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Baby-Tagebücher von Vroni

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

39. Woche

Die verschlafene Taufe

Salomes verschlafene Taufe und das Dilemma, wann der richtige Zeitpunkt für die Kita und den eigenen Arbeitsbeginn ist ...

Hallo ihr Wassertropfen,

vorab muss ich einen Nachtrag zum OvulaRing machen. Ich habe eine Sache etwas falsch formuliert - und zwar misst der Ring nicht die Temperatur des Zervixschleims, sondern im Rahmen der symptothermalen Methode wird die Veränderung des Zervixschleims und der Körperkerntemperatur in einem Zusammenhang gebracht. Bei dieser kombinierten Beobachtung kann eine sichere Aussage über den Zyklus getroffen werden. Man checkt den Zervixschleim über den Tag selbstständig und dokumentiert abends in einem Zyklusblatt die Veränderung. Der Zervixschleim ist bei jeder Frau unterschiedlich, jedoch findet ein Wandel von Farbe und Beschaffenheit im Rahmen des Zyklus statt.
Wie diese Veränderung genau aussieht, könnt ihr unter folgendem Link nachlesen: https://ovularing.com/blog/moechtest-du-natuerlich-verhueten/.

Jetzt zu Salomes großem Fest. Die Taufe fand statt. Leider waren wir an ihrer Feier genauso untersommert, wie es die Wettervorhersage prophezeit hat. Regen- und Taufwassertropfen lockten Salomes Haare ein kleines bisschen mehr. Zumindest passte das Wetter zum gespendeten Sakrament. Ihr seht ein fabelhaftes Bild, auf dem sich der Tauftropfen den Weg auf ihren Kopf bahnt.

Es war Sonntag, der 29. Mai 2022 – die Temperatur betrug kühle 13 Grad Celsius und zwischendurch durchbrachen immer wieder Regenschauer die graue Wolkenmatte. Trotz der fehlenden Sonne war das Fest schön. Es gab in einem Lokal neben der Kirche italienisches Essen: Pizza mit Salat. Anschließend wurde Kaffee und Kuchen bei mir verspeist. Ich entschied mich für ein italienisches Menü, weil Salomes nächstes zu bereisendes Urlaubsland Italien sein sollte. Außerdem bin ich ein riesiger Pizza-Fan. Pizza ist tatsächlich ein Glücklich-Mach-Gericht von mir. Eine fabelhafte Band, die Antilopen Gang, hat meiner Leibspeise auch einen Song gewidmet. Außerdem habe ich eine Leidenschaft für alte Musikfernsehsender wie MTV und Viva. Als Kind habe ich mir immer die Videos angesehen. Wenn ihr Lust habt, schaut euch das Video der Antilopen Gang auf YouTube an. Es hat eine religiöse Untermalung.

Dieses Lied war zwar nicht die Hintergrundmusik beim Dinieren, sondern vermutlich wurde eine Kuschelrock-CD eingelegt, so nach dem Motto: Hauptsache Musik läuft. Meine Mutter sagte: "Schön, dass Musik im Hintergrund zuhören ist." Ich fühlte mich ein bisschen schuldig, den Musikgeschmack vorab kritisiert zu haben. Aber bei Musik bin ich einfach empfindlich. Schlagermusik ist für mich beispielsweise unerträglich. Bei dem Genre klingt jeder Song gleich und ich frage mich ernsthaft, wie man eine Schlager-Musikplatte durchhören kann, denn man hat doch das Gefühl, als befände man sich in einer Dauerschleife. Also war die Kuschelrock-Musik nicht schlimmste Musikwahl.

Die Taufe fand um 12.15 Uhr statt – eine unglückliche Zeit für Kinder. Es ist nämlich die klassische Zeit des Mittagsschlafs. Vor der Kirche spürte Salome gewiss, dass etwas anstand, denn alle waren schick gekleidet und der Besuch war von weither angereist. So war Salome in der Aufruhe auch nicht von einem Power Nap zu überzeugen. Die Oma aus Freiburg reiste über 700 km an und Salomes Papa war auch in der Kirche. Das war ein kleiner Schritt in Richtung friedliche Elternschaft.

In der Kirche weinte Salome viel – sie ließ sich weder mit einem Versuch einer Stilleinheit oder mit Schuckeleinheiten am Körper oder im Kinderwagen beruhigen. Auch ihre Cousine Hanna hatte feuerrote und tränengefüllte Augen. Der Mittagsschlaf fehlte.
Als der Weg zum Taufbrunnen anstand, schlief die kleine Zuckerbiene Salome ein. Es wurden die Taufbitten verlesen und Salome schlummerte weiter. Und selbst als ihr das Weihwasser über den Kopf getropft und sie mit Chrisam gesalbt wurde – schlief sie. Salome verschlief ihre Taufe. Aber vielleicht träumte sie in der Zeit etwas viel Schöneres und Aufregenderes. Es bleibt ihr kleines Taufgeheimnis.

Natürlich erhielt sie viele Taufgeschenke und einen Geldsegen für ihr erstes Konto. Beispielsweise schenkte ihr ihre Tante und deren Familie einen wunderschönen Rucksack, der aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wurde. Es gab ein Armband von der lieben Nachbarin mit Rasselelementen und ihrem Namen. Das finde ich praktisch, weil es ein sehr handliches Spielzeug ist, was man nicht vergessen kann, wenn man es um den Arm trägt. Neben zwei Gebetbüchern befindet sich nun in ihrem kleinen Buchregal auch ein Kullerbuch. Das gefällt Salome bisher sehr. Kinderbesteck wurde in Edelstahl, Silikon und Plastik geschenkt. Und das Highlight für uns war eine Tauftorte mit einer Marzipandecke, auf der ein Marzipanbild von der kleinen Salome in der Strandmuschel am ibizenkischen Strand war. Und nicht zu vergessen ein Hut von der Oma aus Freiburg, der in Salomes ersten Hutschachtel geschenkt wurde. Die Oma sagte, dass sie ein riesiger Hut-Fan sei.

Einen Tag vor der Taufe erlebte ich einen Mascarponewahnsinn. Die Oma hat einen Erdbeerboden mit Mascarponecreme gebacken. Da ich mich um den Einkauf kümmerte, trumpfte viel zu viel Mascarponecreme im Einkaufswagen und anschließend in der Rührschüssel. Ich habe diese dann notgedrungen – ein schöne Opferrolle – gegessen. Die Reste der Kuchen wurden zwei Tage danach nachmittags aufgegessen und daraufhin habe ich beschlossen, erst mal keinen Kuchen mehr zu verspeisen. Ich erlebte ein kleines Kuchenkoma.

Noch etwas Allgemeines: Man verliert immer die schönsten Dinge, oder wer kennt es nicht? Salome hatte einen Beißring in Form einer Giraffe - ein Geschenk einer guten Freundin. Und Salome trug oft eine geringelte Mütze, die ich ihr kaufte. Beides ist heute unauffindbar. Vermutlich wurde es aus dem Sportwagen oder Buggy geworfen oder Salome hat früh ihre Spendenbereitschaft entdeckt und es an andere Kinder am Wegesrand gespendet. Wer weiß. Aber Gegenstände sind nicht wichtig, Salome ist gesund und das ist die Hauptsache.

Die leidliche Frage wird einem immer gestellt, während sie mir doch schon ständig im Kopf herumschwirrt: Wann beginnt man mit Kind wieder zu arbeiten. Mit Elterngeld Plus kann man zwei Jahre zu Hause bleiben, wobei Elterngeld Plus auch wirklich sehr wenig Geld bedeutet. Wenn man Interviews von Frauen liest, die schnell nach der Geburt wieder begonnen haben zu arbeiten, sagen sie immer, dass sie sich beim nächsten Kind mehr Zeit nehmen würden. Denn die Zeit mit Kind sei doch wirklich wertvoll und unwiederbringlich. Ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass jemand bedauert, sich zu viel Zeit mit seinem Kind genommen zu haben. Und das ist es auch, was ich den Kindern in den freien Projekten, in denen ich arbeite, immer sage, wenn es darum geht, über seinen persönlichen Schatten zu springen und Dinge auszuprobieren: Und zwar wird niemand am Sterbebett sagen, dass man es bereut, etwas ausprobiert oder mit einer Person Zeit verbracht zu haben, sondern man wird immer sagen, dass man XY noch gerne ausprobiert hätte oder gerne mehr Zeit mit einem Menschen verbracht hätte. Ich denke, wenn Salome mit eineinhalb Jahren die Kita besucht, ist es auch noch früh genug. Denn dann kann sie auch spätestens laufen, hoffe ich.

Ich werde ab dem 14. Lebensmonat Elterngeld Plus beziehen und dann versuchen, freie Bildungsprojekte nebenbei zu machen. Natürlich finde ich die Aussage von der Oma: „Du kannst Salome doch nicht mit elf Monaten jeden Tag mehr als acht Stunden in eine Kita geben“ nicht gut als Diskussionsgrundlage. Aber im Kern meint sie es richtig. Und zwar werde ich bestimmt nie sagen, dass ich es bereut habe, mir ein halbes Jahr mehr Zeit mit Salome genommen zu haben, sondern eher das Gegenteil wird der Fall sein.

Generell spricht für einen Kitabesuch meiner Meinung nach, dass Kinder in der Gemeinschaft mit anderen Kindern unglaublich viel lernen und zufriedener sind. An der Taufe schwirrten drei Mädchen um Salome herum: Die fünfjährige Carla-Marie, die dreijährige Anna und Hanna mit ihren zwei Jahren. Die Mädchen haben sich um Salome gekümmert und Salome hat sich viel von ihnen abgeguckt und war sichtlich glücklich. Kinder lernen auf Augenhöhe mehr und schneller als von Erwachsenen. Also geben wir den Kindern das Kommando und sie sollen unter sich bleiben.

Ein Taufkuss ist ein Muss.

Eure Salome und Vroni




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Dir alles Gute,

Svetlana (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Tagebuch Vroni

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Kommentare von Lesern:

Vroni - Tagebuchkollegin07.06.2022 23:08

Danke für die hilfreichen Kommentare.

Vielleicht schreibe ich nächstes Jahr um diese Zeit einen Nachtrag, damit ihr alle wisst, wie es mit Kita-und Arbeitsbeginn nun ausgegangen ist :)

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Gast03.06.2022 09:34

Mein persönliches Fazit: Kitabeginn und beruflicher Volleinstieg möglichst versetzt machen!!!

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Gast03.06.2022 09:32

Liebe Vroni, zunächst einmal vielen Dank für dein schönes Tagebuch mit vielen gelungenen Einträgen. Eine Schilderung meines Lebensverlaufs (nicht als Ratschlag zu verstehen) mit 3 Kindern und meinem Beruf als Kinderärztin). Kind 1 ging ab dem 2. Lebensjahr in die Kita und ab dem 1. Lebensjahr zur Tagesmutter, die ab 14 Uhr im 2. Lebensjahr weiter betreute, da ich wegen meiner Ausbildung ganztags arbeiten musste. Für meinen Sohn ein sehr guter Kompromiss, da wir unsere Tagesmutter 9 Jahre lang zusätzlich hatten und mit dem 18. Lebensjahr, diese immer noch als Ersatzoma bei sämtlichen Festen dabei ist. Ich habe rückwirkend zu viel gearbeitet. Kind 2 mit 3 Jahren Abstand, Tagesmutter weiterhin 2x Woche nachmittags für ausstehende Projekte von mir, Kind 2 ab dem 1. Lebensjahr in der Kita bis 14 Uhr so wie Kind 1. Ich 3 Jahre Elternzeit, was für die Kinder super war, aber mir rückwirkend fast meinen Facharzt gekostet hätte. Die Eingewöhnung von meinem 2. Sohn lief extrem entspannt, der Effekt von anderen Kindern zu lernen war da und ich hatte keinen Druck die Kinder zu Hause zu lassen , wenn die Erkältungswelle anrückte. Das leidige Thema im ersten Kita-/ Kindergartenjahr ( Wintersaison)!!! Nun zu Kind 3 mit 7/10 Jahren Abstand: 1 Jahr Elternzeit, mein Mann war zu diesem Zeitpunkt deutlich flexibler und unsere Tagesmutter hatte sich zu Beginn der Schwangerschaft in Rente begeben. Kitabesuch ab 1. Lebensjahr und Wiederanfang mit dem Arbeiten. Da hätte ich mir 1,5 Jahre bis zum Arbeitsbeginn gewünscht. D.h. 6 Monate für die Eingewöhnung, wieder etwas mehr eigene Zeit für mich und das Überstehen der ersten Kitakeime. Ich bin mit der Gesamtentwicklung meiner 3 Kinder sehr zufrieden und habe zu allen eine gute Beziehung, was sich in der Pubertät besonders bemerkbar macht. Insgesamt habe ich trotz Arbeitens sehr viel Zeit mit ihnen verbracht. Weitere Hobbies habe ich allerdings in dieser Zeit vollständig ausgeblendet. Meine Jüngste wird nun bald 8.

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