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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
23. Woche

Sonne, Strand, wir kommen....

Urlaubsvorbereitungen und das Warten auf die ersten Zähnchen....

Liebe Leser,

es freut mich sehr, dass Ihr meine Ehrlichkeit zu schätzen wisst. Als ich mich entschlossen habe, dieses Tagebuch zu schreiben, hat mir Anke von der kidsgo-Redaktion gesagt, ich muss einfach so tun, als ob ich es meiner Freundin erzählen würde. Das versuche ich dann auch umzusetzen, muss aber zugeben, dass Ihr, liebe Leser, mehr über mein Leben mit Noah wisst als jede meiner Freundinnen. Es bleibt nicht immer die Zeit übrig, alle Freunde auf dem Laufenden zu halten.

Eine Sache habe ich Euch aber absichtlich verschwiegen. Seid mir nicht böse, aber ich wollte mich doch nicht wieder verunsichern lassen. Wir haben vor 2 Wochen mit dem ersten Brei angefangen, und zwar dem Abendbrei. Ich weiß, es ist in Deutschland üblich, dass man zuerst den Mittagsbrei einführt, aber das ist von Land zu Land unterschiedlich und andere Kinder überleben das auch. In Polen wird meistens mit dem Abendbrei angefangen (übrigens – dort badet man die Babys auch jeden Tag). Und ich muss Euch sagen, das klappt wunderbar. Für Noah kann es nicht schnell genug gehen und nach kurzer Zeit sind wir bei einer ganzen Portion angelangt. Ich bereite den Brei selber und verwende statt Kuhmilch die Pre-Nahrung.
Seit Samstag versuche ich Noah an das Mittagsgemüse zu gewöhnen, aber das scheint ihm nicht zu schmecken. Ich werde heute noch mit Kürbis versuchen, sonst weiß ich wirklich nicht, wie ich es angehen soll. Der erste Löffel landet noch in seinem Mund, sobald er aber gemerkt hat, dass das kein Milchbrei ist, schließt er sein Mund und es ist nichts mehr zu machen. Natürlich lacht er mit offenem Mund, wenn ich mich für ihn zum Hampelmann mache, aber er ist doch schneller als ich, wenn er merkt, dass ich versuche, ihm etwas in den Mund zu stecken. Ich will es nicht um jeden Preis machen, damit er keine negative Einstellung zum Essen bekommt, irgendwann ist es aber an der Zeit, von Mama’ s Brust wegzukommen.

Übrigens, erst diese Woche wurde mir deutlich, was es heißt, zum Abstillen gehören zwei...
Ich habe natürlich den psychischen Aspekt, dem das Kind ausgesetzt ist, in Betracht gezogen. Da Noah eigentlich nie vom Fläschchen abgeneigt war, ist mir nie in den Sinn gekommen, dass er sich plötzlich anders entscheidet. Letzte Woche wollte ich wieder mal Zufüttern, da er wieder so schlecht getrunken hat. Und da hat er die Flasche komplett verweigert. Sobald er das Fläschchen gesehen hat, ging das Geschreie los. Das Zufüttern hat sich dann erledigt, als ich ihm die Osanit Kügelchen gegeben habe. Anscheinend lag es am Zahnen, seitdem trinkt er wieder wunderbar. Jetzt weiß ich aber, dass Noah kein Fläschchen akzeptiert und mein weiteres Vorgehen muss darauf ausgerichtet sein. Mal sehen, wie sich das entwickelt...

Ich habe gelesen, dass viele Kindern in Noah’ s Alter anfangen zu fremdeln. Das kann ich von Noah nicht behaupten. Er lächelt jeden an, der ihn im Supermarkt anspricht und auch sonst ist er nicht scheu. Was ich aber in letzter Zeit gemerkt habe, ist, dass er jeden anlächeln kann, solange er auf Mama’ s Arm ist. Ich habe immer sehnsüchtig darauf gewartet bis mein Mann endlich von der Arbeit zurückkommt und ich vielleicht ein paar Minuten für mich haben kann. Das ist momentan sehr schwierig, da Noah nur bei mir sein will. Natürlich schmeichelt es mir sehr, ist aber auf Dauer doch sehr anstrengend.

Mein Mann und ich sind der Meinung, dass in jedem Stadium der Entwicklung der Kinder es etwas Wunderbares gibt. Mein Mann vermisst zum Beispiel die Momente als Noah ganz klein war und bei ihm auf dem Bauch schlummerte. Dafür ist er jetzt zu groß und zu aktiv und außerdem bevorzugt er den Arm von Mama. Mein Mann hat aber etwas gesagt, wo ich ihm komplett Recht geben kann, es gibt nämlich nichts Schöneres, wenn Dich Dein Kind anlächelt. Und das tut Noah momentan sehr häufig – nicht nur uns sondern auch fremde Leute, die ihn ansprechen oder bloß anschauen. Ist halt ein geselliges Kind und mit seinem Charme hat er sehr schnell jeden um den Finger gewickelt. Er ist eben unser kleiner CasaNoah.

Außerdem kann er so laut lachen, dass ihn alle Nachbarn hören können. Zur Zeit ist er vom Husten begeistert, tut das sehr oft, selbst und wenn ich ihn nachmache, dann lacht er wie ein Clown.

Wickeln bedeutet jetzt richtig Arbeit. Noah hält nicht mal die paar Sekunden still, die ich brauche, um die Klebestreifen zu schließen. Natürlich fliegen die Windeln durch das ganze Zimmer und es ist so lustig, wie er sich diese auch zwischen die Beinchen hält, als ob er sie anziehen möchte.

Es ist momentan nicht unüblich, dass Noah mitten in der Nacht wach wird und alleine in seinem Bettchen spielt. Ich höre ihn nur die ganze Zeit sprechen. Meistens schläft er dann wieder ein oder ich greife ein, sprich ich stille ihn. Ich hoffe, dass er irgendwann nicht einen Spielkameraden braucht...na, dann muss ich ja meinen Mann hinschicken:).

Da Noah meistens im Schlaf nuckelt, was übrigens sehr lustig aussieht, habe ich gedacht, ich versuche es noch einmal mit dem Schnuller. Natürlich hat er mich ganz verblüfft angeschaut und sich gewundert, was für komisches Zeug steckt mir die Mama da jetzt in den Mund rein. Beim Ausspucken ist es dann geblieben. Und auch für mich war das ein ungewohnter Anblick. Für mich war er viel zu „erwachsen“ für den Schnuller.

Die Bindehautentzündung hat uns wieder mal überrascht. Und da kam noch etwas dazu, was ich mit unserem Kinderarzt besprechen wollte. Ich habe es nicht gesehen, aber meine Schwiegermutter hat mich darauf angesprochen, dass Noah’ s Kopf leicht nach rechts kippt. Und tatsächlich, er kann seinen Kopf nicht gerade halten, sondern dieser ist immer leicht nach rechts geneigt. Wir hatten ja letztens Leute gesprochen, die in Dortmund bei den KISS-Syndrom Spezialisten waren und ganz davon begeistert waren. Ich habe gleich dort angerufen und einen Termin ausgemacht, da ich natürlich nichts unversucht lassen will. Der Kinderarzt hat uns Krankengymnastik verschrieben. Wir fahren also gleich nach dem Urlaub nach Dortmund und dann nehmen wir noch die Krankengymnastik in Anspruch. Beziehungsweise ich erhoffe mir, dass die Krankengymnastik nicht mehr notwendig ist, nach dem Termin in Dortmund. Anderseits hat die Physiotherapeutin gemeint, dass mein Kleiner keinesfalls das KISS-Syndrom haben kann, da er sonst viel schreien würde. Und das kann man von Noah definitiv nicht behaupten. Wir werden immer wieder darauf angesprochen wie friedlich er doch ist. Und ich habe ja auch schon mal erwähnt, dass wir bis heute noch keine Schrei-Nacht hatten. Dafür hatte ich ja die letzten Tage ein paar schlaflose Nächte, weil ich mir zu viel Sorgen deswegen gemacht habe....

Aber erstmal machen wir Urlaub. Ich wünsche Euch eine schöne Zeit und natürlich viel Sonne. Erholt Euch von meinem Gejammer, denn in 3 Wochen geht es wieder los...

Liebe Grüße,
Marta



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Kommentare von Lesern:

Steffi, Köln30.06.2011 10:22

Hallo,
wir haben auch abends mit Reischleim angefangen. Ging super und auch wir haben dann den Resischleim als Grundlage genommen und nach und nach Gemüse reingerührt. Ansonsten wenn es Dich nicht stört: weiter stillen. Es gibt Kinder, die gar keine große Breiphase mitmachen. sondern von der Milch zu fester Nahrung übergehen.
Schönen Urlaub,
Steffi

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Anke, Bayern16.06.2011 14:05

Hallo Marta,

Uns ging es mit dem Gemüsebrei auch so. Hatte es erst mit Gläschen versucht, dann selber gekocht, half alles nichts. Er hat partout seinen Mund nicht aufgemacht! Dafür liebte bzw. liebt er den 7 Korn Brei von Hipp. Habe dann angefangen ihm diesen auch mittags zu geben, allerdings anstatt mit Obst, habe ich ihm ein paar Löffelchen Gemüse "reingeschmuggelt". Es hat funktioniert. Der Anteil an Gemüse wurde immer mehr, bis er schliesslich ein ganzes Gläschen gegessen hat, natürlich ohne den 7 Korn Brei ;-) Heute mit knapp 10 Monaten isst er so gut wie alles, was ich ihm anbiete - ausser Grießbrei. Ok, den mochte ich auch noch nie! Alles immer mit der Ruhe ;-)

Wünsche euch einen schönen Und erholsamen Urlaub!

Gruss Anke

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In diesem Beitrag geht's um:

Urlaubsvorbereitungen, Abendbrei