Die Woche in der Eifel war erholsam, erfolgreich und anstrengend zugleich.
Hallo, Ihr Lieben!
Ich melde mich zurück aus der Eifel. Dorthin sind wir ja am Sonntag nach dem Karnevalszug in Efferen gestartet, um Ideen für schöne Wanderungen für das nächste Buchprojekt zu sammeln. Unsere Tochter hatte ja eine Woche Ferien im Kindergarten, das haben wir ausgenutzt.
Manch einer meiner Bekannten war gar nicht begeistert davon, dass wir zu Karneval und über meinen Geburtstag verreisen. Aber genau das war mein Plan. Ich feiere meinen Geburtstag nicht gerne, wenn er auf die Karnevalstage fällt, weil ich selbst eben eher ein Karnevalsmuffel bin und insbesondere als DRK-Helferin keine guten Erinnerungen an Karneval habe. Wenn ich dann trotzdem einlade, erwarten viele eine Karnevalsparty oder entschwinden früh, weil sie ja noch hier einen Zug ansehen, dort eine Fete mitmachen oder da sich in einer Kneipe besaufen wollen. Also fiel der Geburtstag als Feier einfach aus. Ich habe mir aber sehr gut gemerkt, wer mir gratuliert hat, mich zu erreichen versucht hat oder schon im Vorfeld meine Eifeltour begrüßt hat. Wenn die Zwillinge da sind, gibt es bestimmt eine gute Gelegenheit, bei schönem Wetter und höheren Temperaturen deren Ankunft und meinen Geburtstag ganz nett im Garten zu feiern.
An dieser Stelle ganz lieben Dank an das kidsgo-Team für die nette Geburtstagskarte. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Da in der Eifel auch Karneval gefeiert wird, haben wir uns die Züge in Hillesheim und Ripsdorf angesehen. Unsere Maus war so stolz auf ihr Wikingerkostüm, das wollte sie abends gar nicht ausziehen. Was mir auffällt: Hier im Rheinland werden bei Karnevalszügen viele Strüßjer (Blumen) und Kinderspielzeuge geworfen. Das fehlte in der Eifel völlig. Dafür wurden uns dort aus fast jeder Gruppe Becher mit alkoholischen Getränken und fürs Kind kleine 0,2 l Saftpäckchen gereicht.
Vorwiegend in der Vulkaneifel, aber auch in der Vordereifel und in der Südeifel haben wir außerdem nach schönen Rundwanderwegen zwischen 5 und 25 km Ausschau gehalten, die wir dann im Sommer unter die Wanderschuhe nehmen können. Schon jetzt steht fest, dass wir die Qual der Wahl haben werden. Die Zeichenzahl für das Manuskript ist beschränkt, aber es gibt sooooo viele schöne Rundwege im Südteil der Eifel, dass wir am Ende sicherlich sehr viel mehr gelaufen sein werden, als ins Buch hinein passen. Am liebsten wären wir einige von ihnen schon sofort gelaufen. Aber wir mussten uns bremsen, weil (1) wir ja erst nur Ideen sammeln wollten, (2) unsere Hündin sich noch schonen muss (sie hatte vorletzte Woche die "Schlimme-Pfoten-Krankheit", wie wir es nennen, wenn sie sich bei der Hasen- oder Katzenjagd 'mal wieder die Pfote verknackst) und (3) ich - je nach Tagesform - schon nach 3 - 5 km merke, wie mein Kreislauf schlapp macht. Das liegt wahrscheinlich nicht nur an der Schwangerschaft, sondern auch an der nicht so recht trennungswilligen Erkältung.
Heute hat dann wieder der Alltag begonnen. Kind und Mann sind außer Haus, ich habe den Wäscheberg bereits über die Westflanke erklommen und werde mich nach diesem Tagebucheintrag nun an die Beantwortung der Fragen meiner Kartografin und meiner Lektorin machen: Die beiden leben nämlich in karnevalsfreien Zonen und waren sehr fleißig, während wir Kamelle geschnappt und die Eifel erkundet haben.
Meine beiden Mädels machen mir einen munteren Eindruck, ich spüre fast den ganzen Tag Kindsbewegungen. Das lässt mich die Schwangerschaft weiterhin entspannt erleben.
Bei mir fängt nun wieder die typische Schwangerschaftsdemenz an. Was ich mir nicht sofort aufschreibe, ist vergessen. Das ging in der ersten Schwangerschaft schon viel früher los, aber dieses Mal trifft es mich mit größerer Härte. So habe ich in der Eifel schon während eines Gesprächs vergessen, was unsere Vermieterin Maria mir antwortete, als ich fragte, wohin wir am Abreisetag den Haustürschlüssel legen sollen. Ich musste sie gestern dann tatsächlich deswegen anrufen. Ich gehe von einem Zimmer ins andere, weil ich dort etwas wichtiges holen will - wund stehe dort hilflos herum, weil ich nicht mehr weiß, warum ich in das Zimmer gegangen bin. Meine Tochter sagt mir, welches Buch ich ihr vorlesen soll und ich habe es beim Arm-Ausstrecken vom Bett zur Bücherkiste schon wieder vergessen! Hoffentlich ist das nur ein Phase, nicht dass ich mir bald sogar eine ToDo-Liste mit Inhalten wie "Anziehen, Zähneputzen, Kämmen,..." machen muss...
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die Fastenzeit - die ich dieses Jahr leider verpasse. Sonst genieße ich es nämlich immer, nach den vielen Karnevalssüßigkeiten eine ganze Woche gar nichts zu essen (Heilfasten) und danach auf Süßigkeiten, Nutella, Eis, Kuchen,... zu verzichten. Ich werde mich zwar bei dem Süßkram einschränken, aber mit Babybauch geht Heilfasten eben nicht.
Liebe Grüße,
Eure Ingrid
