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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
39. Woche

Der Stockbrot-Index

Anton im Allgäu

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

da liegen wir nun, Anton und ich im Ruheraum des Saunabereiches. Er säuselt leise, sollte noch etwa eine halbe Stunde seligen Schlaf vor sich haben. Ich entspanne auf der gleichen Liege - etwas beengt und mit halber Körperhälfte in der Luft. Egal. Denn dafür kann ich die Ruhe genießen und habe einen perfekten Blick auf die Berge - für mich Balsam für die Seele. Und sowieso: Alles fürs glückliche Kind.

Ich bin hier mit einer Freundin und deren kleiner Tochter und wir genießen die Zeit sehr. Eine knappe Woche lassen wir es ganz entspannt angehen, finden unseren eigenen Rhythmus. Ich gehe früh mit Anton schlafen, wir spazieren im Schnee und planschen im Whirlpool. Und weil Balance eben alles ist, gönnen wir Mamis uns am Nachmittag ein kleines Gläschen Sekt. Ein traumhafter Urlaub!

Wirklich hervorragend ist auch das Essen: Für uns Erwachsene gibt es tolle Buffets mit allem, was das Herz begehrt. Und auch Anton ist von den leuchtenden Farben des Gemüses beeindruckt. Außerdem sein neuester Favorit: Drachenfrucht in rauen Mengen! Und verschmäht damit glatt seinen Abendbrei. Also gibt es reichlich Fingerfood von meinem Teller und ich kratze schlussendlich seinen Brei aus der Schüssel. Also Reisbrei statt Roastbeef für mich ...

In der Babybetreuung fühlt sich Anton eigentlich ganz wohl. Das gibt mir Zeit für den ein oder anderen Saunagang. Sehr lange hält er es dort allerdings nicht aus. Die Fremdelei hält noch an, da müssen die Betreuerinnen schon alles geben, um Toni dauerhaft glücklich zu halten. Die Voraussetzung dafür wäre allerdings auf jeden Fall gegeben: In jeder Ecke stehen supercoole Spielsachen, die Anton alle noch nicht kennenlernen konnte. Ein Kinderparadies! Und doch sitze ich fünf Tage lang mit ihm im Bällebad - einfach, weil er dort am lautesten giggelt. Also alles wie zuhause.

Zwei Dinge sind allerdings dann doch anders als in früheren Urlauben:

1. Die vollgepackten Reisetaschen beinhalten natürlich alles fürs Kind: diverse Outfits, Spielsachen, Medikamente für den Notfall. Nur für mich findet sich irgendwie nicht wirklich was Nettes - das wäre mir früher wirklich nie passiert. Und so sehen mich die anderen Hotelgäste vier Tage lang in der gleichen Hose und mit offenen Haaren, damit die Brei-Reste an der Schulter galant überdeckt werden, während Anton nicht mal mehr zum Mittagessen trägt, was die Masse schon am Frühstückstisch bewundern dürfte.

Und 2. Als Nachmittagsevent wird Stockbrot am Lagerfeuer angeboten. Und jeder, der in seinem Leben schon einmal Stockbrot probiert hat, müsste die kommenden Zeilen fühlen: Denn Stockbrot enttäuscht immer! Das gemütliche Lagerfeuer, der duftende rohe Teig ... Die Erwartung ist immer hoch. Zu Beginn stehen also viele leuchtende Kinderaugen um die Feuerstelle. Bis es dann doch zu lange dauert. Und der Arm der Kinder zu schwer wird. Die Teigspitze des Stocks bereits in den Kohlen hängt und vorne verkohlt und hinten noch immer roh anmutet.
Und auch geschmacklich müsste man entweder Nutella oder jede Menge gesalzene Butter anbieten, um am Ende noch etwas rauszuholen.
Long story short: Je besser ein Stockbrot schmeckt, desto mehr ist man benebelt vom schönen Urlaub und dem Ambiente. Und was soll ich sagen? Noch nie schmeckte ein Stockbrot besser. Mit Baby in der Trage, nach einigermaßen ruhigen Nächten, umgeben von Bergen ... Was für ein wunderbarer Start ins neue Jahr.

Zum Abschied gab's vom Hotel noch ein frisch gebackenes Brot und einen Ball für Anton - wie passend.
Leider hatten wir im Rückreise-Gepäck auch noch einen Magen-Darm-Virus und damit Nächte mit vielen Bettlakenwechsel. Macht mir den wunderbaren Urlaub aber nicht kaputt. Ich schwelge noch in schönen Erinnerungen. Und wollte morgen mal nach Stockbrotrezepten googeln ...

Liebe Grüße

Maike

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Tagebuch Maike



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Kommentare von Lesern:

Sabine24.01.2022 20:18

Stockbrotindex. Ich lache mich kaputt!

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Maike 18.01.2022 23:47

Danke, liebe Laura. Kinderhotels gibt es sicherlich auch super schöne in Polen. Wäre für uns auch mal ein Reiseziel. :)
Viele liebe Grüße

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Laura, Poniatowa18.01.2022 20:00

Uj, wie lässig du mit der Trage aussiehst, liebe Maike! Ha! Euer Urlaub klingt so schön, dass ich jetzt selbst am Googeln bin auf der Suche nach so einem Hotel bei uns. Ich glaube da sag ich mal Danke? :) Und wünsche euch ganz viel gute Darmbakterien :)

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