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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Ida

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

39. Schwangerschaftswoche

Ein Frohes neues Jahr:Das Warten beginnt

Ungeduldiges Warten auf die kleine Biene, viele Sorgen, ob alles rechtzeitig fertig wird und das in sich hineinhorchen wird zur Zerreißprobe.

Hallo ihr Lieben,

wie aus der Überschrift hervorgeht, kann es nun jeden Moment los gehen. Ich würde es mir auch langsam im stillen Kämmerlein wünschen, denn die Lust am Schwanger sein vergeht mir so langsam.
Beim Einkaufen watschel ich gemächlich durch die Gänge und jeder Schritt lässt mich mittlerweile aus der Puste kommen. Das rum drehen im Bett ist ein einziger Kraftakt und die morgendlichen Rückenschmerzen mit leicht unterschwelligen Sodbrennen und stechenden Magenschmerzen rauben mir die letzten Nerven. Zudem muss ich nun doch sehr häufig auf Toilette und das mehrmals in der Nacht. Ich hoffe ja insgeheim, dass das ein Indiz dafür ist, dass sich zumindest ein wenig was tut und die Kleine gemächlich nach unten sackt.
Aber spürbare Senkwehen hatte ich noch keine, der Bauch steht straff nach Vorne wie eh und je. Meinen Schleimpropf habe ich definitiv auch noch nicht verloren. Aber laut Ärztin sitzt der Kopf tief im Becken, spüren tu ich ihn jedoch nicht. Man hört ja oft, dass es sich so anfühlen kann, als würde das Kind unten raus fallen? Das ist bei mir im Moment noch nicht der Fall.
Was jetzt aber schon drei Mal vorgekommen ist, seit dem letzten Wochenende, dass ich einen stechenden Schmerz in der rechten Leistengegend verspüre, der sich bis runter zum Knie zieht. Ich vermute mal, dass sich das kleine Madamchen auf einen Nerv gelegt hat oder so. Die Schmerzen hielten bestimmt jedes Mal so um die 7 Minuten an, ehe ich mich gerade auf den Rücken gelegt habe und sich alles wieder beruhigt hat. Stehen oder gar laufen war in dem Zustand nicht möglich. Das Liegen hat zum Glück alles wieder normalisiert.
Aber kommen wir mal zu meiner letzten Woche:

Am Montag vor Silvester hatte ich einen CTG Termin bei meiner Ärztin. Wehen waren wie immer gut zu sehen, die Kleine hat sich aber auch fleißig bewegt und alles dieses mal im wachem Zustand mitgemacht :P
Bei der vaginalen Untersuchung hat Frau Doktor einen Abstrich auf Streptokokken vorgenommen und meinen Muttermund abgetastet. Sie musste sehr weit reintasten, um ihn überhaupt zu finden. Er liegt weit oben, nach hinten geneigt und ist zu, bombenfest zu! Also alles sehr geburtsunreif. Aber sie konnte mir wenigstens die positive Aussage geben, dass der Kopf schon fest im Becken liegt. Somit war mein Arztbesuch auch schon abgefrühstückt und ich habe einen neuen Termin, eine Woche vor ET, bekommen.

Am Dienstag ist meine Hebamme zu mir gekommen. Sie hat die erste von insgesamt vier Sitzungen der geburtsvorbereitenden Akupunktur bei mir durchgeführt. Ich habe jeweils drei dünne Nadeln in den Unterschenkel bekommen, zwei auf Kniehöhe eine am Knöchel. Bei zwei Nadeln in einem Bein hat das reinpieksen ein wenig weh getan. Das Ende vom Lied war, dass ich zwei kleine Blutergüsse davon getragen habe, da sie wohl versehentlich ein Blutgefäß getroffen hat. Aber das soll wohl nicht so dramatisch sein. Sonst fand ich die ganze Prozedur sehr erholsam. Ich saß auf der Couch und wir haben uns 20 Minuten nett unterhalten.
Kommenden Dienstag ist dann die zweite Behandlung.

Zudem habe ich mit dem Himbeerblättertee angefangen. Ich trinke jetzt bis zur Geburt täglich eine Tasse am Morgen und muss sagen, so schrecklich schmeckt der Tee nun auch wieder nicht. Er ist nicht besonders schmackhaft und schmeckt eher wie ein Aufguss von Heu, aber zum Würgen ist er nicht. Man liest ja so häufig, dass der Tee sehr schrecklich schmecken soll und so gar nicht genießbar wäre. Kann ich jetzt nicht bestätigen, aber Geschmäcker sind auch verschieden.

Am Mittwochabend haben Christoph und ich gemütlich ins neue Jahr "gefeiert". Wir haben Raclette gegessen, zwei Filme geguckt und sind nach 12 Uhr raus gegangen und haben auf einer Erhöhung uns die zahlreichen Feuerwerke in der Ferne angeschaut. Gegen halb zwei waren wir dann auch schon im Bett. Den ersten Feiertag im neuen Jahr und das Wochenende haben wir ganz entspannt verbracht mit lecker Essen kochen und Chillen auf dem Sofa oder im Bett. Mit mir kann man eh nicht mehr soviel anfangen.

Ich muss zugeben, dass ich noch gar nicht so aufgeregt bin, was die Geburt betrifft. Ich lasse alles auf mich zukommen, aber der Schein trügt. Ich horche schon des Öfteren jetzt in mich hinein, ob sich nicht doch langsam was tut in Bezug auf die anstehende Geburt: Kann das Zwicken und Zwacken was bedeuten? Bewegt sie sich vielleicht heute doch mal nicht so viel, wird sie ruhiger?
Nerven tut mich zudem, dass unser Kinderzimmer immer noch nicht vollständig geliefert worden ist, die Ersatzteile sind bis heute noch nicht angekommen und unsere Wohnung ist über und über mit eingepackten Möbelfragmenten zugestellt. Es ist kaum noch ein durch kommen. Nun haben wir aber auch den Rest unserer To Do- Liste abgearbeitet und haben einen Windeleimer, einen Heizstrahler, eine Babywanne und den heiß ersehnten Kinderwagen besorgt. Das gute Stück wurde am Samstag sofort von mir zusammen gebaut und für sehr gut befunden :)

In der kommenden Woche kommt also wieder einmal die Hebamme zur Akupunktur vorbei und ich versuche mich an der Verschönerung der Wickelecke. Ich habe so schöne Sternaufkleber gekauft, die ich über die Wickelkommode an die Wand kleben möchte. Und es muss noch ein Regal angebracht werden. Und natürlich möchte der neu erworbene Heizstrahler auch seinen endgültigen Platz erhalten. Dann habe ich endlich mal wieder eine sinnvolle Aufgabe und kann mich kreativ betätigen :)

Ich wünsch euch was!

Eure Ida



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In diesem Beitrag geht's um:

Untersuchung, Hebammenbesuch, Ungeduldiges Warten