Eine arbeitsfreie Woche hat auch einiges zu bieten und geht viel zu schnell vorbei.
Nachdem ich meinen Urlaub erst ganz vergessen hatte, freue ich mich jetzt umso mehr auf und über die freien Tage. Für die Woche hatte ich schon einiges zu erledigen.
Am Montag habe ich mich erst einmal über das schöne Wetter gefreut. Da habe ich mir ja genau die richtige Woche ausgesucht für meinen Urlaub. Somit habe ich erst die vertrockneten Blumen auf dem Balkon entsorgt und den dadurch entstandenen Dreck beseitigt und mich dann in mein Buch vertieft. Die große Hitze vertrage ich im Moment schon gar nicht mehr. Das hätte ich gar nicht gedacht, aber ich verkrümel mich doch gerne in den Schatten und war dann auch sehr dankbar über die nicht erreichten 30 Grad und den leichten Wind, der mir um die Nase wehte.
Jetzt muss man auch noch jeden schönen, sonnigen Tag möglichst genießen, denn bald ist es vorbei und der nasse, graue Herbst beginnt. Ich vermisse jetzt schon fast die Tage draußen. Bei schönem Wetter bin ich eigentlich immer draußen und es ist schön, sich nicht erst dick einpacken zu müssen wie im Winter, bevor man aus der Haustür geht. Einfach barfuss über den Rasen laufen und das Kribbeln des Grases unter den Füßen spüren.
Was mir diese Woche vermehrt aufgefallen ist, sind Rückenschmerzen. Das ärgert mich ziemlich und stört im Tagesablauf…. Dabei versuche ich immer auf meine Haltung zu achten und dachte, ich hätte das ganz gut im Griff.
Im Liegen wird das dann immer besser, aber Haushalt und Co. lassen sich im Liegen eher schlecht bewältigen. Somit versuche ich jetzt noch mehr auf die Haltung zu achten und durch kleine Übungen die Muskulatur zu dehnen und zu kräftigen.
Das Körnerkissen mag ich bei den Temperaturen eher weniger. Das ist schön, wenn es draußen kühler wird, aber jetzt nicht auszuhalten.
Am Dienstag war das Wetter auch noch sehr schön. Nachdem die Wäsche gewaschen und gebügelt war und das Bad vom Staub befreit, konnte ich so wieder ein Stündchen auf dem Balkon genießen. Am Nachmittag kam dann meine Oma zu Besuch. Das neue Kinderzimmer musste begutachtet werden. Zu frischem Kaffee gab es dann leckeren Kuchen und im Nu war auch der Dienstagnachmittag schon vorbei.
Mittwoch war das Wetter dann nicht ganz so super. Das war aber auch nicht so dramatisch, denn ich war in der Stadt bei meiner Frauenärztin zum Zuckertest.
So ekelig wie ich gedacht hatte war die Zuckerlösung gar nicht. Nur im Nachgeschmack war es gewöhnungsbedürftig. Da ich wusste, dass ich danach eine Stunde warten muss, habe ich mir ein Buch mitgenommen und fleißig gelesen. Was anderes als Lesen und Däumchendrehen kann man ja auch nicht machen.
Anschließend habe ich noch ein paar Weihnachtsgeschenke gefunden und war einkaufen. Am Freitag wollten wir Flamm- und Zwiebelkuchen machen und da ich eh in der Stadt war, habe ich direkt alles Nötige dafür besorgt.
Da es dann auch noch angefangen hat zu regnen, habe ich zu Hause spontan beschlossen, mit meiner Mutter nach Gardinen und einem Teppich schauen zu fahren. Das erste Geschäft war ein Reinfall. Die Teppiche waren alle grell-kitschig und passten überhaupt nicht zu der Wandfarbe im Kinderzimmer. Gardinen gab es auch keine schönen. Im zweiten Geschäft haben wir dann zwar keinen Teppich, aber tolle Gardinen gefunden.
Zu Hause habe ich sie dann ausgepackt und sie freudig Dennis gezeigt, um recht schnell entsetzt festgestellt, dass nur ein Gardinenschal in der Packung war…. Sofort habe ich in dem Geschäft angerufen und habe einen Zweiten zurücklegen lassen, den Dennis dann noch abgeholt hat. Da haben wir noch mal Glück gehabt.
Am Freitag habe ich das erste Mal einen Schluckauf von unserem Mäuschen gespürt. Ich habe gar nicht getraut, mich zu bewegen oder laut Dennis zu rufen, weil ich Angst hatte, dass es dann aufhört. Es war einfach zu schön und in dem Moment sollte es gar nicht aufhören.
Vor ein paar Tagen habe ich gelesen, dass man jetzt vermehrt den Schluckauf des Babys merken könne und dachte, unser Mäuschen hätte wohl einfach keinen Schluckauf. Dass ich am Freitag doch das gleichmäßige Rumpeln gespürt habe, war dann umso schöner.
Am Nachmittag habe ich fleißig Zwiebel für Zwiebel geschnippelt. Da wir für uns, meine Eltern und unsere Nachbarn gekocht haben, waren das einige viele. Das war sehr Tränenreich, musste aber gemacht werden. Als Dennis von der Arbeit kam, hat er mir beim Kochen geholfen und somit hatten wir am Ende einen tollen Zwiebelkuchen und 3 Bleche leckeren Flammkuchen. Es hat allen lecker geschmeckt und wurde bis auf den letzten Krümel aufgegessen.
Das Wochenende war ich allein, denn Dennis musste am Samstag ein Handballspiel pfeifen und war somit den ganzen Tag unterwegs und am Sonntag hatte er Dienst. Wir hatten noch Zeit, gemeinsam zu Frühstücken zu einer unmenschlichen Zeit am Sonntag und dann habe ich mich noch mal ein bisschen hingelegt. Den restlichen Tag habe ich durch das gute Wetter wieder draußen verbracht.
Das nächste Wochenende wird aber sicher besser. Da haben wir dann mehr Zeit zusammen.
Liebe Grüße, Julia
