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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
32. Woche

Der kleine Besen

Ida setzt ihren Willen mit aller Macht durch.

Liebe Leserinnen und Leser,

jede Woche aufs Neue lasse ich unsere vergangene Woche Revue passieren und stelle erschreckend fest, was alles passiert ist und was sich schon wieder verändert hat. Gerade erst hat Ida etwas gelernt, schon kommt etwas Neues dazu.

Dafür, dass ich zu Anfang der Beikosteinführung Bedenken hatte Ida etwas anderes zu geben als Muttermilch, bin ich jetzt sehr entspannt geworden. Das liegt daran, dass Ida nach allem verlangt, was ich esse. Anfangs gab es bei uns nur einzelne Gemüsebreie, anschließend zwei Gemüse gemischt. Es folgten Kohlenhydrate und Fleisch. Abendbrei gibt es auch schon seit einer Weile. Mir ist es wichtig, dass Ida frische Lebensmittel isst. Für den Urlaub durfte es jetzt auch mal aus dem Gläschen sein. Aber zu Hause koche ich für sie immer frisch. Auch den Abendbrei koche ich jeden Abend frisch für sie.

Ida liebt Melone und kaut auch schon mal an einem Stück Brötchen oder probiert Nudeln zu essen. Ihre Zähnchen möchten jetzt was zu tun haben. Ich kann schlecht nein sagen, wenn sie nach meinem Essen verlangt. Sie ist sehr energisch geworden, wenn sie etwas möchte.
Wenn ihr etwas nicht gefällt, ist sie ebenso energisch und teilt es lautstark mit. Ein richtiger kleiner Besen ist sie geworden. Sie hat unheimlich viele Ideen und das ist ziemlich anstrengend. Spielsachen benötigt sie keine mehr, sie ist mit einer Pfandflasche und einem Plastik-Küchensieb vollends zufrieden. Wäscheklammern sind auch der Hammer. Das ist für mich einerseits sehr einfach das Baby zu beschäftigen, andererseits sieht sie nun alles als ihr Spielzeug.

Die Hunde haben aufgegeben vor Ida wegzulaufen. Sie ist jetzt auch einfach zu schnell und krabbelt teilweise. Das mit dem Krabbeln ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, da sie immer irgendwie unterwegs ist und sich überall hochzieht. Ihr liebstes Spiel ist es, sich an mir hochzuziehen oder auf den Papa zu klettern. Sie nimmt dabei keine Rücksicht auf Haare, Brillen oder irgendwelche Stellen, die besonders wehtun, wenn man hineintritt. Abhalten lässt sie sich von ihrer Expedition nur mit Protest. Es ist so viel Bewegung in diesem kleinen Menschen. Hauptsächlich krabbelt das kleine Monster, wenn sie im Rasen unterwegs ist. Es wirkt fast so, als wenn die Grashalme sie kitzeln. Das Krabbeln ist noch etwas unkoordiniert, aber es wird täglich besser. Unsere Hündin scheint Ida wirklich zu mögen. Sie liegt beim Spielen auf der Decke direkt neben ihr und lässt sich am Kopf streicheln. Manchmal wenn ich nicht schnell genug bin, wird Ida von ihr auch liebevoll „geputzt“. Schon niedlich, wäre es nicht so unhygienisch.

Letzte Woche wollte Ida am liebsten alles allein ausprobieren und aktuell bin ich für Ida sehr wichtig. Nirgends darf ich hingehen. Sie ruft nach mir und wenn ich nicht prompt antworte, wird gebrüllt. Ich werde in der Wohnung, sobald ich einen Raum verlasse, mit lauten „Äähs“ von meinem kleinen Monster verfolgt. Niemand darf mehr auf sie aufpassen. Das geht vielleicht ganze fünf Minuten gut. Ob sie bereits anfängt zu fremdeln?

Die Rund-um-die-Uhr-Bespaßung ist für mich sehr kräftezehrend und die Nächte bieten mir nicht sehr viel Erholung, da sie sehr früh enden. Immerhin klappt es mit dem Schlafen aktuell ein klein wenig besser. Wir sind wieder an der Ostsee und Ida schläft mit uns zusammen im Bett. Im Wohnwagen schläft sie sehr gut, was mich sehr wundert, da es viel hellhöriger als zu Hause ist. Vielleicht ist es aber auch die frische Luft, das Meeresrauschen und die vielen Dinge, die sie hier erlebt und entdeckt.

Morgen geht’s in ein Aquarium an die Nordsee. Mal sehen was Ida von Fischen hält.

Bis nächste Woche

Julia



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In diesem Beitrag geht's um:

Veränderungen, Krabbeln, feste Nahrung