MENU


Elterngeldantrag, Heublumen, Klinikkoffer & Co. – Vorbereitung auf eine entspannte Geburt

Wenn Du das letzte Trimester Deiner Schwangerschaft erreicht hast, steigt die Aufregung. Der Entbindungstermin rückt mit großen Schritten näher. Fast alle Frauen sind unsicher und haben Ängste vor der Geburt. Es gibt allerdings viele Möglichkeiten, wie Du selbst dazu beitragen kannst, dass Deine Entbindung möglichst sanft abläuft.

In diesem Artikel:

ANZEIGE

Sorgfältige Organisation nimmt den Stress

Wer die letzten Wochen der Schwangerschaft gezielt nutzt, um die Geburt und die ersten Wochen danach vorzubereiten, der hat im Nachgang Energie für andere Dinge. Im Wochenbett, den ersten sieben Wochen nach der Entbindung, solltest Du Dich so viel wie möglich schonen. Damit das gelingt, werden am besten alle machbaren Besorgungen und Vorkehrungen im Vorfeld getroffen.

Kliniktasche

Bereite Dich gut auf die Zeit im Krankenhaus vor. Dazu gehört, dass Du die notwendigen Utensilien im Gepäck hast. So kannst Du Dich nach der Entbindung entspannen und schon die Tage im Krankenhaus für Deine Regeneration nutzen.

Packe die Kliniktasche am besten bereits zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche. Erfahrungsgemäß füllen Erstgebärende den Koffer mit viel zu vielen Dingen. Wirklich wichtig sind nur die folgenden Gegenstände:

  • Krankenkassenkarte
  • Mutterpass
  • Allergieausweis oder weitere medizinische Dokumente

An Unterlagen führst Du idealerweise noch Deinen Ausweis, den Geburtsplan und gegebenenfalls die Dokumente zur Nabelschnurentnahme mit.

Zusätzlich benötigst Du Deine Kosmetikutensilien. Zahnbürste, Zahncreme, Gesichtswaschgel, Creme, Bodylotion, Duschgel und alles, was Du ansonsten für Deine tägliche Reinigung benutzt, wandern in die Tasche. Denke beispielsweise auch an Kontaktlinsenflüssigkeit oder Brillenputztüchern. Haarbürste, Haargummis und Föhn dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Die Kleidung muss bequem und zweckmäßig sein. Du brauchst keinen Schönheitswettbewerb zu gewinnen, solltest Dich aber wohlfühlen. Jogginghosen eignen sich perfekt. Falls Du stillen möchtest, besorge Dir Oberteile, die sich leicht öffnen lassen. Es müssen keine speziellen Stillshirts sein, ein Top mit Knopfleiste funktioniert auch.

Damit Dir bei Besorgungen im Haus nicht kalt wird, nimmst Du am besten ein Sweatshirt oder eine Joggingjacke mit. Hausschuhe und/oder dicke Socken halten die Füße schön warm.

Die Unterhosen für die Klinik dürfen gerne etwas großzügiger geschnitten sein, sodass die Binden für den Wochenfluss gut platzfinden. In dem Zusammenhang ist die Anfrage beim Krankenhaus hilfreich, ob Utensilien wie Einmalunterhosen und Binden gestellt werden oder nicht. Gleiches gilt für die Babyausstattung.

Hält die Geburtsklinik bereits Strampler und Windeln für den Nachwuchs bereit oder müssen die Eltern diese Utensilien mitbringen? Auf jeden Fall sollte das Entlassungsoutfit für das Baby im Gepäck sein. Dazu eine Decke und Mütze, damit der Sprössling nicht friert.

Damit die Mamas während des Klinikaufenthalts in Kontakt mit Freunden und Familienangehörigen bleiben, kommen auf jeden Fall Smartphone und Ladegerät ins Gepäck.

Papierkram rund um die Geburt

Ein neuer Erdenbürger ist mit viel Bürokratie verbunden. Glücklicherweise stehen bereits vor der Entbindung zahlreiche Unterlagen fest, die bei den Behörden eingereicht werden müssen.

Folgende Anträge können bereits vor der Entbindung vorbereitet bzw. abgegeben werden:

  • Elternzeit: wird mindestens sieben Wochen vor Geburt schriftlich beim Arbeitgeber beantragt.
  • Mutterschaftsgeld: Wird ab sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin bei der Krankenkasse angefordert.
  • Geburtsurkunde des Babys: Sie kann erst nach der Geburt bei der zuständigen Gemeinde ausgestellt werden. Notwendig sind die Geburtsurkunden der Eltern, ggf. Ehe- und Lebenspartnerschaftsurkunden oder die Vaterschaftsanerkennung.
  • Elterngeld: Es wird bei der Elterngeldstelle beantragt. Dafür ist ein Formular auszufüllen. Außerdem werden der Steuerbescheid des Vorjahres, die Steuer-ID beider Elternteile, die Bescheinigung des Arbeitgebers über das Mutterschaftsgeld, die Erklärung zum Einkommen und die Lohnnachweise der letzten 12 Monate benötigt.

Geburtskarten vorbereiten

Die meisten Eltern benachrichtigen zuerst die Großeltern telefonisch, wenn das Baby geboren ist. Danach werden wie wild elektronische Nachrichten über verschiedene Messenger verschickt. Auch die Zeitungsannonce ist immer noch ein probates Mittel, um der Welt von dem neuen Erdenbürger zu erzählen.

Was zusätzlich immer mehr an Beliebtheit gewinnt, sind Geburtskarten. Die frisch gebackenen Mamas und Papas verschicken Sie an Freunde und Familienangehörige. Sie dienen sowohl dazu, die wichtigsten Informationen zum Nachwuchs bekannt zu geben, als auch sich für bereits eingetrudelte Geschenke zu bedanken. Es ist völlig legitim, die Geburtskarten sogar noch zwei Monate nach der Entbindung zu versenden. Somit verursachen sie keinen allzu großen Druck.

Um ganz entspannt in die Gestaltung zu gehen, suchst Du Dir bereits frühzeitig das Modell aus, dass Du verwenden willst. Du bastelst die Geburtskarten entweder selbst oder gestaltest sie online. Wichtig ist, dass sie nicht von der Stange kommen, sondern Deine individuelle Handschrift tragen. Besonders gut gelingen die Schriftstücke, wenn Du ein Foto Deines Babys einfügst.

Vergleiche die verschiedensten Angebote. Schöne Bastelsets bietet zum Beispiel basteln-de.buttinette.com an. Wer lieber am Tablet oder Laptop kreativ wird, der kann sich unter anderem das Geburtskartensortiment von karten-paradies.de ansehen. Dort lassen sich professionell erstellte Vorlagen mit wenigen Klicks individualisieren.

Egal, ob das Bastelset oder die online gebastelte Karte das Rennen machen, Du suchst bereits vor der Entbindung das Grunddesign und den gewünschten Geburtsspruch aus. Lege eine Liste mit allen Empfängern an und bringe die jeweiligen Adressen in Erfahrung, noch bevor es mit Höchstgeschwindigkeit in die Geburtsklinik geht.

Natürliche Hilfsmittel für eine sanfte Entbindung

Eine Geburt ist mit einer enormen Belastung für Mutter und Kind verbunden. Die gewaltigen Kräfte, die auf den Organismus wirken, führen oftmals zu Schürfwunden, Rissen und Blutergüssen. Aus der Frauenheilkunde sind allerdings hilfreiche Mittel bekannt, die den Geburtsverlauf angenehmer machen können.

Naturmittel aus der Frauenheilkunde

Von renommierten Hebammen wie Ingeborg Stadelmann werden zahlreiche Naturprodukte empfohlen. Diese haben sich in der Geburtshilfe über viele Jahrhunderte bewährt. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass es dafür zwangsläufig wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit gibt. Allerdings haben die Heilmittel normalerweise keine oder kaum Nebenwirkungen und können deshalb auch nicht schaden.

Himbeerblättertee ist eine Allzweckwaffe in der Frauenheilkunde. Er kann sowohl bei unerfülltem Kinderwunsch als auch am Ende der Schwangerschaft helfen. Die Blätter des Himbeerstrauches stehen im Verdacht, die Beckenbodenmuskulatur zu lockern. Dadurch können Wehen ausgelöst werden, weshalb Du frühstens ab der 34. Schwangerschaftswoche mit dem Verzehr beginnen solltest.

Brühe einen Teelöffel der Kräuter mit heißem Wasser auf und lasse das Ganze fünf bis zehn Minuten ziehen. Wenn Dir der Geschmack zu bitter ist, süße gerne mit einem Löffel Honig oder Agavendicksaft. Wer vor der Entbindung regelmäßig einige Tassen des Tees trinkt, der kann dadurch Stimmungsschwankungen und das Schmerzempfinden mildern. Außerdem entschlackt das Heißgetränk und regt die Darmtätigkeit an.

Heublumen sind eine Wohltat für den Beckenboden. Damit sich die Muskulatur und das Gewebe dort entspannen, kannst Du zweimal pro Woche ein Dampfsitzbad mit den Kräutern durchführen. Die Heublumen gibt es in der Apotheke. Koche einen Topf Wasser auf und streue einige Löffel der getrockneten Blumen hinein. Idealerweise befestigst Du das Gefäß in der Toilette und setze Dich darüber. Es gibt zwei wichtige Sicherheitshinweise:

  1. Führe das Dampfsitzbad frühestens aber 38. Schwangerschaftswoche durch, weil es wehendfördernd wirkt.
  2. Achte darauf, dass der Dampf nicht zu heiß ist und Du Dir nicht dem Intimbereich verbrühst.

In der Apotheke und der Drogerie werden spezielle Öle angeboten, mit denen Du Dammrissen vorbeugen kannst. Bei jeder 10. Geburt kommt es zu Verletzungen in diesem Bereich. Viele Frauen haben Angst davor.

Damit die Verletzungen nicht oder weniger stark auftreten, kannst Du den Damm in den letzten Wochen vor der Geburt massieren. Das sorgt dafür, dass die Haut dehnbarer und elastischer wird. Dazu nimmst Du entweder ein biologisch produziertes Pflanzenöl oder ein spezielles Produkt aus der Apotheke bzw. Drogerie. Weleda bietet zum Beispiel ein gutes Damm-Massageöl an. Eine Anleitung liegt der Packung bei. Die Massage selbst darf frühestens ab der 34. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Außerdem solltest Du sofort aufhören, falls Du dabei Schmerzen verspürst.

Möglichst wenig Stress und Druck

Versuche die letzten Wochen Deiner Schwangerschaft zu genießen. Sorge für genügend Schlaf und Entspannung. Etwas weniger Perfektionismus als sonst ist jetzt angesagt. Zwar ist es hilfreich, bereits Vorbereitungen für die Zeit nach der Entbindung zu treffen, dennoch sollte sich auch der Stress im letzten Trimester im Rahmen halten. Suche Dir Unterstützung beim Partner, den werdenden Großeltern und Freunden. Selbst wenn Du normalerweise nicht der Typ bist, der Hilfe annimmt. Jetzt ist es wichtig, dass Du auf Dich Rücksicht nimmst und Dich in Ruhe auf die Zeit als Mama einstimmst.