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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Annika

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

12. Schwangerschaftswoche

Das erste Drittel ist geschafft!‏

Viele erfreute Gesichter, eine "große" Vorsorgeuntersuchung, die kleiner ausfällt als gedacht, und ein Riesenschreck prägen die letzte Woche des ersten Trimesters.

Zu Anfang der 12. Woche erleben wir einen riesigen Schreck und sehen unseren Traum schon beinahe platzen. Auf der Toilette bemerke ich am Nachmittag eine Blutung! Nicht schwallartig, aber deutlich. Sofort bekomme ich Panik, ich fühle mich wie in einem wahr gewordenen Alptraum, versuche aber gleichzeitig, Ruhe zu bewahren und mir zu sagen, dass das nichts Schlimmes bedeuten muss. Was nun? Total zittrig lasse ich mich von Sebastian abholen, und obwohl unser Arzttermin für den ersten großen Ultraschall erst am Abend angesetzt ist, fahren wir direkt in die Frauenarztpraxis. Dort lässt man uns noch eine Dreiviertelstunde warten - leider aus einem traurigen Grund, denn wir sehen eine junge Frau weinend aus dem Sprechzimmer kommen. Wie schrecklich! Derzeit kann ich bei sowas natürlich besonders gut mitfühlen!

Als dann endlich der Ultraschall gemacht wird, sind wir sowas von erleichtert, denn Gott sei Dank ist alles in Ordnung. Die Quelle der Blutung - die inzwischen zum Glück aufgehört hat - lässt sich nicht mehr ausmachen. Unser kleines Baby aber ist quietschvergnügt, es zappelt und winkt und sieht vor allem aus wie ein richtiger kleiner Mensch. Da müssen wir beinahe weinen. Aber nur beinahe, leider. Denn es ist so, dass wir es wegen der ganzen Aufregung nicht richtig genießen können. Die Ärztin schallt auch wieder nur relativ kurz und misst lediglich die Größe des Babys. Ich hatte irgendwie erwartet, dass sie auch die Organe ansieht und die Gebärmutter untersucht. Aber wir wurden ja auch nur zwischengeschoben, und vielleicht macht sie das dann nächste Woche bei der Nackenfaltenmessung?

Ja, wir haben uns für diese Untersuchung entschieden, auch, wenn für uns weiterführende invasive Untersuchungsmethoden nicht in Frage kommen. Allerhöchstens ein Bluttest, falls der Befund nicht wie erhofft unauffällig ausfallen sollte. Der Grund, weshalb wir die Messung durchführen lassen möchten, ist, dass wir einfach etwas beruhigter sein möchten, was die Gesundheit unseres Babys angeht, und im Falle des Falles wollen wir gern vorbereitet sein.

Da wir derzeit in einer Wohnung mit nur 2 Zimmern leben, muss natürlich über kurz oder lang ein etwas größeres Domizil her. Wir hatten Glück und haben schon vor einigen Wochen von einer guten Bekannten einen Tipp erhalten, wo die für uns perfekte Wohnung frei ist. Dann hatten wir wieder Glück und konnten uns gegen einige Mitbewerber durchsetzen, sodass wir jetzt schon alles in Sack und Tüten haben und Mitte Juli bereits umziehen werden. Vom Zeitpunkt her finde ich das aber gar nicht so verkehrt, denn im zweiten Trimester soll es werdenden Mamis schließlich besonders gut gehen. So sind wir jetzt schon fleißig dabei, die ersten Sachen in Kartons zu packen und uns auch von vielen Dingen zu trennen. So ein Umzug ist ja immer eine super Gelegenheit, unnötigen Ballast loszuwerden.

In dieser Woche haben wir nun endlich auch damit angefangen, die freudige Botschaft nach und nach im weiteren Familien- und Freundeskreis zu verkünden. Das tut so gut! Alle freuen sich sehr mit uns. Am schönsten ist, dass wir erfahren, dass sehr gute Freunde von uns ebenfalls noch in diesem Jahr Eltern werden. Wir freuen uns riesig, denn so haben wir direkt in unserer Stadt liebe Menschen, die das gleiche große Abenteuer erleben und mit denen wir uns super austauschen können.

Da meine Ärztin mir erzählt hat, wie es einer anderen Patientin mit ET im Dezember bei der Hebammensuche ergangen ist, mache ich mich diese Woche auch schon mal auf die Suche. Die Nähe zum Weihnachtsfest sorgt nämlich dafür, dass sich viele Hebammen weigern, Schwangere zu betreuen, die ihr Baby im Dezember bekommen werden. Na, das kann ja heiter werden! Immerhin gelingt es mir, mich mit einer Hebamme für nächste Woche für einen Kennenlerntermin zu verabreden. Wahrscheinlich sollte ich mich auch rechtzeitig um einen Geburtsvorbereitungskurs kümmern. Welche Erfahrungen habt ihr da so gemacht?

Wie geht es mir in dieser Woche? Die teilweise doch schon sehr warmen Temperaturen und das schwüle Wetter machen mir ziemlich zu schaffen. Ich kämpfe mit Kopfschmerzen, denen ich nur mit Minzöl zu Leibe rücken darf, und immer noch mit starker Müdigkeit. Die kann aber auch davon kommen, dass ich so schlecht schlafe. Meine Gebärmutter fühlt sich ziemlich gereizt an - wahrscheinlich ein Wachstumsschub? - und das merke ich auch nachts beim Umdrehen. Jetzt schon solche Problemchen??? Bin ja gespannt, wohin das noch führen wird... Auf jeden Fall kneifen meine Hosen schon sehr, und insbesondere abends sehe ich aus, als wäre ich bereits im 5. Monat. Ich freue mich schon auf die bequemen Umstandshosen. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass ich viele kleine dunkle Härchen rund um den Bauchnabel bekommen habe. Hilfe, ich mutiere zum Affen! :-D

Insgesamt genießen Sebastian und ich aber die Schwangerschaft momentan sehr. Beim ersten Kind nimmt man wohl doch alles intensiver wahr und hat auch noch die Gelegenheit dazu. Zumindest mehr als bei einer Folgeschwangerschaft, bei der dann schon ein kleines Geschwisterchen einen Großteil der elterlichen Aufmerksamkeit einfordert. So aber nehmen wir uns die Zeit, immer wieder die Ultraschallbilder unseres ungeborenen Kindes zu bestaunen und uns von diesem warmen Gefühl durchströmen zu lassen, das sich bedingungslose Liebe nennt...

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Eure Annika



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Kommentare von Lesern:

Steffi, Köln01.06.2016 13:51

Zum Kommentar von Gast: Bis nach ganz unten zu dem rosa Kasten scrollen, unter Baby ganz unten findest Du die Baby-Tagebücher. Ich finde das neue Design leider auch unübersichtlich.

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Stefanie, Frankfurt01.06.2016 11:49

Au weia, was geht denn hier ab. Mein Kind Nr.1 hatte ET 12.1.10. kam dann aber erst 9 Tage später.
Hebamme No. 35!!!! hat mich dann betreut, durch für sie unglückliche Umstände auch bei Nr. 2 und jetzt Ende August erneut durch privates Pech für sie. Wir passen einfach zusammen. Sibille, du bist klasse!!!
Gesucht hab ich erst ca. 22. Woche. Es war nicht unmöglich, auch nicht in einer Großstadt.
Daher nun was Konstruktives Wenn du nun anfängst, schaut es gut aus mit der Suche. Kannst über Kidsgo suchen oder hebammensuche.de oder so.
Beim 1. Kind hab ich "Meine Schwangerschaft Woche für Woche" gelesen, hab mir einige Videos angeschaut und so Wissen angeeignet. Ein Crash-Kurs /2x3h im Wunschkrankenhaus davon 1x3h mit Mann hat völlig gereicht. (Ca. 34. SSW) Es sei denn, du möchtest gerne Kontakte zu Baldmamas knüpfen. Dann empfehle ich dir einen wöchentlichen Kurs bei einer Hebi, Frauengesundheitszentrum etc. in deiner Nachbarschaft.
Beim 2. Kind hat mir Hypnobirthing als Vorbereitung geholfen und völlig ausgereicht. Auch hierzu gibt es gute Literatur & CDs. Einen Kurs habe ich nicht besucht.
Über SSYoga, Aquafit kannst du auch gut Kontakte knüpfen.
Lass es dir gut gehen...
Blutungen sind doof und verunsichern, aber meine beiden drohenden FG sind nun 6 und 4....
2x ist es gut gegangen...
Sei lieb gegrüßt
Stefanie

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Gast01.06.2016 10:52

P.S: Wie kann ich denn das Kidsgo-Team erreichen? Seit dem Upload finde ich die Baby-Tagebücher nicht mehr (nur noch die Schwangerschaftstagebücher).

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evi01.06.2016 10:48

Liebe Annika,
ich wünsche dir alles Liebe, fieber mit dir mit und lass dich bitte nicht von den giftigen Kommentaren runterziehen.
Und: Um Gottes Willen Jessica.
Warum sollen nur die Schwangeren auf die Straße gehen und für ihr Recht kämpfen?
Als der Bahnstreik war, haben da die Lokführer gesagt, die Fahrgäste wollen doch Zug fahren, also sollen sie auf die Straße gehen. Himmel wo bin ich denn hier.
Ja, mir wird auch kotzübel bei der Vorstellung, dass miene Tochter eines Tages ohne Hebamme ei kind zur Welt bringen könnte, aber daran ist doch nun wahrlich nicht die Tagebuchschreiberin schuld.

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Anna, Berlin30.05.2016 15:21

Liebe Katharina,

viele Kolleginnen arbeiten ja auch noch zusätzlich in der Klinik und das natürlich auch an Feiertagen. Wenn ich nach oder vor dem Dienst dann noch Hausbesuche fahre, sehe ich die eigene Familie in der Tat gar nicht mehr. Aber das Problem ist halt weniger der Feiertag, als dass es einfach generell schon ein bisschen spät ist, jetzt nach einer Hebamme zu suchen. Das war früher (bin über 15 Jahre dabei) noch anders. Da konnte ich auch noch Frauen annehmen, die sich nach der 20. SSW gemeldet haben. Für die Erstgebärenden ist es halt wirklich blöd, weil sie das ja alles oft gar nicht wissen. Bei mir sind es primär die Mütter, die zweite, dritte... Kinder bekommen, die in der 5. bis 9. SSW anrufen...

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Silvi, Hamburg30.05.2016 15:17

So, liebe Gemeinde - und wie es scheint auch inoffizielle Hebammen-Gewerkschaft. Wir sollten bei dieser Diskussion immer im Hinterkopf behalten worum es in diesem Forum geht: Nämlich dass Frauen sich über Ihre Erfahrungen in ihrer Schwangerschaft austauschen möchten. Die Anmerkungen seitens der vertretenen Hebammen sind mit Sicherheit nachvollziehbar, allerdings ist dies nicht die richtige Plattform um sich seines Unmuts über den eigenen Beruf Luft zu machen. Annika freut sich mit Sicherheit auf ihr erstes Baby und dies sollte ihr hier nicht durch subjektive Meinungsmache vermiest werden. Vielmehr hinkt meines Erachtens der Vergleich von der Geburt eines Babys, mit dem Besuch beim Fleischer oder beim Friseur! Klar, es muss über dieses Thema gesprochen werden und viele Hebammen bekommen weniger als sie verdienen, aber dieser Konflikt sollte nicht auf dem Rücken der hier vertretenen Schwangeren ausgetragen werden. In diesem Sinne, weiter alles Gute für alle Beteiligten und auch mal nach links und rechts schauen ;)

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Katharina, Potsdam30.05.2016 15:14

Liebe Sabine,

ich verstehe einfach nicht, dass ein einziger Begriff solche Reaktionen hervorruft. Sich weigern bedeutet laut Duden "es ablehnen etwas Bestimmtes zu tun" und 100% der Hebammen die hier geschrieben haben, bestätigen, dass sie es ablehnen an Weihnachten zu arbeiten. Sofort wird der ganze Frust über den eigenen Beruf ausgeschüttet und der Schwangeren Unverschämtheiten angelastet. Niemand hat gesagt, dass Hebammen genug verdienen. Niemand hat gesagt, dass momentan eine befriedigende Situation herrscht. Niemand hat gesagt, dass Hebammen auf ihre Familien zu verzichten haben. Teilt euch doch euren Beruf und eure Arbeitszeiten so ein wie ihr es für richtig haltet, aber dann steht auch dazu.
Keine frischgebackene Mutter möchte eine zähneknirschende Hebamme oder als Fremde bezeichnet werden, die sich zweimal überlegen muss, ob und was sie die Hebamme fragt oder sich meldet, falls man mal etwas unklar ist. Meine Hebamme war von Anfang an eine Vertrauensperson in Bezug auf Schwangerschaft und Kind für eine bestimmte Zeit für mich. Sollte man das zu bestimmten Zeiten im Jahr nicht leisten können oder wollen, sollte man es auch nicht tun.
Eines habt ihr hier auf jeden Fall geschafft: Mir wurde noch einmal bewusst, wie toll meine Hebamme war und ich weiß sie jetzt noch mehr zu schätzen.
Im Übrigen arbeiten Ärzte an den Feiertagen.

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Anna, Berlin30.05.2016 15:09

Es ist leider ohnehin nur wage planbar, ob man als Hebamme an den Feiertagen frei hat. Mir hat es auch schon komplett die Reisepläne zerschossen, weil eine Frau ihr Baby neun Wochen früher bekam und sie selbst dann an Weihnachten entlassen wurde. Das Problem ist leider auch, dass man keine Vertretungen mehr bekommt. Von meinem ehemaligen Hebammen-Vertretungsteam sind noch genau zwei Kolleginnen über. Alle anderen haben sich beruflich verändert, studieren noch mal oder sind sogar ausgewandert. Deshalb nimmt man natürlich in der Weihnachtszeit nicht noch mal eben so eine Wochenbettbetreuung extra an. Hier in der Großstadt kümmern sich die Frauen mittlerweile tatsächlich recht früh und ich bekomme derzeit die Anfragen für Februar 2017. Trotzdem ist es gut, dass der Frauenarzt schon mal darauf hingewiesen hat. Ein bisschen früher wäre noch optimaler gewesen. Die Situation wird sich wohl leider in den kommenden Jahren nicht verbessern, weil es für die Hebammen, die in Rente gehen, nicht mehr genug Hebammennachwuchs gibt. In den Kliniken sieht es ja leider nicht besser aus. Habe zuletzt in einer großen Klinik gearbeitet, in der sechs (!) Vollzeitstellen im Kreißsaal fehlen.

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Sabine, Freiburg30.05.2016 14:43

Welcher Arzt/Fleischer/Makler oder oder hat denn bitte an Weihnachten geöffnet? Das Wort "weigern" finde ich offen gestanden anmaßend- denn welche Berufsgruppe wird denn freudeschreiend das Fest der Liebe bei fremden Menschen Zuhause verbringen? Ich opfere Feiertage, Geburtstage.... und auch ich werde um Weihnachten herum Familien betreuen- aber eben deutlich weniger, als im restlichen Jahr, denn auCh ich möchte ezwar von meiner Familie haben. Sobald diese Familie dann aber um einen kleinen Menschen erweitert wurde, werde aber auch ich dies einstellen. Denn die eigenen Kinder haben das größere Recht darauf, dass Mama Zuhause ist- auch wenn sie einem Beruf wie dem der Hebamme nachgeht. Und liebe Katharina: das Hebammensterben spielt dabei leider eine große Rolle; wären nämlich genügend von uns da (und ich habe nun in 3 verschiedenen Regionen gearbeitet, es sieht leider überall nicht rosig aus), könnte man sich gegenseitig vertreten/entlasten und müsste so nicht entweder ganz oder gar nicht betreuen. Mittlerweile ist fast überall das Betreuungsproblem bekannt...wer eine Hebamme möchte, kümmert sich früh genug- auch wenn das leider bedeutet, dass es ab der Schwangerschaftswoche 10 schwierig wird. Die Situation macht so keinen Spaß, aber ist ohne Hilfe nicht zu ändern...und ja: es ist frustrierend, jetzt schon Frauen für Dezember und Januar abzusagen abereits leider Alltag

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Katharina, Potsdam30.05.2016 14:32

Wenn ich eure Kommentare so lese wird mir im Nachhinein noch schlecht. Ich habe meinen Sohn im Dezember letzten Jahres entbunden und bin froh nicht an eine Hebamme wie euch geraten zu sein. Und nein ich finde es nicht unverschämt, von einer Hebamme zu denken, dass sie das ganze Jahr über arbeitet, jedoch nicht durchgängig. Dass alle zu einem Termin Urlaub machen war mir neu. Was soll eine Schwangere denn bitte machen? Zeugungsfreie Zeit im Frühjahr?
Ihr solltet euch mal hören. Und ja der Friseur macht zu und auch Arztpraxen. Aber von einem Menschen der den Beruf der Hebamme gewählt hat, ich nehme an mit dem Wissen, dass Babys an jedem Tag im Jahr geboren werde, hätte ich etwas mehr Empathie erwartet. Und ich weiß, was MEINE Hebamme geleistet hat vor und nach der Geburt.
Die Problematik der Bezahlung bzw. der widrigen Umstände (Haftpflichtversicherung, etc.) sollte doch nun wirklich nicht auf dem Rücken einer Schwangeren ausgetragen werden.
P.S.: Satzzeichen sind keine Rudeltiere.

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eine Hebamme aus Niedersachsen30.05.2016 14:07

Ist es nicht unverschämt an 365 Tagen eine rundumsorglos Betreuung durch Hebammen zu verlangen? Ich bin Freiberuflerin und entscheide selbst wann und wie viel ich arbeite, und wenn ich meine eigene Familie schon in den Ferien, zu Ostern am Kindergeburtstag, am Hochzeitstag, zu Pfingsten, an allen Wochenenden und sonstigen Feiertagen sich selbst überlasse, finde ich es absolut legitim mir ein fröhliches Weihnachtsfest mit meiner eigenen Familie zu machen, In unserem Job gibt es nicht 100 % Sonn oder Feiertagszuschlag, wir arbeiten pro Hausbesuch für 5 € Brutto mehr als an einfachen Tagen, für diese 1,70 € Netto lasse ich doch meine eigene Familie nicht allein unterm Baum sitzen!!!!!!????? Und warum sollte ich auch? Jeder andere Beruf darf frei machen oder Urlaub, ja wisst ihr eigentlich was wir leisten? Arztpraxen schließen auch über die Feiertage und mein Lieblingsfriseur macht auch nicht extra für mich am 1. Feiertag den Laden auf!

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Kerstin, Frankfurt30.05.2016 13:49

Nun, liebe Katharina- leider ist das, was Jessica schrieb bei weitem nicht übertrieben! In den meisten Großstädten SIND die freien Hebammen ausgebucht bis Februar! Das sind keine Einzelfälle!
Darum ist der o.g. Satz eigentlich sehr lustig in Hebammenohren, dass sich die Schreiberin "auch schon mal" auf die Hebammensuche macht- ich sage da, besser spät, als nie. Leider!
Und würde der Beruf besser entlohnt wäre auch Feiertagsarbeit für uns attraktiver! Dazu kommt noch, dass es landauf und landab leider überall dasselbe ist- die Wöchnerinnen und ihre Kinder, die übers Jahr an normalen Wochentagen dringend noch in der Klinik kontrolliert werden müssten, werden an hohen Feiertagen (oder vor langen Wochenenden) gern schnell noch mit Problemen entlassen mit dem Hinweis, die Hebamme wirds schon richten- wobei ihr dieselben Kompetenzen an normalen Wochentagen von ärztlicher Seite gern abgesprochen werden. Dazu sind auch keinerlei (Kinder)arztpraxen geöffnet u.a.
Also unterm Strich ist die Arbeit an Feiertagen doppelt unattraktiv, dennoch kenne ich viele Hebammen, die in ihrem möglichen Maß Frauen betreuen. Ich selbst gehöre- zähneknirschend- dazu. Aber: MEINE Familie ist mir wichtiger als fremde Familien, darum arbeite auch ich nur sehr gemäßigt an Feiertagen!
Und ich schreibe es nochmal- das Problem trifft an Feiertagen im speziellen zu, aber es ist ein Grundproblem, dass sehr viele Frauen keine Hebamme mehr finden! Da ist einfach eure Unterstützung gefragt- beschwert euch bei der Politik!

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Katharina, Potsdam 30.05.2016 13:05

Ich finde man sollte mal die Kirche im Dorf lassen. Eine Hebamme die Weihnachten feiern möchte und der Hebammenmangel sind doch zwei ganz verschiedene Sachen. Was nützen mir genügend Hebammen, wenn sie im Dezember alle Urlaub machen?
Ich finde die Aussage von Annika auch nicht unverschämt. Welches Verb, liebe Jessica, hättest du denn verwendet?
Annika beschreibt lediglich ihre Erfahrungen und dazu ist sie ja hier.
Und Anfragen für Februar halte ich auch für übertrieben. Vieleicht vereinzelt, aber es klingt ja als wäre bereits alles ausgebucht. Rein rechnerisch werden viele der Frauen, die im Februar 2017 entbinden, erst in den nächsten Tagen und Wochen von ihrer Schwangerschaft erfahren.
Ich wünsche dir, Annika, alles Gute und dass du eine Hebamme deines Vetrauen findest. Zu deiner Frage: wenn du den Kennenlerntermin hast, sprich die Hebamme auf den Kurs an. Meistens wissen die Hebammen untereinander Bescheid oder sie macht sogar selbst einen.

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Jessica, Berlin30.05.2016 11:33

Zur Hebammensituation: die Hebammen weigern sich nicht, Schwangere zu betreuen, sie nehmen sich nur ihr Recht auf freie Tage und Urlaub. Auch Hebammen haben Familie u d möchten Weihnachten und ins neue Jahr feiern. Weigern finde ich da nicht treffend und fast unverschämt. Die meisten Hebammen kriegen inzwischen Anfragen für Feb 17. Sich jetzt für Dez zu kümmern, ist also schon ziemlich spät.
Der Hebammenmangel ist da und für alle Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen spürbar. Die Politik schläft und ignoriert.
Ihr Frauen müsst auf die Straße gehen und für Eure Rechte kämpfen!

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