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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

40. Woche

Wieder zu Hause

Wir unternahmen viel zu viel. Und trotzdem war es so schön.

Reisen kann wirklich anstrengend sein. Ich weiß nicht, ob ich irgend einen Infekt hatte, oder ob es einfach die Luftveränderung, der wenige Schlaf in den fremden Betten, das viele Programm oder was es war, aber ich hatte oft das Gefühl, mir sacken gleich die Beine weg. Trotzdem wollte ich auf nichts verzichten. Peter zahnt und fremdelt zudem ja noch. Der Urlaub war also kein Zuckerschlecken. Für Keinen. Und da finde ich echt, dass die Kinder alle drei richtig tapfer waren.

Dienstag durften Elin und Marleen ja mit ihrer Cousine in die Schule gehen. Wir haben uns also um halb 7 aus den Betten gequält und waren sogar vor der vereinbarten Zeit an der Schule. Sobald sie im Klassenzimmer waren, war ich abgeschrieben und bin dann mit meinem Exschwager noch die kleine Cousine in den Kindergarten bringen gegangen. Ich glaube, das hat sie gefreut.

Hinterher bin ich wieder nach Hause zu meinen Eltern und habe meine Mutter abgeholt. Wir waren mit meinem Bruder Peter zum Frühstück verabredet. Er wohnt ja seit Mitte November in einem Bauwagen und meine Eltern waren noch nicht dort zu Besuch. Als wir uns fürs Frühstück verabredeten, rief meine Mutter aus: „Und ich durfte noch nicht dorthin...!“ Also habe ich gefragt, ob sie mitkommen darf. Ja, sie durfte. Wir haben dann jede Menge gutes Essen mitgenommen. Sie hat sich dann noch vom trauernden Vater, wie sie sich ausdrückte, verabschiedet. Der war nämlich auch noch nicht da gewesen. Als ich das meinem Bruder gegenüber erwähnte und meinte, Papa hat doch einen Job, wo er selber bestimmen kann wann er arbeitet, da hat er ihn angerufen und er kam auch noch vorbei. Dann kam noch ein Nachbar aus der Wagenburg vorbei und wir hatten es richtig gemütlich. Schade, dass ich dann schon so bald wieder weg musste um Elin und Marleen von der Schule abzuholen.

Elin und Marleen fanden den Tag dort in der Schule super. Jetzt hoffen wir, dass uns die Familie im Herbst besuchen kommt und dann kann die Cousine mit ihnen hier zur Schule gehen. Wir haben uns dann am Mittwoch Nachmittag auch noch mal bei ihnen getroffen. Mein Ex hat uns jeden Tag besucht, und wenn wir bei seiner Schwester waren, kam er auch dorthin. Ich muss sagen, es war richtig nett ihn zu sehen. Ich glaube, das so einige berufliche Veränderungen ihm richtig gut getan haben, wodurch er wesentlich entspannter geworden ist. Der ewige Schichtdienst, in dem er bis vor drei Jahren gearbeitet hat, ist halt auch nicht wirklich förderlich für das Wohlbefinden des Menschen. Schön zu sehen, dass es ihm jetzt viel besser geht.

Wie schon erwähnt, so fremdelt Peter jetzt. Trotzdem konnte er meine Oma und Opa anlachen und hat sich nach einiger Zeit von ihnen auch auf den Arm nehmen lassen, so lange ich direkt daneben stand. Wir sind am Donnerstag nach Wolfsburg zu ihnen gefahren und am Abend weiter nach Müden an der Aller, dort wohnt meine Tante. Meine Großeltern haben eine Kiste voller Lego Duplo und damit haben Elin und Marleen gespielt. Und da es ja nur große Teile sind, konnte Peter zu ihnen robben und einfach mitten drin und somit voll dabei sein. Das hat er sichtlich genossen. Als sie nach dem Mittagessen anfingen damit im Wohnzimmer zu spielen, war er in der Küche. Er hat dann meckernd und nörgelnd den Weg bis zu ihnen zurückgelegt und dann war Ruhe. So lange und zufrieden habe ich ihn noch nie spielen sehen.

Elin und Marleen waren dann selig bei meiner Tante mit Pferde füttern zu können und wollten am nächsten Tag nicht noch mal die Urgroßeltern besuchen, sondern lieber bei meiner Tante und den Tieren bleiben. Da durften sie dann auch Striegeln und anderweitig im Stall helfen. Das fanden sie toll. So sind Peter und ich alleine dorthin gefahren. Aber nur weil ich es ja abgemacht hatte, den ich fühlte mich nicht besonders gut. Die Nacht zu viert im Doppelbett hat sicher nicht dazu bei getragen. Peter und ich lagen in der Mitte, weil ich nicht wollte, das Peter am Rand liegt und raus fallen kann. Am Ende ist dann Marleen in den drei Nächten insgesamt zweimal raus gefallen. Aber beide Male auf die dicke Decke, die sie hatte. Morgens konnte sie sich nicht mehr daran erinnern. Ich hatte aber die ganzen Nächte das Gefühl, keinen Platz zu haben und aufpassen zu müssen, dass ich nicht ein Kind zerquetsche oder aus dem Bett stoße.

Meine Oma ist mit Peter und mir eine Runde spazieren gegangen, während mein Opa Mittagsschlaf gemacht hat. Ich habe dann den Kinderwagen aus dem Auto genommen und zusammengebaut. Sie hat Peter hinein gesetzt und ihn glücklich den ganzen Weg geschoben.
Das Wetter war strahlend und obwohl ich fix und fertig war, tat der Spaziergang gut. Da ich mich am Vortag nicht richtig von meinen Eltern verabschiedet hatte, wollte ich auf ihre Ankunft warten, bevor ich wieder zu meiner Tante fahre. Leider kamen sie so spät, dass es dunkel war als ich dann endlich losfuhr. Da habe ich beinahe bereut, dass ich auf sie gewartet hatte, denn wenn ich müde bin, finde ich im Dunkeln fahren noch ekliger, als sonst. Ich sehe einfach nicht gut, besonders, wenn mir Autos mit Licht entgegen kommen. Mein Cousin hat den Abend noch in seinen Geburtstag rein gefeiert. Draußen, mit Grillen und Musik. Ich war so müde, ich habe davon, nachdem ich im Bett war, ca. 2 Minuten etwas gehört, dann war ich eingeschlafen.

Den Samstag waren wir nur auf dem Hof meiner Tante und das war auch gut so. Bei einem kleinen Spaziergang war ich auch gleich wieder sehr müde und mir wurde etwas Angst und Bange, wenn ich an den Sonntag dachte. Leider mussten wir am Sonntag nach dem Frühstück schon wieder fahren, dabei wäre ich gerne zur Geburtstagsfeier meiner Oma gegangen. Auch um mal wieder Menschen aus der Verwandtschaft zu sehen, die ich lange nicht mehr gesehen habe.

Um halb 6 Uhr waren Peter und ich wach. Er ist noch mal eingeschlafen um halb 7 und um 7 sind wir dann endgültig aufgestanden. So habe ich es geschafft noch vor dem Frühstück mein Auto fast fertig zu packen. Und nach dem Frühstück ging es dann auch los. Ich hatte mir extra eine Thermosflasche mit Cappuccino gemacht. Aber es ging so gut, dass ich davon nichts getrunken habe. Mittag wollte ich im Einkaufszentrum in Flensburg essen, bis mir einfiel, das ja Sonntag ist. So waren wir dann bei einem Fastfoodrestaurant in der Nähe dort, denn das wusste ich, dass es dort gibt. Die letzte Ausfahrt in Deutschland. Als wir aßen kam mir die Idee, noch für Abends von dort etwas mit zu nehmen und das war gut. Denn wir waren um 18:00 h in Hirtshals und die Fähre ging erst um 20:45 h. So konnten wir unseren Hunger stillen. Wegen Peter haben wir ein paar Pausen gemacht. Ich habe ihn gestillt und mit dem Lenkrad spielen lassen. Wahnsinn, wie seine Augen dabei leuchten! Am Ende haben wir recht lange Kinderlieder für ihn gesungen und ich habe ihm meine Hand zum drauf klatschen hingehalten. Und die Malzbierflasche (aus Plastik mit Schraubverschluss) hat ihn auch bei Laune gehalten. Dank der Hilfe von Elin und Marleen ging es aber recht gut, ihn vom Weinen abzuhalten. So kamen wir also gut an. Bis es dunkel wurde waren wir am Strand - war das kalt und windig! Auf der Fähre lag Peter nach dem Stillen im Wagen und schlief, Elin und Marleen auf einer gepolsterten Bank und ich lag so halb und döste tief vor mich hin. Um kurz nach halb 1 Uhr nachts waren wir dann endlich zu Hause.

Björn hat sich tierisch gefreut uns zu sehen und war super gesprächig. Peter hat Björn, nach genauem ansehen, angestrahlt und sich auf den Arm nehmen lassen. Wir sind recht schnell ins Bett gegangen und heute Morgen fiel das Aufstehen trotzdem schwer. Peter und ich haben es genossen zu hause zu sein und sind nicht zum Schwimmkurs gegangen. Nachmittags war der Schwiegervater da und Björn und er haben Peter mit raus genommen, als sie etwas am Wohnmobil vom Schwiegervater repariert haben. Peter war zufrieden bei ihnen dabei zu sein. Ich fand es ganz ungewohnt, so lange ohne ihn am Tage zu sein. Aber so konnte ich Marleens Geburtstagskuchen backen. Jetzt werde ich gleich noch den Gabentisch aufbauen und dann geht es auch für mich ins Bett. Alle anderen, auch Björn, schlafen schon.

Bis zur nächsten Woche!

LG Eleonore



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