Keine Angst vor Schäden am Mietwagen
Von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl der Familien, die mit dem Flugzeug ihre Reise in den Urlauben starten. Es sind vor allem die niedrigen Flugpreise, die sie hierzu bewegen. Damit es vor Ort nicht an Mobilität fehlt, wird auf Mietfahrzeuge zurückgegriffen. Zumal diese nicht kostspielig sein müssen, wer Angebote vergleicht und rechtzeitig bucht, erhält ein gutes Auto zum niedrigen Preis.
Allerdings birgt die Nutzung von Mietfahrzeugen auch gewisse Risiken. Gerade im Ausland kann es vergleichsweise schnell zu Unfällen kommen. Derartige Vorfälle sind logischerweise äußerst unerwünscht, da unter Umständen großer Ärger und hohe Kosten drohen. Umso empfehlenswerter ist es daher, sich schon im Vorfeld abzusichern. Autovermieter haben eine Unfallauswertung auf Basis eigener Vermietungszahlen vorgenommen und darauf basierend eigene Vorschläge ausgearbeitet.
In diesen Ländern ereignen sich die meisten Mietwagenunfälle
Unter anderem wurde ermittelt, in welchen Ländern sich die meisten Unfälle (nicht in absoluten Zahlen, sondern im Verhältnis zur Anzahl der Buchungen) ereignen. Überraschenderweise hat es Australien auf den ersten Platz geschafft. Ganze sechs Prozent aller Buchungen waren später an Kostenerstattungen aus Versicherungsleistungen gekoppelt. An zweiter Stelle folgt Südafrika, wo immerhin noch 4,9 Prozent der Buchungen betroffen sind. Den dritten Platz teilen sich Island und Neuseeland mit einem Wert von je 4,1 Prozent.
Interessant ist, dass insbesondere Mallorca am besten abschneidet. Mit einer Schadenquote von lediglich einem Prozent hat sich die beliebte Ferieninsel das beste Ergebnis gesichert. Auf dem spanischen Festland fährt es sich übrigens fast genauso sicher, dort liegt die Quote bei 1,2 Prozent. Es folgen die Kanaren mit einem Wert von 1,4 Prozent. Die meisten anderen Länder kommen auf Werte, die ungefähr zwischen 2 und 3,5 Prozent liegen.
Dies sind die häufigsten Schäden
Schwere Unfälle, die Totalschäden nach sich ziehen, ereignen sich aber nur äußerst selten. Bei den Schäden, die von den Mietwagenexperten reguliert werden, handelt es sich fast durchweg um Blech- und Reifenschäden.
Besonders in Südafrika ist ein hoher Anteil an Reifenschäden festzustellen. Die dortigen Straßenverhältnisse sind nicht immer die besten, wodurch die Reifen umso mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Selbiges dürfte im Übrigen auch für Australien gelten, wo außerdem Linksverkehr gilt, was so manch europäischen Autofahrer an seine Grenzen bringt. In Italien und Portugal sind übrigens überdurchschnittlich viele Schäden an Türschlössern festzustellen. Dies hat wiederum mit Diebstahlversuchen zu tun.
Welche Kosten aus einem Schaden resultieren, ist ganz verschieden. In den meisten Fällen belaufen sich die Schäden auf kleine bis mittlere vierstellige Beträge. Als Höchstwert gab Cardelmar 5.000 Euro an.
Tipps zur Absicherung
Die Experten für Mietfahrzeuge raten dazu, beim Anmieten eines Pkws kein Risiko einzugehen und sich daher gezielt abzusichern. Dies ist möglich, indem ein entsprechendes Leistungspaket gebucht wird, welches eine Rückerstattung der Selbstbeteiligung umfasst. Sollte es dann zum Schadensfall kommen, bleibt das finanzielle Risiko für den Mietwagenkunden überschaubar. Allerdings ist es hierfür erforderlich, den Schutz im Vorfeld gezielt auszuwählen. Vor allem Glas- und Reifenschäden sind oftmals nicht automatisch eingeschlossen, sodass es einer gezielten Erweiterung des Versicherungsschutzes bedarf.
Außerdem wird dazu geraten, keine unnötigen Risiken einzugehen. So sollten zum Beispiel keine Wertsachen einsehbar im Pkw zurückgelassen werden – allein mit dieser Maßnahme lässt sich das Einbruchrisiko deutlich verringern. Außerdem gilt es sich an die jeweiligen Rechtsvorschriften des jeweiligen Landes zu halten, was zum Beispiel bedeuten kann, die Null-Promille Grenze penibel einzuhalten.
Weiterhin sollten die Mietbedingungen vor Ort nochmals genau überprüft werden. Wer von Deutschland aus bucht, hat übrigens den Vorteil, das Vertragswerk in deutscher Sprache vorliegen zu haben, wodurch es sich besser nachvollziehen lässt.