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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Mira

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

16. Schwangerschaftswoche

ALLE NEUJAHRSVORSÄTZE FÜR DEN BAUCH

Mein Beautyprogramm in der Schwangerschaft, Beziehungen und Flirts, Vorsätze und immer noch kein Ergebnis vom Pränatalzentrum.

Neues Jahr, neue Frisur. Seht ihr die langen Haare auf meinem Profilbild? Die sind jetzt ab. Das erste mal seit sieben Jahren habe ich schulterkurze Haare, die ich weniger pflegen, föhnen und stylen muss. Ich nenne es den “Ich bin bald Mommy und habe keine Zeit für Haare”-Look und das Feedback meiner Umwelt lautet: Steht mir gut.

Was mein sonstiges Beautyprogramm angeht, bin ich eine übervorsichtige Mama. Ich habe mich bereits seit Jahren immer mehr von Chemieprodukten abgewendet und eine natürliche, minimalistische Pflege etabliert. In der Schwangerschaft habe ich die Dinge noch weiter verkürzt: Kein Nagellack, keine Sonnenbank, kein Haarefärben mehr. Ich benutze nur wenig Make Up, Deo und 100% natürliche Öle für die Gesichts- und Hautpflege. In meiner Dusche steht ein Babyshampoo für Kopf und Körper und ein Nassrasierer. Nicht einmal Parfüm mag ich mehr riechen.

Vielleicht finden das viele übertrieben, aber mir fällt es leicht, auf diese Dinge zu verzichten. Auf neun Monate zusammengerechnet ist weniger Chemie bestimmt auch weniger schädlich für mein Baby, denke ich mir. Ich bin so übertrieben vorausschauend, ich lasse mir sogar jetzt eine natürliche Augenbrauenform wachsen, damit ich später nicht mehr soviel zupfen muss. In der Hinsicht kann ich auch nur über mich selbst schmunzeln.

Das Mutter-Programm ist auch sehr aktiv, wenn es um die Gestaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen geht. Ich hatte ein, zwei Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis, deren Reaktion auf meine Schwangerschaft mir überhaupt nicht gefallen hat. Sie war ablehnend bis hin zu rücksichtslos - vor mir eine Zigarette anzünden, mir nicht mit schwerem Gepäck helfen? So unterkühlt waren diese Menschen vorher nicht unbedingt.

Normalerweise gebe ich Kontakte nicht so leicht her. Ich bin eher eine, die zu viel verzeiht, nicht genug für eigene Bedürfnisse und Grenzen einsteht. Die noch ein hundertstes mal versucht, eine abflauende Beziehung wieder zu beleben. Mit der Schwangerschaft hat sich das gewandelt: Du tust mir nicht gut, das mag ich nicht. Du gehst Richtung Tür, ich halte sie dir gerne auf. Und hinter diesen Menschen habe ich die Tür auch gut verschlossen. So kenne ich mich überhaupt nicht.

Ähnliches gilt für Flirts. Ein Mann, mit dem ich vor Jahren mal angebandelt hatte, ist plötzlich wieder in meinem Leben aufgetaucht. Ich habe ihn direkt darüber aufgeklärt, dass ich in besonderen Umständen bin und gespannt darauf gewartet, ob er mich immer noch treffen will. Wollte er zu meiner Überraschung tatsächlich, also haben wir das auch gemacht. Es war sehr nett, aber meine Gedanken waren ausschliesslich auf Mutter-Vater-Kind gepolt. Ich habe mir sofort ausgemalt, wie wir regelmäßig Zeit miteinander verbringen und er mir dann später beim Aufbau von Babymöbeln hilft. Wie er sich nach der Geburt in mein Baby verliebt, wir natürlich zusammen kommen und zusammen ziehen, usw. - Bäm! Happy End.

Ich spinne gerne schnell rum, wenn es um Beziehungen geht. Aber diesmal war mein Drang größer, mich in nichts hinein zu stürzen, sondern bedacht und verantwortungsvoll zu sein. Wir hatten ein zweites Treffen geplant und ich habe mit offenen Karten gespielt. Ich habe ihm erklärt, dass meine Hormone so nettes Sehen nebenbei nicht mitmachen. Und dass wir uns erst einmal nicht verabreden sollten, es sei denn er hat vor, mich vom Fleck weg zu heiraten und mein Kind zu adoptieren. Das war eine gute Entscheidung, denn seine Reaktion war wie ich sie schon vorher erspürt hatte: An mir wäre er prinzipiell interessiert, an einem Doppelpaket eher weniger. Das kann ich wunderbar akzeptieren. Der beste Plan bleibt sowieso, mich erst einmal nur auf Baby und mich zu konzentrieren.

Bevor ich es vergesse, möchte ich noch kurz meine Wut darüber zum Ausdruck bringen, dass ich das Ergebnis der Plazentapunktion nach 10 Tagen erfahren sollte, ich aber 21 Tage später immernoch nichts gehört habe: WT?!!&@;@&×£×€^×81_2^;×(+*@;#;*@(+¥+,!!?!,*+£1&#;×£×,×£+&!;+,(+,-€#£¥+(-)!!!,@*+¥+(!!?!*!*+&WT!!!

So, jetzt geht’s mir besser.

Morgen treffe ich die Hebamme, in zehn Tagen geht’s zum Pränatalzentrum, großes Organscreening Klappe die Erste. Ich habe mein Baby seit zwei Wochen nicht mehr gehört und seit drei Wochen nicht mehr gesehen und ehrlich gesagt, es fehlt mir. Ich rede und singe zwar dauernd für den Bauch und stupse ein wenig rum. Aber wer weiss, ob das leichte Ziehen hier und das kleine Stechen da, was ich spüre, von der wachsenden Gebärmutter, dem Darm oder vielleicht doch schon vom kleinen Wesen kommt?

Ich wünsche allen Lesern aus der kidsgo-Welt einen wundervollen Jahresanfang - mit oder ohne großen und kleinen Vorsätzen!

Love,
Eure Mira


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Vorsätze, Beauty, Beziehungen