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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nicci

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

28. Schwangerschaftswoche

Völlerei

... Test auf Schwangerschaftsdiabetes und Endspurt in Hessen

Liebe Leserinnen und Leser!

Ob jetzt endlich der Sommer eingekehrt ist? Jedenfalls haben wir das Wochenende dazu genutzt mit Freunden bei weitestgehend milden Temperaturen und ein paar Sonnenstrahlen erstmalig unseren auf der Terrasse fest installierten Steingrill anzuwerfen. Philipp ist der Grillmeister in unserem Hause, ganz profimäßig ausgestattet und immer wieder für neue Grillkreationen zu haben. Dementsprechend lecker waren die Sachen auch. Mir fällt es bei solchen Schlemmeranlässen manchmal schwer, das richtige Maß zu finden. So auch dieses Mal. Hiervon musste ich noch ein bisschen probieren und davon auch noch. Und, oh, nur noch ein Stück übrig? Aufbewahrung lohnt sich nicht, also lieber vertilgen. Gesagt, getan! In Anbetracht des schwangerschaftsbedingten reduzierten Fassungsvermögens meines Magens war ich am Ende des Grillevents dermaßen pappsatt, dass ich mich nicht mehr rühren mochte. Das Essen lag wie ein Stein in meinem Magen und blockierte bestimmt auch einen Teil meiner Speiseröhre. Ich verfluchte mich und meine Zügellosigkeit und verbrachte die Nacht mehr in aufrechter als in liegender Position.

Der Test auf Schwangerschaftsdiabetes zu Beginn der Woche war – wie erwartet – ohne Befund. Bis dato habe ich 4,5 kg zugenommen, in der Familie gibt es kein Diabetes und auch unsere Bauchmaus ist entsprechend der Schwangerschaftswoche normalgewichtig. Lediglich mein Alter stellt ein Risikofaktor dar. Aber aufgrund des niedrigen Erstwertes im nüchternen Zustand und des niedrigen Zweitwertes nach dem glukosehaltigen Trank sowie der sich anschließenden einstündigen Wartezeit brauchte ich ein drittes Mal gar nicht mehr gepiekst zu werden und noch einmal eine Stunde warten. Das war ziemlich praktisch, denn so konnte ich früher nach Hessen reisen und dort noch einiges mehr erledigen.

In Hessen wickelte ich im Sinne eines Endspurts vor dem Urlaub noch etliche Vorlesungsstunden ab. Ich bin unheimlich gerne in Interaktion mit meinen netten und in der Regel auch interessierten Studierenden, so dass ich diesen Part meiner Arbeit sicherlich vermissen werde. Und wie soll ich daheim mein ausgesprochen ausgeprägtes Kommunikationsbedürfnis befriedigen? Der arme Philipp …;-) Andererseits freue ich mich darauf, die Pendelei nunmehr für eine gewisse Zeit einstellen und ein „normales“ Familienleben führen zu können. Ich mag zwar die Reiserei, die Abwechslung, das Heimkommen und sich aufeinander freuen, die intensiven Wochenenden… Aber diese schon mehrere Jahre andauernde Facette meines Lebens tausche ich nun gerne einmal gegen eine andere.

Die Abende waren zum einen ausgefüllt mit Treffen von Freundinnen. Mit der einen war ich lecker Essen, mit der anderen habe ich „geratscht“ (wie die Bayern so schön sagen) und Germany’s Next Topmodel geguckt. Da ich schon nicht Sex in the City, Emergency Room oder sonstige Serien gucke (zumal ich in Hessen gar keinen Fernseher habe), kann ich zumindest ab und zu hinsichtlich Heidi Klum & Co. bei den Pausengesprächen meiner in dem Falle dann überwiegend weiblichen Studierenden mitreden ;-). Bei allen Treffen mit meinen Freundinnen werden natürlich die neuesten Fotos meiner Bauchbewohnerin pp. gezeigt. Und immer, wenn ich die Kleene auf den Ultraschallfotos so sehe, verliebe ich mich ein Stück mehr in sie. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass unsere Tochter tagsüber nur noch selten Ruhephasen hat. Außerdem hat die Trittstärke deutlich zugenommen, sodass ich eine vage Ahnung davon habe, was mich die nächsten Wochen oder genauer gesagt 91 Tage ;-) erwartet.

Zum anderen war ich noch beim wöchentlichen Schwangerenyoga. Das macht mir wirklich sehr viel Spaß und wenn ich daheim bin, werde ich die Häufigkeit der Yogabesuche auf alle Fälle steigern. Die Schwangerschaftsgymnastik dagegen finde ich mittlerweile nicht so toll. Erstens quatscht der Lehrer mir manchmal zu viel dummes Zeug und zweitens macht er zum Teil Übungen, von denen andere behaupten, dass man diese in der Schwangerschaft gerade nicht durchführen sollte. Naja, ich habe eine Sechserkarte und die ist bald abgearbeitet. Vielleicht versuche ich es dann noch einmal mit einem anderen Anbieter…

Morgen reise ich vorerst letztmalig mit dem Zug nach Hessen, wo ich auch das nächste Wochenende verbringen werde. Mich erwarten nämlich meine letzten Vorlesungsstunden für die nächsten sechs Monate und ein Klausurkorrekturmarathon. Außerdem stehen auch ein paar nette Events in Hessen an, von denen ich Euch nächsten Sonntag berichten werde. Genießt den Pfingstmontag und lasst es Euch gut gehen!

Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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