Ab nach Bayern: ein Besuch bei Oma und Opa & der erste Luftballon
Liebe Baby-Tagebuch-Leser und Leserinnen,
Heimat ist da, wo ich Vertrautes spüre und wo meine Familie ist.
Mehr als ein Jahr ist es her, dass ich heimischen Boden unter meinen Füßen spürte. Grund dafür war die Schwangerschaft mit meinem Glückskeks und die vielen damit verbundenen Wehwehchen. Für mein größtes Glück war ich bereit, ein ganzes Jahr auf meine Familie und Freunde zu verzichten.
Es hat sich gelohnt!
Vergangenes Wochenende war es dann schließlich so weit. Zusammen mit meiner eigenen kleinen Familie fuhr ich über Berg und Tal in Richtung bayerische Heimat. Je näher das Ziel kam, desto blauer wurde der Horizont.
Nach drei Stunden Autobahn wurden wir von kräftigen Sonnenstrahlen und einem breiten Lächeln auf den Lippen meiner Eltern begrüßt. Binnen Sekunden war der kleine Glückskeks aus dem Kindersitz befreit und in den Armen seiner Oma. Ihr Lächeln war in jenem Moment von so viel Freude und Liebe gefüllt, dass mein Herz beim Gedanken daran ganz traurig wird. Die Sehnsucht nach einer Umarmung und gemeinsamen Momenten ist größer denn je, gerade jetzt, wo mein Herzenswunsch endlich einen Namen hat.
Die Tage vergingen wie im Flug.
Der erste Urlaub und dann auch noch zig Stunden von Haus und Katzen entfernt. Unser Eigenheim wurde in der Zwischenzeit von den Schwiegereltern (in Spe) bewohnt, die glücklicherweise mit unseren vierbeinigen Kindern gut auskommen.
Den ersten Urlaubstag verbrachten wir im Kreise meiner Familie. Es wurde viel geredet, gelacht und so manches Tränchen verdrückt. Zeitgleich stand der Glückskeks stets im Mittelpunkt und wurde von Oma, Opa, Tante und Cousine ausgiebig bespaßt.
Am darauffolgenden Tag durfte ich nach langer Zeit mal wieder einen Ausflug mit meinen Schwestern und meiner Mutti machen. Augenblicke wie diese sind seit meinem Umzug in das knapp 300 km entfernte Brandenburg selten geworden. Leider! Der Glückskeks blieb in der Zwischenzeit bei Papa Toni und Noahs Opa. Drei Männer unter sich. Am Nachmittag wagten wir uns schließlich zum ersten Mal auf ein Fest mit dem Glückskeks. Zwischen Popcornduft und Bratwurstbude fanden wir auch einen Stand mit tollen Luftballons. Noahs Tanten haben ihn an jenem Tag mit seinem ersten Luftballon überrascht und damit für viel Freude gesorgt.
Nach den vielen wundervollen Momenten und ausgetauschten Worten ging es wenig später auch schon zurück in meine Wahlheimat. Mein Herz war so schwer wie nie, plötzlich fühlte ich mich ganz klein und konnte mich nur schwer auf mein eigenes Glück konzentrieren. Auch meine Mutti vergoss unzählige Tränen und konnte nur schwer die Hand des kleinen Glückskekses loslassen. Die Entfernung macht es uns unmöglich, uns öfter zu sehen, dabei würde sie so gerne zusehen, wie Noah sich entwickelt.
Absolut nachvollziehbar!
Mit einem lachenden und weinenden Augen ging unser Urlaub schneller als gedacht zu Ende. Noah war die ganze Zeit über sehr ruhig und zeigte keine Berührungsängste. Ganz im Gegenteil, der Schnurrbart seines Opas hat ihm offensichtlich gut gefallen, weshalb er ordentlich aus dem Bauch heraus lachte. Unser erster Urlaub mit Kind war ein voller Erfolg. Im August steht bereits der nächste an, dann geht es jedoch in die andere Richtung: ab nach Hamburg!
Janine
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