meine Stimmung hat sich diese Woche wieder erhellt und ich habe neue Motivationsschübe!
Hallo meine Lieben,
nachdem ich euch letzte Woche so richtig voll gejammert habe, kommt diese Woche wieder ein etwas positiver Bericht. Es ist Sonntag, die Sonne scheint und Lorenzo spielt neben mir Gitarre. Ich fühle mich heute motiviert und schmerzfrei. Darüber freue ich mich total, denn vor zwei Tagen ging es mir körperlich so richtig schlecht. Ich hatte wieder furchtbare Rücken- und Kopfschmerzen. Leider hat auch das halbe Paracetamol, die ich genommen hatte, nichts bewirkt. Nach jedoch 16 Stunden Schlaf, ging es mir dann endlich wieder gut.
Gestern habe ich mich nach zwei Monaten zu Hause einigeln, endlich mal wieder mit meiner Freundin getroffen. Es tat richtig gut, herauszukommen und sich auf einen Kaffee (für mich gab es einen frischen Smoothie) zu treffen. Sie hat uns Annis erstes Plüschtier geschenkt: Einen süßen Pinguin. Für Anni habe ich mittlerweile eine Tüte gerichtet, mit all ihren Geschenken darin. Manchmal fühle ich mich etwas schlecht, weil ich als Mama bislang kaum etwas für meine Kleine gekauft habe. Aber der Umzug ist im Hinterkopf und damit auch die Minimierung von unnötigen Schleppereien. Ich werde dann lieber in Deutschland Vollgas beim Einkaufen geben.
Meine Freundin fragte mich gestern, ob ich denn mit Anni reden würde, aber nein, das tue ich nicht. Denn immer noch ist es für mich so unglaublich, dass jemand in mir wohnt. Ich komme mir albern vor, mit meinem Bauch zu reden, obwohl ich weiß, dass es eigentlich wichtig wäre. Ich werde mich daran arbeiten.
Lorenzo, der ja musikalisch total begabt ist, hat gestern Annis erste Ukulele bestellt. Ich fand das total niedlich. Mal sehen, ob sie so begabt wie ihr Papa wird oder die Ukulele als Deko dienen wird. Vielleicht hat sie ja auch gar kein Interesse daran. Was aufzwingen werden wir ihr sicherlich nicht. Sie soll sich frei entfalten und sich ausprobieren. Dennoch wäre es natürlich toll, wenn sie Freude daran hätte.
Hatte ich euch letzte Woche eigentlich erzählt, dass ich eine Hebammen-Notanlaufstelle gefunden habe? Von all den E-Mails, die ich geschrieben hatte, hat mir eine geantwortet, dass ich nach der Geburt einmal die Woche in diese Notfallpraxis kommen könnte. Immerhin ein kleiner Lichtblick. Ansonsten könnte ich versuchen einiges Online zu erfragen, wobei das eher meine allerletzte Wahl wäre. Ich bevorzuge den persönlichen Kontakt und gerade in manchen Dingen, wie z.B. Brust richtig anlegen, denke ich, wird es Online eher schwer. Ich bin in Sachen „Online“ auch etwas altmodisch, muss ich gestehen.
Gestern habe ich ein sehr schönes und motivierendes Video einer zweifachen Mama angeschaut. Das möchte ich euch ganz kurz erzählen. Und zwar hatte die Frau nach ihrer zweiten Schwangerschaft so viel zugenommen, dass sie sich total unwohl und deprimiert gefühlt hat. Sie hatte schon immer den innigsten Wunsch, einmal bei einem Frauen Bodybuilding Wettbewerb teilzunehmen. Und so beschloss sie, dass sie ein Jahr nach der Geburt an einem teilnehmen würde. Ohne Ernährungsberater, ohne Nanny und ohne Fitnesstrainer. Sondern ganz alleine und für sich zu Hause. Freunde und Familie haben sie für ihren Wunsch verspottet und keiner hat an sie geglaubt. Allerdings hat sie trotz aller Höhen und Tiefen nicht aufgegeben. Tatsächlich hat sie ein Jahr später bei dem Contest mitgemacht und sogar den ersten Preis abgeräumt. Das fand ich sowas von inspirierend. Nicht weil es um den Gewichtsverlust ging, sondern darum, dass sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat und mit starkem Willen erreicht hat. Das hat mich in Sachen Hamburg wieder motiviert. Es scheint zwar immer noch unmöglich zu sein von Valencia aus dort eine Wohnung zu finden, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Diese Woche habe ich mich noch damit beschäftigt, was man alles fürs Kind benötigt. Im Netz habe ich dann Listen mit Vorschlägen gefunden und diese ausgedruckt. Nachdem ich ja letzte Woche planlos beinahe eine Winterjacke für den Sommer gekauft hätte, dachte ich, das wäre jetzt eine gute Idee so einen Plan zu haben.
Nächsten Mittwoch gehts dann auch schon los Richtung Deutschland. Zwei Wochen Urlaub, wenn man das so nennen kann. Mit Erholung ist da nicht viel, denn wenn man tatsächlich jeden besuchen möchte, sind zwei Wochen auch schon wieder um. Aber ich freue mich dennoch auf den positiven Stress. Mittlerweile ist meine Tasche auch schon mit den Mitbringseln vollgestopft und der Check – in ist auch erledigt. Lorenzo kann leider nicht mit, da er im November nach 3 Jahren endlich mal wieder nach Brasilien fliegt und somit sein Urlaub für dieses Jahr aufgebraucht ist. Solange darf er sich also alleine um Lisa und Snuffy kümmern.
Bevor es aber losgeht, muss ich nochmal zu meiner Hebamme, zum Frauenarzt und zum Personal Trainer. Es war mir wichtig, noch einmal zu trainieren, bevor ich dann zwei Wochen aussetze. Da sieht man nämlich endlich mal seine Fortschritte und dann ärgert man sich nach dem Urlaub, wieder bei null anzufangen. Ich werde in Deutschland auf jeden Fall versuchen ein paar Übungen zu machen und evtl. Joggen zu gehen.
Ansonsten habe ich mir die Woche wieder jede Menge Tipps zur Erleichterung der Geburt angeschaut. Von Akupunktur bis warme Sitzbäder war alles dabei. Ich werde auf jeden Fall alles Mögliche ausprobieren, um die Geburt für Anni und mich so angenehm wie möglich zu gestalten. Aber planen kann man so was ja bekanntlich nicht. Jede Geburt ist anders und es kommt eh anders als man denkt. Dennoch möchte ich nicht einfach abwarten und schauen was passiert, sondern tun, was mir möglich ist.
So meine Lieben und nun wünsche ich euch allen eine schöne Woche und bis bald.
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