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Baby-Tagebücher von Andrea

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

44. Woche

Aufregung in der Keramik Abteilung.....

....und eine Vorweihnachtszeit, die dem "Grinch" gefallen würde....

Hallo ihr!

Ohje... Mein letzter Bericht liegt schon eine ganze Weile zurück.... Ich hatte den Beitrag für die Woche, nachdem der Nikolaus bei uns war, bereits geschrieben und dann aber doch nicht mehr hoch geladen. Warum auch immer.... Nun also nachträglich zuerst unsere vorweihnachtliche Berichterstattung.

Nach meinem letzten Beitrag kam meine Leichtigkeit wieder zurück. Zu Hause hat sich die Lage (vorübergehend) entspannt und ich mich damit auch.

Wir haben endlich die Lösung für Lottas Kacka-Problem gefunden. Seit der Umstellung auf die Beikost war das echt ein Kampf. Ich hatte auf Verstopfungen getippt, da ich Lottas große Anstrengung während ihres großen Geschäfts gar nicht ignorieren konnte und dann waren doch nur zwei Hasenködel in der Windel. Ernährungstechnisch kennt Lotta gar keine Banane und auf Karotte verzichten wir ja eh, daher war es eher verwunderlich, dass die Rockerbraut nicht an Durchfall litt. So viel Pflaumenmus und Leinöl wie die zu sich nimmt müsste die Nummer eigentlich geschmeidig flutschen. Zucchini, Kürbis, Brokkoli, Hirse..... Nur Lebensmittel, die graziösen Stuhlgang prophezeien. Aber nix da.... Eine ganze Weile ging es dann mit offener Windel. Da zeichnete sich die Lösung bereits ab... Scheinbar möchte unser Baby das große Geschäft nicht in die Windel machen.

Nun haben wir die Lösung für Lottas angebliche Verstopfungen gefunden. Sobald sie anfängt, so ganz typisch, ihr Gesicht zu verziehen gehen wir ins Badezimmer und Lotta kommt auf die Toilette, wie eine ganz Große. Ich halte die Prinzessin auf ihrem Thron fest, während sie sich von wohlgeformtem Stuhlgang erleichtert. Tada! So einfach.... seitdem ist Ruhe. Kein angestrengtes Pressen mit zusammengekniffenen Pobacken mehr, keine Hasenködel in der Windel. Darauf muss man aber auch echt erstmal kommen.

Vergangene Woche (...) war der Nikolaus bei uns. Von mir aus wäre das noch nicht wirklich nötig gewesen. Mal davon abgesehen, dass die Rockerbraut mehr als genug Kram besitzt, versteht sie eh nicht nicht worum es eigentlich geht. Trotzdem sollte der Nikolaustag natürlich gefeiert werden und meine Nichten haben am Nachmittag auch gleich nachgefragt, was der Nikolaus Lotta gebracht hat. Ha! Gut, dass ich vorbereitet war! Sie hat zwar mehr als genug Kuscheltiere, aber ein Schwein musste es dann doch auch noch sein. Mein Lieblingsbuch als Kind war "Na klar, Lotta kann Radfahren" von Astrid Lindgren. Vielleicht ist DIE Lotta auch ein wenig Schuld an der Namensgebung der Rockerbraut. Die Lotta aus der Krachmacher Straße hat ein Schwein namens Teddy. Das nützte alles nix.... Das musste unsere Lotta also dringend auch haben... Und sie liebt es.... Den Kringelschwanz kann man ganz hervorragend lang ziehen und dann drauf beißen!

Ein Töpfchen hat der Nikolaus auch gleich noch gebracht! Da hat der der alte Mann mit dem weißen Rauschebart gleich geschaltet und wollte dafür sorgen, dass die Rockerbraut auch auf die Toilette gehen kann, wenn Papa grad im Bad ist. Nicht, dass wir da nicht rein dürften, wir sind ja eine Familie, aber wenn Dennis duscht, dann dauert das ewig und hinzu kommt noch, dass dann das gesamte Badezimmer unter Wasser steht. Das alles bei gefühlten 700° Celsius. Nichts für ungut ... Aber da bevorzugen wir doch das Töpfchen. Lotta akzeptiert es auch, aber die Toilette scheint ihr dann insgesamt am liebsten zu sein. Auf dem Töpfchen macht sie mich auch wahnsinnig! Zuviel Bewegungsfreiheit. Wenn die Füße auf dem Boden stehen und sie nicht Gefahr läuft rückwärts in die Schüssel zu fallen, ist das mit dem Kacka machen echt eine zappelige Angelegenheit. Da ist die Konzentration auf das Wesentliche fix dahin.... also... Ordentlich was los in der Keramik Abteilung unseres zu Hauses.

In der letzten Zeit kamen ganz viele Dinge hinzu, die Lotta neu kann. Angefangen damit, dass sie ihre Leidenschaft für die Silbe "Pa" entdeckt hat.
"Papapap Papa papapap pa...."
Dennis hat das gleich zum Anlass genommen um seiner Tochter was Tolles beizubringen.... Er hat eindeutig zu viel Zeit mit der Rockerbraut verbracht, als er auf dem Sofa rum hing.

"Lotta, wer ist Chef?"

"Papa"
Oder
"Papa Papa".....

Bei der freudigen Resonanz von Papa findet Lotta das Spiel ganz faszinierend.
Ich glaube nicht, dass ihr die genaue Bedeutung von "Papa" (insbesondere in diesem Kontext) bewusst ist, aber das lernt sie gerade noch. Wichtig dabei ist, dass Dennis jedes mal reagiert, wenn sie mit ihrem "papapap" Geplapper loslegt. Wie das bei den Zwergen so ist, werden neue Skills gern auch nachts geübt. Das hab ich mir natürlich umgehend zu Nutzen gemacht. Immer wenn Lotta nachts damit anfing, hab ich Dennis angestubst- "Dennis! Lotta ruft dich!" Haha! Also musste er reagieren und Zack.... Ich war raus aus der Nummer. Ich hab weiter geschlafen und Dennis musste "Po schuckeln" bis Lotta wieder eingeschlafen ist. Inzwischen muss ich Dennis schon gar nicht mehr anstupsen. Er hat also auch gelernt was es bedeutet, wenn das Kind Papa sagen kann, aber noch nicht begriffen hat, was passieren würde, wenn es "Mama" sagen würde.

"Mama" sagt Lotta inzwischen hin und wieder auch schon, nutzt es aber nicht um mich zu "aktivieren". Dummes Geschwätz sozusagen. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis sie begreift, dass "Mama" eine ähnliche Bedeutung/Reaktion hervor ruft wie "Papa"....
Ich freue mich für Dennis! Ich nutze es aus, dass sie ihn ruft, einfach weil sie es kann und mich zieht sie ihm eh häufig vor, weil ich eben Mama bin und damit im ersten Lebensjahr grundsätzlich die Nummer 1. (Das kann sich später ja auch ändern....).

Baby-Fünf gibt Lotta inzwischen auch! Das ist das Werk meiner Nichte Mia! Wenn die großen Mädels irgendwas mit der Rockerbraut veranstalten geht's eh am schnellsten.

Das mit dem Robben wurde von Tag zu Tag besser. Anderen Eltern geht es ja ähnlich. Man legt sein Baby auf irgendeine Decke, Teppich oder Matte und Zack liegen sie doch daneben. Da unsere Wohnung komplett mit Laminat ausgelegt ist, macht es die "Robberische Fortbewegung" nicht leicht. Rückwärts ging es lange schon super. Lotta ärgerte sich natürlich darüber, wenn sie irgendwo hin wollte, aber sich durch ihre Bemühungen eher weiter entfernte.

Dem rutschigen Boden haben wir dann den Kampf angesagt!
Erst haben wir es mit Strumpfhosen versucht, die extra zum Robben und krabbeln sind. Die, die Anti-Rutsch Noppen an den Knien haben. Leider sind die Noppen bei Lotta nicht dort, wo sie sie eigentlich bräuchte. Somit hab ich selbst zur "Sock Stop" Tube gegriffen und eine "Totenpfahl" Strumpfhose kreiert. Nicht sonderlich schön, erfüllte aber seinen Zweck. Zwei Tage mit der Totenpfahl Strumpfhose reichten zur vorwärts Bewegung aus. Das mit dem Robben hielt allerdings nicht sonderlich lange an. Weitere zwei Tage später machte sich der Rockerbraut Po auf den Weg Richtung Himmel.....

Mitte Dezember schlug der Winzerrotz bei Lotta wieder zu. Dennis Cousins hatten sich angemeldet unseren Keller mit Regalen zu bestücken. Also hab ich tagelang die fiebernde Lotta in der Manduca um den Bauch geschnallt und die Kartons aus dem Keller in unsere Wohnung geschleppt. Bei unserem Umzug in meiner 37. SSW hatten wir einfach alles, was wir auf den ersten Blick nicht unbedingt gebrauchen konnten erstmal in den kleinen Kellerraum gestopft. Ich hab jede Menge Kram sortiert, Unmengen an Zeug weg geschmissen und Dennis hat sich das brauchbare Gerümpel geschnappt, um es im Internet zu verticken. Schließlich fiel unser Weihnachtsgeschenk dieses Jahr sehr groß, bzw. teuer aus.... Es war anstrengend, aber das Ergebnis ist perfekt geworden und wir haben wieder einen Punkt von unserer "so wird unser zu Hause schön"- Liste abarbeiten können.

Meine Omi ist gestürzt und bei näherem betrachten wurde uns bewusst, dass ihre Kräfte nachlassen. Bisher hat sie auch mit ihren stolzen fast 84 Jahren noch alles selbst in die Hand genommen, nun aber benötigt unser Familienoberhaupt etwas mehr Unterstützung im Alltag. Die Vorstellung ist echt nicht schön, wenn man im Kopf noch fit ist, der Körper aber nicht mehr mitspielt. Meine Großmutter ist aber eben doch eine sehr bemerkenswerte Frau. Keinen einzigen Tag hat sie sich über ihren Zustand beklagt, gejammert oder irgendwas eingefordert. Trotz des großen Altersunterschieds sind wir beide auf einer Wellenlänge. Es gibt nichts, was ich mit meiner Omi nicht besprechen würde. Ein gutes Beispiel für ihre positive Einstellung ist auch ihre Aussage, dass sie keine Witwe sondern "Single" ist.... Nicht, dass sie einen neuen Partner hätte haben wollen, nachdem mein Opi vor 20 Jahren gestorben ist ("Mensch Andrea.... Seien wir doch Mal ehrlich... Selbst wenn ich mir in meinem alter einen Mann nehmen würde, der 20 Jahre jünger ist, wäre das doch auch ein alter Tattergreis- Wer will das schon? Da bleibe ich lieber Single .."), aber die Beschreibung Witwe ist ihr zu traurig.

Auch der Besuch beim Arzt machte es nicht besser. Ihre Blutwerte ließen zu wünschen übrig. Omi wollte das Weihnachtsfest nicht im Krankenhaus verbringen. Verständlich. Was soll das auch? Diagnostik läuft über die Feiertage ja eh nur notfallmäßig. So schlimm war es nun auch nicht. Also beschlossen wir (ihre Kinder und Enkel) sie so viel zu unterstützen, wie es eben nötig ist, dass sie zu Hause bleiben kann. Meine Mutter, die Verwaltungsangestellte ist, hat nun gelernt, wie man Spritzen gibt. Omi könnte das mit ihren Schmerzenden Rheumafingern zur Zeit nicht. Wir wechseln uns also ab. Jeder tut, was er kann. Omi ist ganz glückselig und gerührt von unserem Einsatz. Für mich allerdings steht fest, dass ich alles in meiner Macht stehende tue, um meine geliebte Großmutter zu unterstützen. Über 36 Jahre lang war sie mir die vorbildlichste Großmutter, die ich mir vorstellen konnte. Sie hätte es nicht besser machen können. So geht es auch meinen Geschwistern, meiner Mutter, meiner Tante und Omis ganzen Urenkeln.... Also.... Keine Frage... Omi wird es an nichts fehlen!

Am 21.12. haben wir Dennis Geburtstag nachgefeiert. Nur der engste Kreis mit Eltern und Geschwistern. Bis dahin hatte ich es geschafft die sortierten Kisten fein säuberlich wieder im Keller zu verstauen. Und.... Die Kiste mit der Weihnachtsdekoration tauchte bei der Kelleraktion auch auf, was bedeutete, dass ich am 20.12. noch weihnachtlich schmückte. Bei all dem Stress im Dezember war unsere vorweihnachtliche Stimmung am Tiefpunkt. Gut, dass Lotta das eh noch nicht begreifen kann. Das mit ihrem Vorlese-Adventskalender hatte sich nach wenigen Tagen bereits erledigt, weil ich keine Geduld dafür hatte. Die Rockerbraut war gar nicht daran interessiert mir zuzuhören. Was Lotta daran spannend fand, war mir die Karten zu entwenden und anzulecken. Dafür waren sie mir dann aber doch zu schade, schließlich könnte man die Geschichten auch in den nächsten Jahren noch vorlesen. Also...

Das Einzige, was ich mir weihnachtlich vorgenommen hatte gab ich nach kurzer Zeit auf.
Eine Sache habe ich aber geschafft! Zu Beginn meiner Schwangerschaft hatte ich mir vorgenommen, dass ich pünktlich zur Weihnachtsmarkt- Zeit wieder Alkohol trinken wollte. Also der nach-der-Stillzeit-Glühwein... Mit dem Abstillen hat es nicht ganz geklappt. So mit einem kränkendelm Kind ist das vielleicht nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt. Zwar hab ich eh nur noch nachts gestillt, aber das wollte ich Lotta so angeschlagen nicht nehmen. Da der Weihnachtsmarkt Besuch mit den PEKiP-Muttis vormittags um 11 Uhr startete, habe ich mir genüsslich einen Glühwein (ohne Schuss natürlich) gegönnt. Schönes Bild.... Ein Haufen frisch gebackene Muttis mit ihren Babys vormittags um 11 Uhr am Glühwein saufen..... Naja... Die meisten Anderen hatten sich für Kinderpunsch entschieden, aber das kam für mich nicht in Frage.... Der Glühwein musste sein.... Bei all dem Stress ging es mir auch ums Prinzip....
Check.... Glühwein 2019- erledigt.... Abgehakt. Weiter ging's....

Der ganz normale Wahnsinn bei uns ebbte nicht ab. Das zu kleine Pflegeteam von Dennis schrumpfte leider deutlich zusammen. Selbstverständlich unterstützte ich ihn wo ich konnte.
Somit fanden noch Vorstellungsgespräche vor Weihnachten statt. Was wir da erleben durften berichte ich aber das nächste mal.... Und auch darüber, wie Lotta ihre Leidenschaft für Omas Christbaumkugeln entdeckte ... Was der Weihnachtsmann gebracht hat und von Lottas erster Sylvesterparty....

Euch allen ein frohes, gesundes, neues Jahr!
Liebe Grüße
Andrea

Bilder: privat



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Kommentare von Lesern:

Antje15.01.2020 09:33

Huhu :-) Ja die Lottas sind schon ganz besondere Mädels ... wir haben auch eine ... die ist 6 Jahre und manchmal denke ich, es ist das Original aus der Krachmacherstrasse. Alles Liebe für Euch!

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