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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Gesine

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

29. Schwangerschaftswoche

die 20er sind vorbei - gefühlter Endpurt

Diese Woche bot neben einem Vorsorgetermin und der Kampfansage an meine Symphysenschmerzen noch die eventuelle Namensfindung fürs Baby und ein weiteres Stückchen Unabhängigkeit für unseren "Großen"

Hallo liebe LeserInnen,

eine weitere Woche ist herum und ich habe das Gefühl, dass es auf die Zielgerade geht - ab heute bin ich in der 30. Schwangerschaftswoche und diese Zahl 3 da vorne dran bringt mich gefühlt der Geburt so viel näher, auch wenn es ja noch gut 10 Wochen dauern kann.
Na zum Glück ist ja noch ein bisschen Zeit - sonst würde uns unsere aktuelle To-Do-Liste vor ganz schöne (zeitliche) Probleme stellen. Was man so alles vor und nach der Geburt organisieren und beantragen muss, hatte ich schon wieder vergessen (oder verdrängt???). Nebenbei geht es bei mir ja nun auch langsam in die heiße Phase dieses Semesters. Im Juli und August habe ich mich für insgesamt 6 Prüfungen angemeldet. Die letzte Prüfung liegt bei Schwangerschaftswoche 36 + 5. Ich hoffe ja mal, dass die Maus es so lange in meinem Bauch aushält. Sie "darf" sich ja sowieso erst frühestens 2 Tage später auf den Weg machen, damit wir zur Geburt wie geplant ins Geburtshaus gehen können.

Nun erstmal zur letzten Woche.

Am Mittwoch hatte ich ja meinen ersten Physiotherapie-Termin wegen der Symphysenschmerzen. Die Physiotherapeutin ist mir sehr sympathisch und hat alles, was sie getan hat gut erklärt. Ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben. Ich habe während der Behandlung auf dem Rücken gelegen (ist für mich kein Problem - bei manchen Schwangeren ist das ja unangenehm) und sie hat halt an meinem Becken gearbeitet. Sie hat ganz sanft gearbeitet - manchmal hatte ich erst das Gefühl als würde sie gar nix machen, bevor ich gemerkt habe, dass sie mit ihren Händen sehr sanft Druck in die eine oder andere Richtung aufgebaut hat. Direkt nach der Behandlung war ich so gut wie beschwerdefrei. Beim Laufen habe ich überhaupt nix mehr gemerkt von meiner Symphyse. Leider waren die Beschwerden am Abend bereits zurück (die Behandlung war früh um 8). Ich bin nun mal gespannt, wie die Auswirkungen der Physiotherapie sind, wenn das halt mehrmals angewendet wird. Die Physiotherapeutin hat gesagt, dass durch die Lockerung des Gewebes entstandene Blockaden sich bei Schwangeren oft sehr leicht lösen lassen - sie aber durch die geänderte Belastung und eventuelle Fehlhaltungen etc. leider oft genauso schnell wiederkehren. Ich hoffe nun auf die nächsten Wochen...

Am Freitag war dann meine Hebamme bei uns und hat den Vorsorgetermin nachgeholt, den sie am Montag absagen musste. Es war wie immer ein sehr angenehmer Termin (wir kennen uns ja schon von meiner ersten Schwangerschaft und Nachsorge). Der Kleinen geht es super und alle Werte sind genau so, wie sie sein sollen. Es ist amüsant in meinem Mutterpass die Blutdruckwerte zu vergleichen - bei allen Hebammenterminen habe ich immer einen sehr niedrigen Blutdruck (nicht zu niedrig, aber halt niedriger als ich es vor der Schwangerschaft gewohnt war) und bei den Frauenarztbesuchen ist er immer erhöht. Angst vorm Besuch bei der Ärztin habe ich nicht und gestresst bin ich da auch nicht. Die einzige Erklärung für den höheren Blutdruck dort ist vielleicht, dass ich immer etwas aufgeregt bin, weil ich mich auf den Ultraschall freue :D

Unser Töchterchen ist zeitgemäß entwickelt und liegt anscheinend immer noch genau im Durchschnitt. Na mal schauen, ob sie dann zu einem rasanten Endspurt ansetzt, was Wachstum und Gewichtszunahme angeht, oder ob wir diesmal vielleicht wirklich ein "normales" Baby bekommen (für alle, die das in älteren Beiträgen nicht gelesen haben: wir rechnen an sich mit einem ganz schönen Brocken, da wir alle so schwer und groß waren (ich 54cm und 4400g und mein Freund 54cm und 4200g, unsere Geschwister genauso und unser Erstgeborener 48cm und 3390g - allerdings bei einem Geburtstermin bei 36+0 - sprich da fehlten noch 4 Wochen Gewichtszunahme....)).

Auch wenn Madame sich nach wie vor gern mal richtig nach Außen drückt und ich sie ganz dicht unter der Bauchdecke spüren kann, hat sie sich am Freitag etwas geniert und sich irgendwo weiter drinnen rumgedrückt. Die Hebamme konnte sie nicht so eindeutig spüren, wie wir oft. Trotzdem ist sie sich sicher gewesen, dass die Kleine mit dem Kopf nach unten und dem Rücken nach rechts lag. Sie hatte eine ganze Weile während der Untersuchung auch Schluckauf und tat mir fast schon Leid, auch wenn es irgendwo auch süß war. Der Schluckauf war aber so schnell (verglichen mit dem Schluckauf, den wir als Erwachsene kennen) und so lang - da muss es die Maus ganzschön gebeutelt haben. Mir tun auch kleine Babys immer so Leid, wenn sie ewig Schluckauf haben und gar nicht mehr zur Ruhe kommen können (Theo war damals zum Glück von so was verschont geblieben).

Das Wochenende war wieder toll. Am Samstag haben wir Theodor nachmittags bei seiner Uromi abgegeben und er hat dort übernachtet und allen Bedenken zum Trotz (es war erst seine 2. Übernachtung auswärts und sie hat zum ersten Mal allein auf ihn aufgepasst) ist es super gelaufen. Sie haben zusammen gespielt, er hat vorbildlich Abendbrot gegessen (zu Hause ist das derzeit manchmal mit allerlei Hickhack verbunden), super geschlafen, nie geningelt und war glücklich und tiefenentspannt. Ich habe meinen Eltern ja nie geglaubt, wenn sie mir erzählt haben, dass ich als kleines Kind zu Hause sehr anstrengende Phasen hatte und bei den Omis dann aber immer ein Musterbeispiel an Erziehung und Traumkind war - nun schenke ich diesen Berichten schon eher Glauben :D

Klaus und ich waren Samstag Abend bei einem Kumpel zum Grillen eingeladen, haben natürlich auch das Fußballspiel verfolgt und hatten einen tollen Abend.
Sonntag früh sind wir zu meiner Omi gefahren, haben dort mit gefrühstückt und sind dann mit ihr und Theodor zusammen zum Geburtstag von meinem Cousin aufgebrochen. Da waren wir bis nachmittags unterwegs (das Wetter hat zum Glück super mitgespielt), spazieren, picknicken etc. Theo hat auch da super mitgespielt, obwohl sein Mittagsschlaf praktisch ausgefallen ist (er hat gegen Ende dann eine knappe halbe Stunde in der Kraxe geschlafen) und er ist rumgetobt und gerannt und gelaufen, wie noch nie zuvor in seinem Leben (die Lauf-Strecke meine ich).

Abends hat er dann glückselig eine Ewigkeit in der Badewanne zugebracht (kaum zu glauben, dass er Wasser gegenüber letztes Jahr noch so skeptisch war...) und ist dann sofort eingeschlafen.

Diese Woche geht es für mich schon etwas in die Prüfungsphase. Zwar steht die erste "richtige" Prüfung erst Mitte Juli an, aber bis Freitag muss ich eine Seminararbeit abgeben, an der noch einiges zu tun ist. Drückt mir die Daumen, dass ich da gut durchkomme und immer gleich die Informationen finde, die ich suche :D

Heute ist Montag und ich kann zu meiner Bauchbewohnerin sagen "Übernächste Woche sehe ich dich wieder". Ich freue mich schon so auf den Ultraschall. Ich bin gespannt, wie lange wir sie dann sehen dürfen (wir machen ja den extra 3D-Ultraschall mit Video etc. zusätzlich zum 3. großen Ultraschall) und ob sie sich dann überhaupt richtig zeigen mag, oder plötzlich ihre zurückhaltende Seite entwickelt (beim derzeitigen Holterdipolter in meinem Bauch kaum vorstellbar). Meine einzige kleine Angst den Ultraschall betreffend ist, dass die Ärztin zwischen den Beinchen doch etwas entdeckt, was da unserer jetzigen Kenntnis zufolge nicht hin gehört :D Aber sie war sich ja damals das Geschlecht betreffend sehr sehr sehr sicher, weshalb ich da mal guter Hoffnung bin...


Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Eure Gesine + Bauchzwergin

PS.: Wir haben nun wahrscheinlich schon einen Namen für die Maus - den hat Theo raus gesucht :D Wir hatten mehrere Namen auf der Liste und haben ihn einfach mal gefragt, ob seine Schwester eine "...." ist und er hat dann immer verneint, bis zu diesem Namen :D Das haben wir zum ersten Mal vor 2 Wochen oder so gemacht und inzwischen ein paar Mal und er scheint jetzt einen Lieblingsnamen gefunden zu haben, bei dem er bleibt :D Heute früh habe ich ihn gefragt "Wie heißt denn deine Schwester" und sofort und ganz bestimmt kam dieser Name :D



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Vorsorge, gefühlter Endspurt, Namensfindung