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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
30. Schwangerschaftswoche

Urlaub und dann?

Diese Woche war mein vorerst letzter Arbeitstag. Jetzt geht’s erstmal in den Urlaub!

Liebe Leserinnen und Leser,

viele Grüße sende ich Euch aus dem Ostsee-Urlaub! Eigentlich wollte ich den Bericht ja im Strandkorb verfassen, aber der Sand und das Equipment... nee, lieber doch nicht! ;) Dafür saß ich heute schon mit den Füßen im Sand und mit Sonnenschein im Gesicht am Strand!

Aber von vorne, denn die Woche begann ja nicht erst heute. Montag und Dienstag war's nochmal recht stressig auf der Arbeit, denn ich wollte noch so viel wie möglich schaffen. Auch wenn Einige meinen, es kann mir doch egal sein, wie's dort weitergeht, möchte ich doch alles ganz geordnet und klar an meine Mutterschafts-Vertretung und mein Team übergeben!

Das hat soweit auch geklappt und ich bin ganz zufrieden mit dem, was ich abgeliefert habe. Am Dienstag feierten wir also meinen erstmal letzten Arbeitstag. Ich gab meinen Ausstand und wir haben wohl den halben Tag lang geflennt ;) Ja, Schwangere sind emotional...

Ich werde meine Arbeit bestimmt in den nächsten Wochen arg vermissen – aber wenn der Krümel da ist, werde ich sicherlich genügend Beschäftigung und Schlafmangel haben, um keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden (auch wenn mein Chef gern möchte, dass ich von daheim arbeite, vor der Geburt und danach und sowieso...).

Mittwoch ging's morgens erstmal zum Arzt zur normalen Vorsorgeuntersuchung. CTG war zwar wieder etwas schwierig, weil der Kleine nicht still liegen wollte – aber da müssen die Arzthelferinnen durch. Die Kurve ist weiterhin platt wie der Norden – genau so sollte es zu diesem Zeitpunkt ja auch sein. Eisenwert wurde erneut bestimmt, alles ganz prima (wie auch schon die gesamte Zeit) und meine Anti-D Spritze habe ich auch bekommen. Untersuchungstechnisch ist ebenso alles in Ordnung, nur ist mein Kleiner schon recht propper und wurde 10 Tage vordatiert.

Das kann natürlich nicht sein, denn durch die im Oktober erfolgte Punktion ist eigentlich auf die Stunde genau der Zeitpunkt der Zeugung bekannt. Auch wenn der Arzt nun Ende Juni mit der Stunde der Wahrheit rechnet, bin ich noch nicht so ganz davon überzeugt. Bei einem eventuellen Kaiserschnitt sieht das selbstverständlich ganz anders aus!

Stellt Euch mal vor, Zwuggel wiegt jetzt schon schätzungsweise 1.708 Gramm! *stöhn*
Liegt bekanntermaßen auch am Schwangerschaftsdiabetes; doch wie ich jetzt erfahren habe, wog mein Mann bei der Geburt fast 4.000 Gramm und war 56 cm groß. Na prost Mahlzeit! Da kann ich mich ja richtig drauf freuen ;)

Mittlerweile mache ich mir auch ernsthaft Gedanken, wie ich das Kind zur Welt bringe. Spontane Geburt, Kaiserschnitt? Noch habe ich mich nicht zur Entbindung im Krankenhaus angemeldet, wo sowas besprochen wird. Beides hat so viele Vor- und Nachteile – und ich will doch einfach nur das Beste für unser Kind!

Schmerzen spielen bei meinen Überlegungen gar keine Rolle. Da gibt’s genug Möglichkeiten, die man im Fall der Fälle in Anspruch nehmen kann. Ich hab eigentlich wahnsinnig Angst davor, dass es durch Größe und Gewicht des Kleinen echt lang dauert und dass er dadurch unterzuckern könnte. Und vielleicht spielt auch eine Rolle, dass ich mir nicht sicher bin, ob meine Kraft für den kleinen Brocken ausreicht.
Am liebsten würde ich es erstmal so probieren und mir immer die Option Kaiserschnitt offen halten. Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt gibt’s wohl keinen Weg zurück... Mal sehen, im Urlaub haben wir ja noch viel Zeit, um darüber nachzudenken! Ein paar Denkanstöße von Euch wären klasse.

Donnerstag war erfüllt von Urlaubsvorbereitungen, aufräumen, Tasche packen und Panik schieben, was alles noch erledigt werden muss ;) Aber irgendwie ging auch der Tag vorbei und wir konnten am Freitag erst einen Termin im Geburtshaus wahrnehmen und dann einen kleinen Wasserschaden in der Küche beseitigen, bevor wir in den Urlaub starteten.

Nach 5 Stunden Fahrt waren wir am Zwischenziel bei meinen Eltern angekommen. Die ganze lange Fahrt an die Ostsee wollte ich jetzt im 8. Monat doch nicht am Stück fahren. Wie gut, dass man nach ungefähr der Hälfte den zukünftigen Großeltern einen Besuch abstatten und eine Nacht auszuruhen kann.

Und am Samstag sind wir Gott sei Dank endlich an der Ostsee angekommen! Wohnung beziehen, schnell auspacken und dann erstmal ab an den Strand! :) Das ist schon richtig Tradition bei uns, gleich ans Meer zu fahren und zu schauen, dass es auch wirklich noch da ist ;)

Wir fühlen uns hier so wohl! Ein paar Mal kräftig Ein- und Ausatmen und dann fällt schon ganz viel Stress von einem ab. Die Strapazen der Fahrt sind fast vergessen, besonders, wenn man sonntags stundenlang im Strandkorb relaxen und dösen kann. Und ein bisschen Sonnenbrand haben wir auch schon bekommen...

Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen von Ruhe und Erholung. Überanstrengen will ich mich nicht, deshalb sind nur wenige Ausflüge geplant. Langsam fällt mir jeder Schritt etwas schwer (liegt sicher auch am momentanen Wachstumsschub und dem damit verbundenen Dehnungsschmerz). Aber ich will nicht jammern: Der Kleine entschädigt uns mit munteren Rollen und Tritten und wachsender Interaktivität :)

Wenn's da drin langsam etwas eng für ihn wird, dann muss ihm das mal wer sagen! Bisher weiß er noch nichts davon, der kleine süße Roll-Mops... *lach

Ich verabschiede mich bis zum nächsten Sonntag und denkt an den Muttertag ;)

Liebe Grüße
Cathy



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Kommentare von Lesern:

Ugge, Baden-Württemberg Mitte06.05.2010 15:49

Hallo Cathy,

die Füße im Sand und den Sonnenschein im Gesicht? Himmel, wie ich dich beneide - bei mir zuhause regnets wie aus Kübeln bei 8°C! Wenn das so weiter geht, falle ich gleich wieder in den Winterschlaf! ;-)

Was die Art der Geburt anbelangt, so finde ich es schwierig, hier eine Aussage zu machen, denn jede Situation ist individuell.
Zu der Zeit, als mein Sohn auf die Welt kam ging m.E. der Trend etwas sehr in Richtung Kaiserschnitt - es ist so schön "planbar" für das Klinikpersonal *leichtes sarkastisches Grinsen*.
Wie sich "der Trend" seither entwickelt hat, weiß ich nicht.

Spontan neige ich dazu zu sagen: Wenn es natürlich geht, so ist das besser.

Aber es ist deine bzw. eure Entscheidung und ich bin mir sicher, dein "Bauchgefühl" wird dich das Richtige tun lassen.

Ich wünsche euch einen schönen Urlaub und einen erholsamen "Countdown".

Liebe Grüße von Ugge

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Kathrin, Baden-Württemberg03.05.2010 21:07

Liebe Cathy,

sei vorsichtig mit dem Vordatieren Deines Kindes aufgrund der Größe. Der errechnete Termin, den Du ja ganz genau weißt, wie Du ja auch geschrieben hast, und Deine Zykluslänge sind entscheidend. Dann kannst Du zu diesem Termin noch min. 10 Tage zugeben und ERST DANACH ist Dein Kind wirklich übertragen. Wenn Dir jemand dann was anderes erzählen will und evtl. WEIT vor diesem Termin einleiten will oder ähnliches, dann wehr Dich! Jegliche Einleitungsversuche sind Eingriffe, die ganz, ganz oft im Kaiserschnitt enden - völlig unnötig!!!!! Überlaß das ganze der Natur, Dein Kind und Dein Körper wissen gemeinsam, wann es soweit ist und dann kommt der Kleine zu Euch.
Der Kaiserschnitt ist NICHT harmlos und unproblematisch - nur für die Ärzte ist er einfach, planbar, risikoarm (Risiko wird auf die Mutter verlagert) und gut bezahlt. Für die MUtter erhöht er das Risiko deutlich (viele Risiken und auch das Sterblichkeitsrisiko - deutlich!) und auch für das Kind ist es nicht der ideale Weg, es kommt oft zu Anpassungsstörungen und Traumata, langfristige Auswirkungen sind auch möglich, aber noch wenig erforscht.
Laß Dir keine Angst machen und vertrau nicht zu sehr auf die ganze Krankenhausmaschinerie - sie ist es, die die Interventionen macht und dadurch auch die schrecklich hohe Kaiserschnitt Rate von manchmal um die 50% in einigen Häusern - furchtbar!!!
Ich bin auch in die Krankenhausfalle getappt und musste einen langen, beschwerlichen Weg gehen, um meinen Fehler wieder gutzumachen. Was einem nämlich z.B. nicht gesagt wird bei einem Kaiserschnitt ist auch die Tatsache, dass bei einer Folgeschwangerschaft (frau wird auch schwieriger schwanger bei Zustand nach Kaiserschnitt) das Risiko auf einen weiteren Bauchschnitt extrem erhöht ist.
Falls Du Dich ausgiebiger austauschen möchtest, kann ich Dir über kidsgo gerne meine email Adresse zukommen lassen,


viele Grüße,


Kathrin

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Anna, NRW03.05.2010 16:24

Liebe Cathy,
anders als meine zwei Vorrednerinnen kann ich Dir nur die Angst vorm Kaiserschnitt nehmen. Ich hatte einen wunderbaren Wunschkaiserschnitt vor drei Jahren, war nach drei Tagen fitter als viele Mitmütter auf der Station, die eingerissen oder geschnitten waren bei natürlichen Geburt (meist großer) Kinder. Es ist ja zur Zeit mindestens ebenso "in", für eine wie auch immer verstandene Natürlichkeit bei allen Geburtsdingen zu plädieren wie für einen Kaiserschnitt. Zu bedenken ist aber, dass jede dritte Geburt in Deutschland ohnehin in einem Kaiserschnitt endet (da ist die ruhige, geplante OP einem Notfallkaiserschnitt doch vorzuziehen) und auch wird häufig vergessen, dass auch Hebammen/Geburtshäuser mit ihren Plädoyers letztlich ihre eigene Zunft/ihren eigenen Gelderwerb verteidigen. Also ich kann verstehen, wenn Du mit Deinen gesundheitlichen Risikofaktoren einen Kaiserschnitt vorziehst. Ich würde es jedenfalls allemal tun.
Beste Grüße
Anna

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Mareike, Hamburg03.05.2010 14:13

Liebe Cathy,
auch ich wünsche euch schöne Tage im Norden!
Die Geburt ist natürlich eine sehr persönliche Entscheidung und daher ist es im Grunde völlig egal, was andere dazu meinen. Ich möchte dir aber Mut machen. Mein kleiner Mann hat bei der Geburt 4090 Gramm gewogen - und die haben überhaupt keine Beschwerden gemacht. Als der Kopf erstmal draußen war, ist der mopsige Körper einfach so hinterhergerutscht :o). Für mich ist ein Kaiserschnitt die reinste Horrorvorstellung (wegen der Nachteile für Kind und Mama und weil ICH die Geburt selber meistern wollte) und ich würde es immer wieder spontan machen wollen.
Ich wünsche dir eine schöne Restschwangerschaft und hoffe, dass die Geburt - wie auch immer sie ablaufen wird - gut verläuft!
Liebe Grüße, Janina

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Kirstin, Schwarzwald03.05.2010 11:18

Hallo Cathy,
erstmal grüß mal das Meer von mir...
Also ich würde immer wenns nicht medizinisch unbedingt notwendig ist keinen Kaiserschnitt machen lassen.
Kaiserschnitt ist zwar sehr in Mode, aber viele vergessen, dass es eine richtige OP ist, mit Narbe, die einen noch mehrere Tage nach der Geburt beschäftigt und daran hinder schnell aus dem Bett zu hüpfen und Kind hochzunehmen. Und für das Kind soll es ja auch viel besser sein durch den Geburtskanal gepresst zu werden (stimuliert so einige Dinge) als einfach mal eben so rausgerissen zu werden. Ich habe 2 mal spontan entbunden, obwohl von spontan bei der ewig langen Geburt eher nichts zu merken war. Tut zwar weh, aber wenn der Purzel dann da ist, istr das vergessen, beim Kaiserschnitt aber nicht.
Ich finde dein Vorhaben mit erst mal versuchen gar nicht schlecht. Wenns notwendig ist, werden sie auch schnell nen Kaiseraschnitt hinkriegen...
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung
Kirstin

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