Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Ich bin so gespannt, wie es sein wird mit zwei Kindern durch die Gegend zu ziehen.
Schon wieder Montag. Es ist richtig herbstlich geworden. Ich habe gerade eine Stunde auf der DB Seite verbracht. Wir reisen am kommenden Montag für 10 Tage in die Schweiz. Wir haben die Tickets bereits im Juni gebucht, um die Kosten wenigstens einigermaßen im Rahmen zu halten. Auf Grund der Streckensperrung der Rheintalbahn müssen wir nun umbuchen, da die Verbindung, die wir gebucht hatten, nun 8 Stunden dauern würde. Es wird leider doch teurer, als wir wollten. Da kennt die Bahn aber kein Entgegenkommen leider. Wir können zwar die Tickets stornieren, müssen aber die jetzigen Preise in Kauf nehmen. Und dann die Kosten für Essen (im Zug können wir leider nicht so viel Essen aus Deutschland mitnehmen) … hui.
Das alles, weil ich mit einigen meiner Ex-Kommilitoninnen lernen möchte. Meine Freundin, mit der ich während des Osteopathie-Studiums sehr viel zu tun hatte, ist Schweizerin. Sie ließ ihre Kontakte spielen und organisierte ein Lerntreff in Braunwald, ein autofreies Bergdorf in der Schweiz. Zwei von sieben Mädels, die dort anrücken, absolvieren die HP- Prüfung ebenfalls bereits in diesem Oktober. Wie es so ist mit solchen Treffen: die ersten Tage sind wir zu dritt, weil die anderen doch erst später anreisen wollen. Und ausgerechnet meine beiden besten Freundinnen vom Studium und ich. Wir sind alle sogar gleich alt. Das ist einfach wunderbar.
Ich vermisse die Berliner Crew wirklich sehr. Bin zeitweise richtig neidisch, dass sie immer noch jeden Tag zur Uni gehen und spannende Dinge lernen. Wer weiß, vielleicht geht es ja auch für mich bald weiter.
Jedenfalls hat die Schweizerin einen 5jährigen Sohn und die andere ist auch schwanger. Das wird ein lustiges Treffen! Mit viel Lernen zwangsläufig. Aber ich denke, dass das eine sehr effektive Zeit werden wird.
Ohne Ruben fahre ich jedenfalls nirgendwo hin, also kommen Benjamin und er mit.
Mittlerweile bringt Benjamin Ruben seit 6 oder 7 Nächten problemlos ins Bett. Er erzählt Ruben eine Geschichte. Das funktioniert auf einmal ohne Probleme. Es lohnt sich tatsächlich auf den Moment zu warten, an dem Kinder bereit sind eine Änderung zu akzeptieren. Ohne Programme und Schreiepisoden. Nach wie vor wacht er auch mindestens einmal nachts auf. Schläft aber sehr schnell wieder ein. Auch das wird werden, da bin ich gewiss. Vor ein paar Wochen hatte ich noch Bedenken, wenn Ruben bis zur Geburt von Minimini so auf mich fixiert wäre, würde das schwierig werden. Aber so ist das schon prima. Wo Ruben bleibt, wenn die Geburt los geht, weiß ich auch noch nicht genau… Aber auch dafür wird sich eine Lösung finden. Und die muss auch noch nicht heute gefunden sein.
Bevor es nächsten Montag von FfM nach Braunwald geht, besuchen wir vorher 2 Tage meine Schwester in FfM. Carlos, Rubens Cousin, wird am Wochenende 7 Jahre alt. Das passt also perfekt. Er liebt seinen Cousin und Cousine so sehr. Außerdem ersparen wir Ruben eine ewige Zugfahrt.
Am Wochenende war Benjamin bei einem Cross-Kurs, Motorradfahren. Ruben und ich hatten solch eine gute Zeit zusammen. Ich habe keine Zeile gelernt. Und es war ein grandioses Wochenende mit meinem kleinen Superhelden. Wir waren im Skate-Park, wenn vormittags die großen Jungs noch nicht da sind, liebt es Ruben dort die Pipes rauf und runter zu düsen. Und das ohne Hemmungen. Nachmittags waren wir im Schwimmbad und aßen dann abends noch Falaffel-Döner. Leider konnte ich mich abends kaum noch bewegen. Die viele Heberei und keine Pausen haben, habe ich doch total gemerkt. Zum Glück regenerieren sich die belasteten Strukturen immer wieder über Nacht.
Ich habe darüber nachgedacht, wie es wäre wenn ich jetzt Minimini auch immer dabei haben werde. Skate-Park kann ich mir noch gut vorstellen, aber Schwimmbad alleine mit den Beiden. Das stelle ich mir schwierig vor.
Auch logistisch gesehen wird es sicher eine Umstellung. Ruben schnell in den Kindersitz auf das Fahrrad packen und los, ist dann auch nicht mehr. Ich habe schon einige gesehen, die mit Baby im Tuch Radfahren. Aber das ist mir sicherheitstechnisch zu gefährlich. Ein 0,0%iges Risiko ziehe ich in dem Falle vor. Wahrscheinlich einen in den Sitz, den anderen in den Hänger. Oder einen Zweisitzer? Das müssen wir uns noch überlegen. Mache Dinge, die wir bei Ruben angeschafft haben, haben sich als vollkommen nutzlos heraus gestellt, wiederum andere als ungeahnt sinnvoll. Jedenfalls müssen wir uns unbedingt etwas für den Transport überlegen. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad.
Leider noch nicht morgen, sondern am Mittwoch steht wieder ein Vorsorgetermin an. Mit Ultraschall und hoffentlich genauer Bestätigung ob Junge oder Mädchen. Die Ärztin war sich ja das letzte Mal schon sehr sicher. Aber für den Startschuss zur Namenssuche, warte ich lieber auf den zweiten Blick. Ich freue mich allerdings noch viel mehr darauf, den Kleinen Wurm in Action und live zu sehen. Ich spüre es mittlerweile ganz deutlich, wenn er sehr agil ist.
Es ist 22:35 Uhr. Ich bin hundemüde. Normalerweise gehe ich um eine Stunde früher in die Falle, weil ich ja auf jeden spätestens um 6 Uhr spielen, malen, Buch lesen und Frühstück machen muss.
Deshalb schnell Gute Nacht.
Liebe Grüße, Judith
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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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