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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

33. Woche

nein, ich schlafe nicht!

Windeln sind doof, schlafen ist doof, baden ist super!

Halli Hallo!

Heute geht es mir schon wesentlich besser, als letzte Woche. Ich hatte die Tage mit einer fetten Erkältung zu kämpfen, die mich etwas runtergezogen und den ganzen Alltag hier natürlich um einiges anstrengender gemacht hat. Jetzt bin ich aber wieder gesund!

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag habe ich jeweils gearbeitet. Meine Schwester kommt jetzt jeden Dienstagnachmittag zu uns, damit sie und die Lütte sich besser kennenlernen können. Der Plan ist, dass sie es Mitte März einen Abend lang zu zweit aushalten, wenn Michel, der Große und ich nämlich zu den Harlem Globetrotters gehen. Mal schauen, ob das bis dahin funktioniert. Wenn nicht, dann gebe ich mein Ticket an jemand anderen ab. Wir hatten dem Großen die Karten ja zu Weihnachten geschenkt.

Weil ich durch meine Erkältung so matschig im Kopf war und ja sowieso auch ohne Erkältung ein kleiner Schussel bin, habe ich Mittwoch meine Tasche mit der Milchpumpe und der kleinen Kühltasche mit abgepumpter Milch in der Grundschule vergessen, wo ich das Kind betreue. Argh. Das sind ein paar Chaotenkinder da und im Garderobenbereich, wo ich die Tasche stehen lassen hatte, fliegt andauernd alles überall in der Gegend rum. Ich habe also einfach nur gehofft, dass ich alles noch funktionstüchtig wiederfinde. Diese Hoffnung hat sich zum Glück erfüllt. Es war zwar alles in Einzelteilen irgendwo verteilt, aber auch alles noch da und heil. Die Milch musste ich natürlich wegkippen, genau wie die Milch, die ich dann Donnerstag abgepumpt habe, weil ich die Pumpe ja nicht sterilisieren konnte. Zum Glück haben wir ja noch den Vorrat an eingefrorener Milch, sonst hätten wir ein Problem bekommen.
Der Vorrat neigt sich allerdings so langsam auch dem Ende zu, deswegen pumpe ich jetzt wieder jeden Tag einmal ab. Wenn ich nicht arbeite, die Kleine also regelmäßig stillt, dann ist das allerdings nicht besonders ergiebig. 50 ml war bisher das höchste der Gefühle, von beiden Seiten zusammen.

Freitag hatte ich früh noch ein letztes Forschungsinterview und als ich wieder kam, schaute die Kleine mich aus dem Tragetuch heraus mit knallroten und ganz ganz müden Augen an. Mir ging es besser, aber sie hatte ich natürlich angesteckt mit der Erkältung. Das erste Mal war auch Fieber dabei, 38,5 hatte Michel gemessen. Zum Glück blieb es aber dabei. Zum Abend war das Fieber von alleine weggegangen, die Nacht war gut und am nächsten Morgen begrüßte mich ein freudestrahlendes Baby zum Samstag. Da war ich doch ziemlich erleichtert, dass mir das bisschen Erholung zwischen Arbeiten, Studium und Familienalltag nicht durch eine weitere Babyerkältung genommen wurde…

Das Wochenende haben wir zu hause verbracht, ganz ohne Termine. Michel bespielt die Kleine oder geht mit ihr spazieren, während ich am Schreibtisch sitze und versuche, diese Hausarbeit fertig zu schreiben. Ist diesmal irgendwie schwieriger als sonst, habe ich das Gefühl. Aber ich kriege das schon hin, hat bisher ja auch immer geklappt. Was so etwas angeht, bin ich auch vielleicht ein bisschen zu perfektionistisch. Meine bisherigen Noten sind daher auch alle im 1er Bereich, aber diesmal muss ich mir denke ich das Ziel setzen, einfach nur zu bestehen, sonst wird das nichts mehr mit der rechtzeitigen Abgabe. 8 Tage habe ich noch, von denen ich an zweien arbeiten muss.

Ansonsten haben wir diese Woche viel recherchiert, wo es denn nun in unserem Sommerurlaub hingehen soll. Mallorca wünscht sich der Große unbedingt. Mich stressen solche Entscheidungen immer total. Ich gebe ja mega ungern Geld aus, und dann auch noch so viel! Dann dieser Druck, dass es, wenn wir schon mal Urlaub machen, natürlich auch für alle super sein muss und man hört immer so viel, dass Urlauber betrogen wurden und das Hotel die letzte Kaschemme war und so was. Alle zusammen sind wir auch erst echt selten weg gefahren und wenn, dann wie gesagt eher zu den Jenaer Großeltern. Die letzten Jahre war ich oft alleine unterwegs in Griechenland, Portugal etc. Da ist es mir immer schon schwer genug gefallen, eine Entscheidung zu treffen, aber jetzt, wo die ganze Familie davon betroffen ist, finde ich es wirklich belastend. Aber heute wollen wir noch mal ins Reisebüro gehen und endlich Nägel mit Köpfen machen. Da muss ich dann wahrscheinlich ein bisschen über meinen Schatten springen, aber ich möchte das auch endlich in Sack und Tüten haben!

Die Kleine übt weiterhin das Krabbeln, da hat sich im Vergleich zu letzter Woche nicht viel getan. Sie hat es einfach noch nicht raus, die Beine abwechselnd zu bewegen und rutscht dann eher auf den Knien vorwärts, kann aber noch keine Strecken zurück legen. Aber das kommt alles noch und ich bin sicher, irgendwann werden wir uns die Zeiten zurück wünschen, wo sie noch nicht mobil war, wenn sie uns alle Schränke ausräumt und uns immer einen Schritt voraus ist.
Auf dem Wickeltisch macht sie jetzt schon ordentlich Rabatz. Da wird sich umgedreht und die Box mit den Popolappen (saubere natürlich) ausgeräumt und im ganzen Zimmer verteilt. Die Wasserschüssel mussten wir schon in Sicherheit bringen, weil sonst regelmäßig das Schlafzimmer geflutet würde. Wir sind mitten in der „Wickeln ist doof!“ Phase drin mittlerweile, aber irgendwie haben wir die Windel immer noch um sie rum bekommen. Sie macht sich aber teilweise auch richtig steif und versucht, die Windel weg zu ziehen, wenn wir sie wickeln wollen. Als Windelfrei praktizierende Eltern ist man für so was natürlich sensibel und deshalb ist sie jetzt auch wieder öfter mal ohne Windel. Oder zumindest haben wir uns vorgenommen, sie wieder öfter ohne Windel zu lassen, im hektischen Alltag geht das auch oft unter…

Wobei man dazu auch sagen muss, dass wir wirklich oft trockene Windeln haben im Moment. Manchmal müssen wir ihr nur zweimal am Tag eine frische Windel anziehen, weil sie sonst immer in das Töpfchen pischert. Richtig cool! Ich habe aber gelesen, dass sich das ganz schnell ändern kann, wenn die Kleinen erst mal richtig mobil sind, weil sie dann einfach keine Zeit mehr haben um still auf dem Töpfchen zu sitzen und ihr Geschäft zu verrichten. Verständlich, da ist dann ja eine ganze riesige Welt, die es zu entdecken gilt!

Tagsüber schlafen ist im Moment auch so ein Ding. Bei Michel schläft sie weiterhin nur im Tuch und mittlerweile auch nur noch beim Spazieren gehen, also nicht mehr in der Wohnung bei der Hausarbeit oder so. Ich konnte sie ja bisher immer ganz gut ins Bett legen und aufstehen, wenn sie eingeschlafen war, aber auch das erweist sich als sehr schwierig gerade. Sie weigert sich zu schlafen und brüllt wie am Spieß, weil sie lieber all die Dinge untersuchen möchte, die da neben dem Bett liegen. Da sind so interessante Gegenstände wie ein Buch, ein Töpfchen, eine Rolle Klopapier und Mamas Handy. Alles Sachen, die man als Baby eigentlich nicht in den Mund stecken sollte und deshalb natürlich umso interessanter für sie.

Jedenfalls sitzt sie demzufolge jetzt andauernd völlig übermüdet am Abendbrotstisch und kann kaum noch die kleinen Äuglein offen halten. Gute Laune hat sie aber trotzdem dabei. Ich habe sowieso das Gefühl, dass ihr Schlafrhythmus sich gerade ein bisschen umstellt. Bisher hat sie noch dreimal geschlafen tagsüber, vielleicht verändert sich das bald zu zwei Schlafphasen, die dafür ein bisschen länger sind? Wer weiß das schon, viel beeinflussen kann man da ja sowieso nicht, also lassen wir uns überraschen.

Gestern hat sie das erste Mal alleine in der großen Wanne gebadet! Nachdem sie aus unserer Plastikwäschewanne rausgewachsen war, sind wir ja immer mit ihr gemeinsam baden gegangen. Jetzt, wo sie sicher alleine sitzen kann dachte ich mir, warum nicht mal alleine. Wasser sparen tut man dabei jedenfalls. Sie fand es auch ganz lustig und hat sich viel mit ihrem Badespielzeug beschäftigt, also werden wir das wohl wiederholen.

Ich glaube, das war es, mehr gibt es diese Woche nicht zu berichten. Ich muss mich jetzt sowieso fertig machen, weil ich nämlich gleich einen Zahnarzttermin habe. Da hab ich ja mal gar keine Lust drauf, aber wat mutt, dat mutt, ne?

Viele liebe Grüße,
eure Eva



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Urlaub, windelfrei, krabbeln üben