich mich vorstellen darf: ich bin Marie-Luis oder besser Marie. Die neue Tagebuchschreiberin. Ich bin bereits Mama einer überaus witzigen Zweijährigen. Bin verheiratet seit nun schon drei Jahren (verrückt wie schnell die Zeit vergeht) und arbeite in einem Krankenhauslabor als MTA.

Mittlerweile bin ich schon in der 38. Schwangerschaftswoche angekommen und fühle mich wie eine Mugel. Halb Kugel, halb Mensch. Der Zwerg könnte sich nun endlich bereit machen, aber natürlich nur an bestimmten Tagen. Immer dann nämlich, wenn mein Mann nicht arbeiten und ich niemanden suchen muss, der auf meine kleine Tochter aufpasst.

Ich bin mittlerweile so müde, dass ich schon anfange mich zu fragen, ob mein Körper nicht schon einmal für die bevorstehende Zeit vorschlafen möchte. Ich weiß noch, wie es bei meiner Tochter war und ich fast im Stehen eingeschlafen bin, weil die kleine Madame nicht gerade zu den Babys zählte, die den ganzen Tag seelenruhig schlafen. Ich hoffe inständig, dass ihr kleiner Bruder endlich eines dieser Wunderbabys wird, die so richtig viel schlafen.

Vor ein paar Wochen dachte ich übrigens noch: „Wow, ich passe ja noch richtig gut in meinen kleinen 20 Jahre alten Twingo!“ Am Montag habe ich dann mal nachgemessen wie viel Platz noch zwischen Bauch und Lenkrad ist. Das waren ganze zwei Zentimeter. Wahnsinn. Ich glaube, der Bauch ist in letzter Zeit explodiert. Das merke ich auch an den Blicken der Leute, aus denen wohl teils Neugier und Angst spricht. So als würden sie hoffen, dass meine Fruchtblase nicht gerade an ihrer Kasse oder in der Kita platzt. Ich sagte ja bereits ich bin eine Mugel. Und zu allem Überfluss wurde ich dann noch in meinem Zustand von der Polizei angehalten als ich auf dem Weg zue Hebamme war. „Bitte einmal aussteigen und Fahrzeugpapiere bitte.“ Oh nein, meine erste Fahrzeugkontrolle überhaupt. Meinen Führerschein habe ich erst seit zwei Jahren. Es dauerte etwas bis ich mich endlich aus dem Auto geschält hatte und ich bekam wieder diese Blicke zu spüren. „Hoffentlich platzt sie nicht gleich!“ Alles war in Ordnung und es waren nur Polizeischüler, die eben auch mal üben mussten. Meinen Sanikasten sollte ich allerdings mal erneuern. Der Reißverschluss ist nämlich verrostet und geht nicht mehr auf. Ich glaube, der ist auch so um die 20 Jahre alt. Die Polizisten beließen es dabei und waren wahrscheinlich auch froh, dass sie mich nicht ins Krankenhaus eskortieren mussten.

Das ist ganz schön viel Aufregung so für letzten beiden Wochen. Eigentlich war ich die ganze Schwangerschaft ziemlich entspannt. Immerhin kenne ich das ja alles schon. Die Übelkeit am Anfang legte sich pünktlich zu Beginn der 12. Woche. Wenn 40 Grad im Sommer waren durfte ich zu Hause bleiben. Ich bin Rad gefahren. War sehr aktiv und habe mir eine schöne Zeit mit meiner kleinen Tochter gemacht. Alle Anträge sind schon ausgefüllt. Das Babybett ist hergerichtet. Alles in allem war es eine schöne Zeit. Vielleicht werde ich dann auch ein wenig wehmütig, wenn ich dann nicht mehr schwanger bin.

Ich hatte übrigens überhaupt nicht damit gerechnet schwanger zu werden. Denn für mich war das ausgeschlossen. Als sich mein kleiner Zwerg zu uns aufmachte, litt ich nämlich an chronischen Nebenhöhlenentzündungen, grippalen Infekten und mein Mann war in der Zeit auch nicht da. Er machte eine Umschulung in Leipzig bei der Deutschen Bahn. Aber wie zitiert mein Mann immer so schön aus Jurassic Park: “Das Leben findet einen Weg!” Mein Baby ist also mein kleines Wunder.

Ich war also überfällig und den Schwangerschaftstest machte ich heimlich bei der Arbeit. Das ist das Praktische, wenn man im Labor arbeitet. Da kann man immer sein HCG bestimmen. Als der Automat damals das Ergebnis ausspuckte, war es also eine Mischung aus Freude und “oh nein - was mach ich denn jetzt?”

Jetzt in der 38. Woche angekommen ist bei allen die Freude und Aufregung groß. Ich versuche mich zu entspannen und schaue ein paar Videos über autogenes Training. Tief ein-und ausatmen. Also Marie chill mal. Es ist noch kein Baby drin geblieben. Der Wunschkreißsaal wird frei sein und mein Einzelzimmer habe ich mir eh schon reserviert.

Nur noch ein paar Tage.

Liebe Grüße,

Marie



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In diesem Beitrag geht's um:

Vorstellung, Mugel, nur noch ein paar Tage