Sorge ums Baby, Vaterschaft und ein Ring!
Moin Moin meine Lieben,
ist die Woche wirklich schon wieder um? Unsere erste gemeinsame Woche in der neuen Heimat, sie ging so schnell vorbei.
Der Anfang der Woche war noch von vielen Sorgen geprägt. Nach den schlimmen Schmerzen am vergangenen Freitag hatten wir für Dienstag einen Termin bei der Frauenärztin. Wir wollten abklären, dass es unserer Tochter gut geht. Bei der Ärztin angekommen ging es zum ersten Mal zum CTG. Hui, dass gab es bisher nicht. Etwas angespannt starrte ich 20 Minuten auf die blinkenden Zahlen. Bleibt bloß im grünen Bereich ihr verflixten Zahlen. Danach wechselten wir ins Sprechzimmer. Wie zu erwarten war schimpfte die Ärztin etwas mit mir: zu viel Stress für mich und das Baby. Beim Ultraschall sah aber alles sehr gut aus. Unsere kleine Maus ist weiter gewachsen, der Muttermund ist zu und die Gefäße werden alle gut durchblutet.
Da mein Bauch aber immer sehr hart ist, hat mir die Ärztin Magnesium verschrieben. Meine Tablettenbox erweitert sich nun also um 3x3 Magnesiumtabletten am Tag. Leider habe ich seit Beginn der Schwangerschaft immer schlechte Urinwerte und häufig Blut im Urin. Bisher haben die Ärztinnen darüber hinweggesehen, da nun aber die akuten Schmerzen auftraten, sollte es doch mal ein Antibiotikum gegen eine Blasenentzündung sein. Leider nicht so gute Nachrichten. Ob es etwas gebracht hat, werde ich in zwei Wochen beim nächsten Termin sehen. Dann steht auch der Schwangerschaftsdiabetes-Test an.
Trotz der vielen Aufregung am Dienstag ging es für uns am Mittwoch Richtung Meer! Mein Freund hatte eine Überraschung für mich geplant, nach all dem Stress. Ich sollte mich am Meer mal wieder so richtig erholen. So packte ich also ganz ahnungslos meinen Koffer für zwei Tage am Meer. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir am Strand spazieren gehen, in den Dünen windgeschützt die Sonne und einen Kaffee genießen, dem Meeresrauschen lauschen und die Gedanken treiben lassen. Im Anschluss ging es in unser Lieblingsrestaurant: Drei Gänge purer Genuss. Fantastisch! Wie könnte es mir je besser gehen. Unklar war aber immer noch, wo es für die Nacht hingeht. Aus meinem Freund war nichts rauszubekommen. Die Autofahrt führte uns wieder Richtung Strand. Dort angekommen spazierten wir, begleitet vom Sonnenuntergang, den Strand entlang, bis in den Dünen eine im Kerzen- und Fackellicht schimmernde Strandkoje auftauchte. War die wirklich für uns?
(Eine Strandmuschel/koje ist ein umgebauter Strandkorb, indem man übernachten kann.)
Ich hatte natürlich immer noch nicht verstanden, was da gerade passierte. Im Nachhinein frage ich mich, wo ich eigentlich mit meinem Kopf war.
Auf einem kleinen Tischchen lag ein großes Fotoalbum. Ganz in Ruhe blätterte ich die Seiten durch, auf welchen mein Freund unsere gemeinsame Geschichte in Bildern festgehalten hatte. Von unserem ersten Kontakt, über die ersten Dates, bis hin zu unserer Tochter. Da flossen schon die ersten Tränen. Auf den letzten Seiten hatte mein Freund mir einen Text geschrieben und da dämmerte es mir langsam. Ein Blick auf ihn bestätigte meinen Gedanken: da kniete er schon und in seiner Hand ein Ring.
Meine Reaktion: Tränen über Tränen. Nachdem ich mich etwas gefangen hatte, habe ich dann doch noch schnell das heiß ersehnte „JA“ herausbekommen.
Nach der Nacht in der Strandkoje ging es in ein Spa-Hotel um die Entspannung perfekt abzurunden. Wir verbrachten noch zwei Tage puren Glücks an der Ostsee: Sonnige Stunden im Strandkorb, gutes Essen, Wärme für meinen Rücken in der Sauna, lange Spaziergänge am Meer und viel Zeit nur für uns zwei! Unsere Tochter immer im Bauch dabei, die unser kleines Glück perfekt macht.
Um diese ereignisreiche Woche thematisch passend abzuschließen, ging es gestern für uns zum Standesamt. Nein, nicht um zu heiraten sondern um die Vaterschaft von meinem Freund anerkennen zu lassen. Unterlagen einreichen, Belehrung, Unterschrift hier, Unterschrift da! Herzlichen Glückwunsch zur Vaterschaft! Aha, so geht das also im bürokratischen Deutschland.
Habt eine schöne Woche,
Eure Leandra
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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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Bild: Privat